Kleiner Hunger am Tag, großer Hunger in der Nacht

Hallo,

meine Tochter ist 7 Monate, 30 Wochen alt und schläft bis jetzt immer noch nicht durch.
Das Problem ist, dass sie unterm Tag nicht genug isst und somit nicht satt wird.

Sie geht um 19.00 Uhr ins Bett und schläft bis ca. 06.30 Uhr.
Unterm Tag schläft Sie verteilt ca. nochmal 3 bis 4 Stunden.

Wenn Sie aufwacht trinkt Sie ca. 60ml Pre1Nahrung
Vormittag: ca. 100 ml PreNahrung und manchmal halbes Obstgläschen
ab 11.00 Uhr - selbstgekochte Beikost
Nachmittag: Obstglas mit Getreide und ca. 80ml PreNahrung

Abendbrei mag Sie leider nicht, höchstens 5 Löffel. Kann ich hier auch Beikost geben?

19.00 bis 06.30 Uhr trinkt Sie bis zu 300 bis 400 ml Pre1Nahrung.

Was kann ich ändern? Damit Sie in der Nacht nicht immer so einen Hunger hat?

Liebe „Mari060989“,
Ihre Kleine ist noch ein sehr junger Säugling. Da ist es ganz normal, wenn Babys nachts noch nicht durchschlafen und nach Milch verlangen.
Die wenigsten Babys schaffen es in diesem Alter in der Nacht ohne Milch durchzuhalten und durchzuschlafen.
Im Laufe des zweiten Halbjahres wird der Rhythmus oft angenehmer und es pendelt sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus meist mehr und mehr auf den Tag ein.
Ob ein Kind dann durchschläft, hängt aber nicht nur mit dem Essen zusammen. Es sind vielmehr die individuelle Reife eines Kindes, die Gewohnheit, bestimmte Entwicklungen, Wachstum, Zahnen…. All das spielt eine Rolle.

Mein lieber Tipp: Es kann in diesem Alter z.B. drei feste Breimahlzeiten (= Beikostmahlzeiten) geben, ansonsten Milch nach Bedarf, auch vormittags und nachts.

Mittags sollte ein Gemüse-Fleisch-Brei stehen - nur Gemüse macht nicht anhaltend satt und liefert nicht die gewünschten Nährstoffe. Etwa 190 g sind eine Portion.
Nachmittags sorgt eine Portion Getreide-Obst-Brei z.B. aus HiPP Bio Getreidebreien (grüne Packung) plus Obstmus für eine gute Sättigung.

Abends wird üblicherweise ein Milch-Getreide-Brei (= Milchbrei) gelöffelt.
Es gibt Kinder, die sind abends nach einem langen für sie aufregenden Tag mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken einfach nur platt. Sie bringen kaum mehr die Konzentration auf mitzuessen – das Löffeln ist anstrengend für die Kleine - und wollen im wahrsten Sinn des Wortes nur noch die Füße hochlegen und ihre „Feierabendmilch“ haben.
Achten Sie auf das richtige Zeitfenster. Ihre Kleine sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln, vor allem am Abend.
Oder ist Ihr Mädchen eher der „herzhafte“ Typ? Dann können Sie den Abendbrei auch mal „deftig“ zubereiten. Dafür einfach etwas Gemüsebrei untermischen. Probieren Sie einfach ein bisschen hin und her.

Wenn Ihre Kleine einmal tagsüber mehr löffelt und auch „ordentlich“ trinkt, werden auch die Nächte ruhiger.
Machen Sie, wenn sich Ihr Mädchen nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie sie mehr und mehr auch mal durch Streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen.
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Kleine hat nur Durst, bieten Sie etwas Wasser an.
Mit Ihrer Unterstützung wird Ihre Kleine nach und nach lernen nachts mit weniger Milch aus zu kommen. Aber haben Sie Geduld mit Ihrer Kleinen, ist ja noch erst 7 Monate alt und hat noch etwas Zeit.

Viele liebe Grüße
Ihre HiPP Expertin