Ernährung 1 Jahr

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Cathleen587
4. Jul 2018 12:23
Ernährung 1 Jahr
Hallo,
meine Tochter ist nun 1 Jahr und 3 Wochen alt. Sie ist leider kein besonders guter Esser und hat auch erst 2 Zähne unten.
Zum Frühstück (ca. 7:30) trinkt Sie 240 ml Hipp Combiotik 3 Milch. Da möchte Sie nichts festes essen.
Gegen 11:00 gibt es Mittagessen, 1 Gläschen ab dem 8. Monat. Ab dem 12. Monat ist ihr meistens noch von der Menge zu viel. Manchmal gebe ich noch einen Teelöffel Rapsöl zusätzlich dran, der Kalorienhalber ;)
Gegen 15:00 biete ich ihr Getreideobstbrei oder den Hipp Babyjoghurt an. 18:00 gibt es Abendessen, manchmal isst sie kleine Häppchen Leberwurstbrot, ansonsten bekommt sie einen Milch/Getreidebrei zum selbst anrühren mit Obstmus. 19:00 gibt es dann nochmal 150 ml Hipp Combiotik 3 Milch.
Zwischendurch trinkt sie Wasser und verdünnten Hipp Möhrensaft.

Ist die Ernährung so ausreichend?
Wieviel Milch sollte ich ihr geben? Eventuell schon eine andere Sorte? Ist die Menge morgens und abends ausreichend?
Was kann ich ihr noch zum Frühstück anbieten?
Sollte ich versuchen ihr mehr stückiges Obst anzubieten? Wenn ja welche Sorten, sie hat ja erst 2 Zähne.
Kann ich ihr Nachmittags auch Naturjoghurt mit zerdrückter Banane geben?
Ab wann sollten Kinder selbstständig mit einem Löffel essen? Ich muss sie noch mit den Brothäppchen füttern. Sie spielt nur mit dem Essen und zerdrückt es in den Fingern. :shock:
Vielen Dank!
HiPP-Elternservice
5. Jul 2018 12:32
Re: Ernährung 1 Jahr
Liebe „Cathleen587“,

machen Sie sich keine Sorgen.
Sie können sicher sein, Ihre Kleine ist von Natur aus so schlau. Sie wird sich holen, was sie braucht.
Ein gesundes Kind isst, wenn es hungrig ist und Ihr Mädchen wird ausreichend versorgt, das zeigt Ihr Liebling Ihnen auch mit ihrem langen Schlaf in der Nacht.

Ein Ernährungsplan fürs Kleinkindalter könnte zur Orientierung so aussehen.

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch aus der Tasse, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle

Ist Ihre Kleine auch noch mit den Breien zufrieden, können Sie auch noch dabei bleiben und Sie ganz langsam an die Familienkost heranführen.
Bieten Sie aber ausreichend Kost zum Kauen, Knabberartikel, Fingerfood (Obst (Apfel, Birne (beides könnten Sie zunächst auch etwas andünsten), Banane Erdbeeren, Wassermelone, aufgeschnittene Weintrauben, Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Mango), Kartoffeln, Nudeln und gedünstetes Gemüse), stückige Breie/Gläschen, an.
Denn Kauen ist wichtig für die Kieferbildung, Mundmotorik und somit für den Zahn- und Spracherwerb sehr wichtig.

Auch mit nur zwei Zähnchen können Sie gerne mit Fingerfood starten, Kinder kauen und zermalmen das Essen nicht nur mit den Zähnen. Auch die harten Kau- und Kieferleisten tun hier ihre Dienste.
Auch ganz ohne Zähne können Kinder schon recht gut kauen, sie müssen es nur einüben.

Es ist in jedem Fall sinnvoll Ihren Sohn an stückigere Mahlzeiten heranzuführen. Reichen Sie schon die HiPP Menüs "ab dem 12. Monat" mit altersgerechten Stücken.
Wenn er nicht das ganze Gläschen schafft, erwärmen Sie nur eine Teilportion und bewahren den Rest im Kühlschrank auf.

Und achten Sie etwas mehr auf die Gesamtmilchmenge: Ihr Mädchen benötigt in Ihrem Alter nur noch etwa 300ml/g Milch und Milchhaltiges (wie Milchbrei, Müesli mit Milch, Joghurt, Käse auf dem Brot, Quark).
Allein die Fläschchen, morgens und abends fallen schon zu üppig aus. Wenn Sie abends dann noch einen Abendbrei reichen und am nachmittags einen Joghurt, ist der Speiseplan Ihrer Kleinen viel zu „milchlastig“.

Ihr Mädchen ist ja gerade erst ein Jahr alt geworden, da darf es auch noch ein bisschen mehr Milch sein. Aber die 300ml/g geben eine gute Orientierung vor.

Lassen Sie auf jeden Fall den Joghurt weg. Auch wenn Naturjoghurt und Früchte nach dem ersten Geburtstag möglich wären.
Entscheiden Sie sich am Abend für den Milchbrei oder fürs Fläschchen.
Oder wie wäre es abends und morgens mit einem kleineren Fläschchen (100 bis 150ml)?
Schön wäre auch der altersgerechte der Umstiege auf eine Tasse.
Es wird empfohlen Kinder ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen.
Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Wenn Ihrem Mädchen oder Ihnen das gemütliche Fläschchen in der Früh und am Abend noch wichtig ist, können sie auch noch etwas beibehalten.
Das Fläschchenalter ist einfach unterschiedlich schnell vorbei.
Solange ein Fläschchen zügig ausgetrunken und anschließend(!) die Zähnchen gereinigt werden, Ihr Mädchen also nicht mit dem Fläschchen im Mund einschläft, kann man das noch etwas akzeptieren.

Wenn die Milch irgendwann Teil der Mahlzeit wird, aus der Tasse zum Brot oder im Müesli, dann ist eine Kinder- und Kuhmilch besser geeignet, sie sind dünnflüssig und nicht so sättigend und kalorienhaltig wie eine Säuglingsmilch, also Ihre 3er, die eine komplette Mahlzeit ist / ersetzt.

Beim Besteck gibt es keine konkreten Vorgaben, wann es so sein muss bzw. man darauf bestehen sollte mit Messer, Löffel und Gabel zu essen. Da ist wieder jedes Kind unterschiedlich.

Einige Kinder beginnen ca. mit dem 9. Monat damit ihre ersten eigenen Versuche mit dem Löffel zu unternehmen. Die meisten versuchen es zwischen 12 und 18 Monaten.

"Versuchen" heißt hier aber nicht, dass Kinder dann schon formvollendet selbstständig essen können, sondern in der Regel schließt sich ein Lernprozess an, in dem Kinder spielerisch üben, sehr viel Hilfestellung und Zeit brauchen und sich dann hauptsächlich durch Nachahmen nach und nach entsprechende Fertigkeiten aneignen.

Sie tragen am meisten zu diesem Lernprozess bei, wenn sie sich weiter viel Zeit nehmen und die Esssituation so gestalten, dass Sie sich über ein Geklecker nicht ärgern. Legen Sie immer wieder ein Löffelchen hin. Zeigen Sie zwanglos wie man damit umgeht. Zwingen Sie sie aber zu nichts.
Mit 18 bis 20 Monaten schaffen die meisten Kinder den Umgang mit Löffel und Gabel so weit, dass sie einigermaßen „anständig“ essen können.

Viele Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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