Ernährung des 1jähriges Mädchen

Hallo!
Meine Tochter ist gerade 1 Jahr geworden. Sie ist ein Frühchen und ich habe eine Frage zu ihrem Essensverhalten.
Sie trinkt zwischen 5-7 Uhr morgens 200ml Pre-Milch.
Danach gegen 9 Uhr isst sie ein Stück Brot mit verschidenen Belägen.
Dann geht sie um 10.30 schlafen und wenn sie aufsteht gegen 12.00 bekommt sie Getreide-Obstbrei.
Mittagsessen gibt es um 15.00Uhr und danach geht sie wieder schlafen.
Zum Abendessen um 18.00 Uhr gebe ihr meistens Milchbrei und vor dem schlafen trinkt sie wieder Pre-Milch ca.100 ml.
Nachts schläft sie meistens leider unruhig deshalb bekommt sie gegen 2 Uhr nachts 200ml Milch und danach wird der Schlaf ruhiger.
Ich würde wissen ob ich sie weiter so ernähren kann oder was sollen wir ändern?Trinkt sie nicht zu viel Milch für ihr Alter und wie merke ich dass ihre Ernährung zu viel Milch erhält?
Vielen Dank im Voraus!!!

Liebe „d-k88“,

für Kinder nach dem 1. Geburtstag werden täglich noch 300ml Milch bzw. Gramm Milchprodukte wie Milchbrei, Käse, Joghurt, Quark, Frischkäse empfohlen. Dass muss nicht von heute auf morgen sein, schauen Sie aber, dass Sie langsam in diese Richtung gehen.

Bieten Sie gerne zwischen dem Menü und dem abendlichen Milchbrei eine Zwischenmahlzeit an. Weiches, reifes Obst mit kindgerechten Knabberprodukten oder ein milchfreier Getreide-Obst-Brei sind geeignet. Am Abend kann sich Ihre Kleine z.B. am Milchbrei richtig satt löffeln. Gerne eine größere Portion anbieten. Auch Brot plus ein Becher Milch wären möglich. Die Milch vor dem Schlafen ist dann nur noch eine liebgewonnene Gewohnheit. So auch das Fläschchen in der Nacht.
Hier reicht etwas Wasser völlig aus. Ihre Kleine lernt nun immer mehr, sich tagsüber richtig zu sättigen, so dass kein Einschlaffläschchen oder Nachfläschchen mehr nötig ist. So kann die Verdauung zur Ruhe kommen und auch die ersten Zähnchen werden geschont. Denn nach der Einschlafmilch werden meistens nicht mehr die Zähnchen geputzt.
Bieten Sie auch in der Nacht etwas Wasser gegen den Durst an und zeigen Sie Ihrem Mädchen, dass Sie auch anderweitig wieder in den Schlaf finden kann – Kuscheln, Liedchen singen, Spieluhr, Kuscheltuch mit Geruch von Mama, etc. Bestimmt finden Sie hier ein neues Ritual.

Der Durchschlaf hängt auch nicht nur mit einer ausreichenden Ernährung und dem Trinken am Tag zusammen. Es spielen neben Hunger und Durst viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Denn für das Durchhalten/Durchschlafen nachts muss ein Baby zunächst einmal die nötige Reife mitbringen. Auch werden die Kleinen immer agiler und es gibt nachts mehr zu verarbeiten. Sie träumen intensiv und wachen manchmal in den Leichtschlafphasen auf. Mit der Zeit lernen die Kleinen aber auch, wieder alleine in den Schlaf zu finden. Auch bei Veränderungen (räumlich, familiär, Urlaub, Feiertage usw.) können die Kleinen nachts wieder aktiver werden. Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Üblicherweise überprüfen die Kleinen durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist.

Wenn Sie das Gefühl haben, es ist am Abend kein Hunger, sondern eher eine beginnende Gewöhnung, könnten Sie ihm das abendliche Fläschchen langsam abgewöhnen und es dann gerne ausschleichen. Also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von dem Einschlaffläschchen zu entwöhnen. Ich bin mir sicher, nach und nach finden Sie ein anderes schönes Einschlafritual.

Wann und wie Kinder letztlich lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und auch individuell zu handhaben. Da Ihre Kleine auch ein Frühchen war, hilft Ihnen bestimmt das Gespräch mit dem Kinderarzt. Er kennt Ihre Kleine und Ihre Entwicklung. Gehen Sie auch nach Ihrem mütterlichem Bauchgefühl vor. Sie und Ihre Kleine sind ein gutes Team!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam