Isst mein Baby zu wenig?

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
MarianneFabian
22. Jun 2019 20:57
Isst mein Baby zu wenig?
Liebes Hipp–Expertenteam,

Bisher war ich hier im Forum immer stille Mitleserin und konnte schon viele tolle Tipps und Anregungen für meine kleine Tochter mitnehmen. Auf unser derzeitiges Problem habe ich allerdings noch nicht so recht eine Antwort gefunden.
Vielleicht können Sie mir helfen?
Meine Maus wird am 11.07.19 schon stolze zehn Monate alt und ein liebes, aktives und unkompliziertes Baby. Die ersten Worte werden geformt und stehen und an Mamis oder Papas Hand ein paar Schritte laufen klappt immer besser.
Den Beikoststart mit viereinhalb Monaten hat sie super gemeistert und – bis ein paar Ausnahmen bei Krankheit oder bei Zähnchen – waren alle Mahlzeiten ratzfatz eingeführt und wurden gern gegessen. Sie ist per se keine wählerische Esserin, alles wird mittlerweile vom Familienessen probiert und meistens auch für gut befunden. Nach ihrem GutenAbendBrei ging es ins bett (20 Uhr) und meist hat sie brav bis ca 06:30 Uhr durch geschlafen...

bis sie vor zwei Wochen ein paar Tage lang einen Magen Darm Infekt hatte.

Dieser ist komplett ausgeheilt, ihr ging es schon nach zwei Tagen wieder gut. Nur seitdem ist beim Essen einfach der Wurm drin! Sie isst kaum noch, am liebsten würde sie nur noch Milch trinken, am liebsten nachts!
In der letzten Woche habe ich versucht (!) wieder eine Kontinuität in unseren Tagesablauf zu bekommen. Aktuell läuft ein normaler Tag ungefähr bei uns so ab:

05:30 Uhr: ca 170 ml Premilch, dann schläft sie weiter bis ca 07 Uhr

09 Uhr: viertel bis halbe Scheibe Brot (Roggenbrot/Dinkel oder auch mal Weizen) mit dünn Butter oder Obstmus

12:30 Uhr: Mittagessen (seit ca 3 oder 4 Wochen meistens ungewürztes Familienessen, manchmal auch Nudeln mit Hipp–Menü als „Soßengrundlage“, Gemüsesticks oder Ähnliches) Sie darf so viel essen wie sie möchte. Meist werden die Nudeln mit der Hand gefuttert, das ist für mich vollkommen ok. Brei aus dem Gläschen verweigert sie komplett (egal ob warm oder kalt).
Nach meinem persönlichen Empfinden ist es viiiel zu wenig. Sie braucht ja ewig für ein paar Nudeln und gleichzeitig verweigert sie es mit lautem Geschreie, wenn ich mit dem Löffel Brei zufüttern möchte.
Holt sie sich was sie braucht oder wird sie nicht satt? Nach spätestens 25 Minuten beende ich Ihre Mahlzeit. Sie protestiert dann auch nicht, deshalb habe ich das Gefühl dass sie satt und müde ist. Danach wird für ca zwei Stunden Mittagsschlaf gehalten. Zum Einschlafen gibt es Wasser.

16:00 Uhr: kleine Mehlspeise von Hipp, 200g. Hier Lässt sie sich gern füttern und isst komplett auf, weshalb ich glaube dass sie richtig starken Hunger hat.

19 Uhr Abendessen: ca halbe Scheibe Brot mit Butter, Frischkäse oder Ähnlichem. Heute habe ich ihr sogar zusätzlich „nebenbei“ ein halbes Glas HippMilchreis ab 8. Monat füttern können, normalerweise wird der Löffel auch lautstark verweigert.

20 Uhr geht sie ins Bett, sie trinkt meistens zum Einschlafen 100 ml Hipp2

02 Uhr nochmal Ca 170 ml Milch

Dann ab 05:30 wie oben beschrieben


Wie kommen wir von den Nachtfläschchen wieder weg? Was, meinen Sie, soll ich unternehmen wegen der Löffelverweigerung? Wird sie satt? Bekommt sie alle Nährstoffe? Normalerweise habe ich ein gutes Bauchgefühl und kann meine Maus gut einschätzen, aber momentan bin ich ein wenig ratlos.

Sie trinkt tagsüber ca 150 bis 200 ml Wasser, manchmal mit einem Spritzer oSaft, meist aber pur.


Ich hoffe Sie können mir ein paar Tipps geben wie sich meine Maus tagsüber richtig satt futtern kann!

Lg

MarianneFabian
HiPP-Elternservice
24. Jun 2019 10:04
Re: Isst mein Baby zu wenig?
Liebe „MarianneFabian“,

schön, dass wir uns nun „persönlich“ kennenlernen :)

Ihre Kleine hat bisher toll gegessen und war aufgeschlossen Neuem gegenüber – da darf es auch mal einen kleinen „Knick“ geben, das ist völlig in Ordnung. Haben Sie keine Sorge, dass sie zu wenig bekommt – solche Phasen hat die Natur schon mit eingerechnet. Soooo klein sind die Portionen auch nicht.

Auch der Magen-Darm-Infekt kann noch Auswirkungen auf das Essverhalten haben. Meist dauert es eine gewisse Zeit bis sich alles wieder normalisiert hat und das Kind merkt, jetzt tut nichts mehr im Bauch weh, es ist wie früher. Geben Sie Ihrer Kleinen diese Zeit.

Warten Sie einfach noch ein Weilchen ab. Ich kann gut verstehen, dass Sie den bilderbuchmäßigen Ernährungsplan Ihrer Kleinen gerne wieder einführen möchten – es hatte wirklich toll geklappt. Mit der Zeit kann es auch wieder so werden.

Wenn es im Moment in der Nacht Milch gibt ist das auch in Ordnung. Haben Sie aber das Gefühl es wird zur Gewohnheit, können Sie die Fläschchen wieder ausschleichen. Jeden Tag etwas weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Klappt es mit einem Fläschchen gut, können Sie das nächste ausschleichen. Gehen Sie da ganz nach Ihrem Bauchgefühl und dem Tempo Ihrer Kleinen. Wird de Milch in der Nacht weniger, kann auch der Appetit am Tag auf das feste Essen wiederkommen.

Sie machen es ganz richtig, dass Ihre Kleine beim Essen „mithelfen“ darf. Geben Sie ihr mal ein Löffelchen in die Hand, dann kann sie auch Brei am Mittag alleine Löffeln.

Sehen Sie die Situation vor allem ganz entspannt. Die Kleinen haben ganz feine Antennen und merken schnell was Mama unbedingt möchte. Bestimmt spielt sich dann bald alles wieder ein.

Alles Liebe und viel Geduld!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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