Beikost

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Annett84
3. Feb 2020 12:50
Beikost
Liebe Experten,

unsere Tochter ist 13Monate und ist nicht grade die beste Esserin..
Kann ich noch irgendwas anders machen?
Hier unser täglicher Essensplan:

-früh nach dem wach werden ca. 6:30Uhr Hipp Combiotik 3 = 135ml
- Frühstück zwischen 9Uhr/10Uhr ein kleiner Joghurt etwas Obst (Blaubeeren,Himbeeren,Erdbeeren)
- Mittag gegen 12Uhr unterschiedliche Mengen Brei (stückig) zwischen 160g und 220g
(im Kindergarten festes Mittagessen, Menge nicht bekannt)
- zum Vesper meist Joghurt oder Pudding oder Früchtebrei/Quetschie , oder eine Kombi aus Joghurt und Getreide und meist noch knabberein wie Flips von Hipp
- abends ca. 190g Abendmilchbrei ganz selten mag sie noch etwas Wiener oder Fischstäbchen oder Brot
- zum zu Bett gehen noch 200ml Hipp Combiotiok 3

So sieht es in der Regel jeden Tag aus. Getränke zwischen durch mag sie kaum trinken
(Tee, Wasser) da schafft sie zum Teil nicht mal 100ml

Mach ich irgendwas falsch?

LG Annett mit Charlotte
HiPP-Elternservice
4. Feb 2020 09:07
Re: Beikost
Liebe Annett,

es gibt die großen und die kleinen Esser – auch die „ich-ess-jetzt-mal nix“ oder „ich-ess-nur-was-mir-schmeckt“-Phase kommt häufiger vor als man denkt. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen.

Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Auch gibt es kleine Schleckermäulchen, da kommen Joghurt, Obst und Pudding natürlich gut an. Schauen Sie, dass Sie langsam in die Richtung der empfohlenen Milchmenge von 300ml Milch bzw. Gramm Milchprodukte gehen. Denn ist der Tagesplan sehr „milchlastig“, dann werden andere Lebensmittel verdrängt.

Am Morgen eignet sich Brot mit etwas Milch als Frühstück ideal. Auch einen zweiten Milchbrei kann es hier geben. Als Zwischenmahlzeit immer mal wieder auch etwas milchfreies anbieten, z.B. einen Getreide-Obst-Brei oder weiches Obst mit Knabberprodukten wie denn HiPP Hirse-Kringeln.

Nach dem Milchbrei am Abend ist nun keine Milch mehr notwendig. Schauen Sie daher, dass Sie hier mit der Zeit einfach etwas Wasser gegen den Durst reichen und Ihr Schatz anders in den Schlaf findet (Spieluhr, Kuscheln, Liedchen singen, Schmusetuch, etc.). Ist Ihnen die Milch vor dem Schlafen aber noch wichtig, halten Sie diese eher klein und danach Zähne putzen nicht vergessen. Das ist wichtig, um die ersten Zähne vor der Entstehung von Karies zu schützen. Am Milchbrei kann Ihre Kleine sich richtig satt essen, daher hier gerne eine üppigere Portion anbieten. So ist Ihr Mädchen ideal für die Nacht versorgt.

Noch deckt Ihr Schatz Ihren Flüssigkeitsbedarf vorwiegend über die Milch. Wird diese bald weniger, wird auch die Trinkmenge von Wasser oder Tee steigen. Bieten Sie Getränke gerne auch über den Löffel oder einen Becher an - am besten nach dem Mahlzeiten und zwischendurch anbieten.

Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ aus dem Essverhalten macht. Sonst lernt Ihre Kleine weiter nur, dass sie mit ihrem Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden.“

Ein paar lieb gemeinte Anregung meinerseits:

Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Schatz wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts.
Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.

Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: Bieten Sie Ihrer Kleinen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe.

Schauen Sie nicht auf ihren Teller hin, motivieren Sie sie nicht, interessieren Sie sich nicht für ihr Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Sie sind das Vorbild, Ihre Tochter wird Sie nachahmen.

Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Schatz an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen.

Bestimmt klappt es bald!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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