Immer wieder Beikost verweigern und nur Milch wollen

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Expertenforum
MurmelMaus2018
25. Jun 2019 14:41
Immer wieder Beikost verweigern und nur Milch wollen
Hallo,

Meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt. Sie wurde bis sie 6 Monate alt war gestillt, dann wurde auf Flasche umgestellt und langsam mit beikost angefangen. Bis jetzt hat sie (eigentlich) mittags und abends Brei. Sie ist allerdings eine „schlechte Esserin“. Mittags isst sie nur Gläschen für 4 oder 6 Monate, weil die Stücke in denen für ältere mag sie nicht. Da isst sie nur einen Löffel, würgt und dann geht der Mund nicht mehr auf, selbst wenn man etwas anderes anbietet (außer ein Stück Breze zum rumlutschen). Von dem Gläschen isst sie wenn es gut läuft 3/4. Wenn es schlecht geht ein paar Löffel, normaler weise aber ca. die Hälfte. Außerdem isst sie meist nur vegetarische Gläschen, weil sie den Fleischgeschmack anscheinend nicht mag. Ich habe alles probiert: Gemüse mit Rindfleisch- oder Hühnchenzubereitung mischen, komplette Fleisch Menüs, oder selbst kochen... nur eins mag sie: Spaghetti Bolognese für 4 Monate. Ansonsten nur vegetarisch.
Hierzu mein erstes Anliegen: ich habe bedenken, dass sie nicht genug Eisen bekommt, weil sie so wenig Fleisch isst. Fisch schon gleich dreimal nicht... ich kann ihr aber nicht jeden Tag Bolognese geben?! Sie ist auch eine Vielschläferin - bei Erwachsenen deutet Müdigkeit auf Eisenmangel hin... kann das der Grund sein? Sollte ich das überprüfen lassen?
Abends bekommt sie entweder Reisflocken, Hirse oder Hafer mit pre und Karotten- und Kürbisbrei. Das isst sie jeden Tag. (Die Kombi mit Apfel und Butternut Kürbis is übrigens klasse ;) ) richtige Milch mag sie in dem Brei auch wieder nicht. Da isst sie wenn’s gut geht 100-120 Gramm.
Abends bekommt sie dann noch eine Flasche mit pre im Bett, trinkt 150ml und schläft danach ruhig ein. Nachts will sie 1-2 mal 150 ml und morgens zwischen 7 und 9 Uhr vor dem ersten Tagschläfchen trinkt sie ca 90-120 ml pre. Mittag isst sie mittlerweile zwischen 12 und 14 Uhr, weil ich abwarten will bis sie Hunger hat damit sie besser isst.

Nachmittag will sie nichts oder bekommt mal nen Hirsekringel in die Hand gedrückt oder ganz selten 5-10 kleine Löffel Obstbrei. Sie isst da wieder meistens nichts weil sie sich nicht meldet und wenn ich ihr aber etwas gebe, isst sie den Abendbrei nicht mehr. Der is aber für die Nacht sättigender daher lass ich Nachmittag meist ausfallen, außer sie meldet sich. Abendbrei bekommt sie gehen 17 oder 18 Uhr. Schlafen gelegt wird sie um 19 Uhr.

Soweit so „gut“. Sie isst halt einfach viel weniger wie ich von anderen Müttern hier lese. Meine Kinderärztin meinte aber, dass sie solange sie nicht abnimmt sie sich mit weniger Menge schon alles holt was sie braucht.
Jetzt kommt aber hinzu, dass sie ab und zu (ca. alle 14 Tage) einfach mittags oder abends oder sogar beides nichts isst. Meist kommt das nach besonderen Sachen wie: impfen oder wenn ein Zahn kommt. Aber es kommt ja immer ein Zahn :D meist will sie dann nur pre Milch trinken (andere will ich ihr nicht geben, da Hebamme meinte pre reicht vollkommen aus).
Kann ich bedenkenlos ihr die pre Milch dann geben? Ich will natürlich nicht dass sie hungrig ist. Ich probiere immer ihr etwas Brei anzubieten aber dann weint sie oder dreht den Kopf weg. Dann wurschtelt sie so lange herum bis sie ne Milch bekommt. Ich will sie aber natürlich auch nicht „verziehen“... klar ich weiß schon, dass man in dem Alter nicht wirklich erziehen kann, aber ich denke auch, dass sie schon merken wenn man immer nachgibt. Ich möchte natürlich lieber dass sie isst anstatt Milch trinkt weil sie so mehr Nährstoffe bekommt.
Daher meine letzte Frage: wenn sie nichts anderes nimmt, ist es in Ordnung die Milch zu geben oder?
Leider ist es jetzt viel mehr Text geworden als gedacht.
Vielen Dank schon mal für die Zeit und die Hilfe!
Liebe Grüße
HiPP-Elternservice
25. Jun 2019 16:00
Re: Immer wieder Beikost verweigern und nur Milch wollen
Liebe „MurmelMaus2018“,
es gibt Baby, die essen einfach kleinere Portionen als andere und auch das ist „normal“. Vergleichen Sie Ihr Mädchen nicht zu viel mit anderen.
Solange Ihre Kleine gut gedeiht – und das bestätigt ja auch Ihre Kinderärztin – ist alles in Ordnung.

Ihre Tochter braucht halt etwas länger, bis die feste Kost so richtig ins Rollen kommt.
Bleiben Sie da geduldig am Ball und bieten immer wieder verschiedenste Beikost an. Mag sie bis jetzt mittags lieber fein püriert, ist das nicht schlimm. Das kommt häufig so vor. Jedes Essen bzw. jede neue Beschaffenheit ist für das Baby gewöhnungsbedürftig. Manche Kinder brauchen für die Umstellung auf die stückige Kost einige Zeit. Nicht jedes Kind macht hier die gleichen Entwicklungsschritte. Geben Sie Ihrem kleinen Liebling ruhig die Zeit, die sie dafür braucht.

Fordern und fördern Sie Ihre Kleine aber dennoch. Geben Sie ihr weiterhin die Gelegenheit, sich an die Stückchen zu gewöhnen. Manchmal hilft es den Brei/das Essen mit etwas Wasser ein bisschen weicher zu machen und die Stückchen vorher mit einer Gabel etwas zu zerdrücken und dann immer mehr Stückchen belassen- Damit Ihr Kind sich an die stückige Kost gewöhnen kann, können Sie zunächst auch nur löffelweise stückige Nahrung unter den pürierten Brei mischen. Zum Beispiel mal die Menüs ab dem 8. Monat mit in die fein pürierten Breie mischen. Bieten Sie auch Fingerfood - wie weichgedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und reifes weiches Obst - zum Üben an. Selber picken und essen weckt oft den Forschergeist. Erwarten Sie nicht zu viel, das sind immer Prozesse, die Zeit brauchen.

Und: Ihr Mädchen ist auch mit fein oder feiner pürierten Breien (nach dem 4. Monat, ab dem 6. Monat) gut versorgt, wenn das zurzeit noch besser geht. Das spielt für die Versorgung keine Rolle..

Achten Sie weiterhin darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Mädchen hat nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollten nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was ändern können. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.

Probieren Sie auch mal folgendes: Mag Ihre Kleine nicht weiter essen, machen Sie ein Päuschen und geben dann anstelle der Milch wieder den Brei. Ruhig auch mal ein bisschen den Hunger zum Gehilfen nehmen. Versuchen Sie es doch einfach einige Tage aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht mehr die „sichere“ Milch gibt, werden die Breimengen automatisch größer.

Ich drück Ihnen die Daumen, dass es bald „klick“ macht und Ihre Kleine sich mehr an der festen Kost satt isst.

Bei der Milch können Sie gerne anstelle der Pre unsere HiPP Folgemilchen 2 füttern. Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen (Pre und 1) einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders, was gerade nach sechs Monaten von Vorteil ist.

Viele liebe Grüße
Ihre HiPP Expertin
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