Probleme mit Beikost

Hallo liebes Expertenteam,

meine Tochter, heute genau 9 Monate und 1 Woche alt, bereitet mir sehr große Sorgen was das Thema "Beikost" angeht.

Seit fast 2 Monaten habe ich richtige Schwierigkeiten sie zu füttern. Da bekam sie ihre ersten Zähne. Seither isst sie fast garkeinen Brei mehr. Weder aus dem Glas noch selbstgekocht. Auch Fingerfood wird nicht gegessen, eher auf dem Boden verteilt. Den Getreide-Obst-Brei und Milch-Getreide-Brei mag sie garnicht. Weder aus dem Glas noch selbstgekocht, was jedoch von Anfang an so ist. Jeden Tag muss ich ihr nach den Mahlzeiten noch Milch in der Flasche geben, weil sie nur minimal bis garnichts gegessen hat.

Am Ablauf habe ich auch schon versucht etwas zu ändern. Aber eigentlich ist der immer gleich: Zu den Essenszeiten, wo sie auch immer hunger hat, bereite ich mit ihr zusammen das Essen zu, dann setze ich sie in den Hochstuhl und ziehe ihr das Lätzchen an. Meist geht der erste Löffel ohne Probleme, dann fängt sie an zu weinen und sich wegzudrehen. Ganz selten isst sie die Hälfte des Essens oder sogar alles. Ich biete ihr das Essen auf dem Löffel einige Male an und rede ihr auch gut zu. Aber alles hilft nichts. Also bekommt sie die Milch.

Auch habe ich schon versucht die Milch dann wegzulassen, aber ohne Essen mag ich sie auch nicht schlafen legen. Schlafen tut sie nach jedem Essen.

Wenn wir Abends alle zusammen essen, dann isst sie auch ruhig. Aber nur wenn mein Mann auch da ist. Sonst ist auch hier das gleiche Spiel.

Haben Sie noch einen Tipp für mich, wie es doch noch mit dem Essen klappen kann? Langsam bin ich wirklich am verzweifeln.

Vielen Dank schon einmal für Ihre Antworten.

Liebe „rvsbdf“,

Sie machen es schon genau richtig, und bieten Ihrem Mädchen immer wieder die verschiedenen Breie an. Bleiben Sie dabei, meist klappt es auf einmal vom einen auf den anderen Tag!

Was mir zuerst einfällt: Manchen Kindern kann es gerade zu Beginn der Mahlzeit gar nicht schnell genug gehen und dauert der nächste Löffel etwas zu lange, ist es mit der Geduld schon wieder vorbei. Hier können Sie mal versuchen, den Brei sehr schnell anzureichen – natürlich soll sich Ihr Schatz nicht verschlucken. Sie sollte noch nicht zu müde sein – vielleicht den Brei mal etwas früher geben.

Auch finden es manche Babys besonders toll, wenn sie mithelfen dürfen. Geben Sie Ihrer Tochter daher gerne ein eigenes Löffelchen in die Hand. Sie können ihren Finger auch mit etwas Brei bestreichen, so kann sie den Brei selber erfahren. Landet im Moment noch viel Fingerfood auf dem Boden, kann es trotzdem die Experimentierfreude wecken. Daher gerne weiter weich gekochte Kartoffeln, Nudeln, gedünstetes Gemüse reichen. Ruhig auch mal Breie unerwärmt anbieten.

Gehen Sie nicht zu schnell auf Beliebteres wie die Milch über – sonst weiß Ihre Tochter nur, dass Sie sich nicht mit dem Brei abmühen muss.
Probieren Sie es mal so: Mag Ihre Kleine nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen und bieten ihr nicht gleich die Milch an sondern später nochmal den Brei – danach gibt es nichts anderes. Nehmen Sie ruhig den Hunger zum Gehilfen. Fördern und fordern Sie Ihr Mädchen.

Vielleicht mag Sie lieber auf Mamas Schoß essen? Oder zusammen mit Ihnen essen, die Kleinen lernen viel durch nachahmen.

Meist klappt es von einem auf den anderen Tag. Es hilft Ihrem Mädchen, wenn Sie voll und ganz dahinter stehen. Eines ist sicher: Früher oder später macht es wieder Klick!

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter alles Gute und ein sonniges Wochenende!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam