Essensplan für Umstellung auf Familienkost

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Trommlerin91
18. Apr 2019 07:35
Essensplan für Umstellung auf Familienkost
Hallo,

unser Sohn ist jetzt 10 Monate alt und so langsam beginne ich, seine Breimahlzeiten auf Familienkost umzustellen. Sein Essensplan sieht derzeit so aus:

Morgens eine Scheibe Vollkornbrot mit Butter oder Frischkäse. Dazu etwas Obst und/oder Gemüse als Fingerfood.

Mittags bekommt er derzeit noch ein 190g Gläschen Gemüse-(Fleisch-)Brei.

Nachmittags gibt es entweder Obst-Getreidebrei oder nun immer häufiger Obst-Fingerfood und ein Stück Brötchen oder Zwieback oder Knäckebrot.

Abends wieder eine Scheibe Vollkornbrot mit Obst und/oder Gemüse.

Nachts wird er meist 1-2x wach und fordert das Fläschchen, wobei wir bereits beginnen, die Pre-Milch zu verdünnen, da er tagsüber ein sehr guter Esser ist und wir laut Kinderarzt ein bisschen aufs Gewicht achten sollen. Noch aus der Still-Zeit hat er sehr viel Babyspeck und wiegt stolze 11kg :)

Wie baue ich am besten Milch in seinen Essensplan ein? Ich habe ihm jetzt immer Kuhlmilch aus dem Becher angeboten, bis ich gelesen habe, dass es umstritten ist, vor dem 1. Geburtstag mit Kuhmilch zu beginnen. Außerdem trinkt er aus dem Becher recht wenig Milch, er bevorzugt eher Wasser.
Abendmilchbrei würde er sicherlich weiterhin essen, er verlangt allerdings auch nicht danach und ist glücklich mit seinem Brot.

Kann ich meinem Baby denn so viel geben, bis er das Essen verweigert? Normalerweise würde ich das so handhaben, wenn er mit seinem Gewicht nicht auf der obersten Perzentile liegen würde. Besonders beim Mittagsbrei würde er sicher durchaus mehr als 190g essen.
HiPP-Elternservice
18. Apr 2019 17:20
Re: Essensplan für Umstellung auf Familienkost
Liebe „Trommlerin91“,
das stimmt, Kuhmilch wird als reine Trinkmilch im ersten Jahr nicht empfohlen. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen bzw. der Tasse, nicht geeignet. Ihrem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen - andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten.
Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl.

Die Säuglingsmilch können Sie im Fläschchen oder auch schon aus einem Becher anbieten – zum Beispiel begleitend zu einem Brot (Frühstück, Abendbrot). Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Ein paar Schlückchen sind schon super! Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Auch ein Löffelchen Obstmus kann für „Pepp“ sorgen. Einfach ausprobieren. Das nur noch als Ideen.

Damit Ihr Schatz ausreichend mit Milch und Calcium versorgt ist, braucht er im ersten Jahr noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei - da spricht also nichts dagegen. Das teilt sich meist auf in ein-zwei Stilleinheiten bzw. morgens eine Flasche Milch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Gegen Ende des ersten Lebensjahres – etwa ab dem 10. Monat - kann die Milchmahlzeit morgens und/oder abends je nach Bedarf auch reichhaltiger werden. Ein weiterer Milchbrei https://www.hipp.de/beikost/produkte/mi ... eidebreie/ oder ein Baby-Müesli https://www.hipp.de/beikost/produkte/bi ... o-mueesli/ oder ein Brot plus Milch sind dann geeignet. Auf jeden Fall zweimal am Tag noch etwas „Milchhaltiges“.
Zu den Mengen: Eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf gibt es generell nicht. Jedes Baby hat unterschiedlichen Bedarf - der sich auch täglich mal ändern kann.

Die Portionsgrößen, wie 1 Gläschen oder 1 Portion Milchbrei, in den einzelnen Altersgruppen- (zu Beginn etwa 190 g später 200-250 g - sind nur Vorschläge. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf. Die Tagesform hat hier ebenfalls Einfluss.
Auch Trinkmengen oder Anzahl der Stilleinheiten/Fläschchen sind immer nur Richtwerte, jedes Kind ist individuell.
Erfahrungsgemäß weiß das Baby selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung.

Mein Tipp: Bieten Sie Ihrem Sohn ausreichend von einem ausgewogenen Speisplan an - zwingen Sie aber nie zum Aufessen. Bei den Mengen dürfen Sie ruhig auf Ihren Jungen vertrauen.
Das Gewicht passt prima. Auch Ihr Kinderarzt überwacht bei den einzelnen Untersuchungsterminen jeweils das Gedeihen Ihres Kleinen.

In diesem Sinne weiterhin gute Appetit und frohe Ostertage!
Ihre HiPP Expertin
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