Mehrweg statt Einweg

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Expertenforum
gast.2934774
13. Mai 2018 02:02
Mehrweg statt Einweg
Hallo,
Wir beginnen Grad mit beikost und unser kleiner mag eure gläschen.
Wer isst ein190g. Is danach aber oft nach zwei stunden wieder hungrig. Ic traue seinem Sättigung gefühl nicht. Er scheint nie aufzuhören....
Aber meine große Frage.
Kann man nich Pfand Gläser nehmen?
Schafft ehrmann mit Joghurt doch auch.....
Das Wäre doch Umwelt freundlicher und auch sparsamer oder?

Vielen Dank
HiPP-Elternservice
14. Mai 2018 13:47
Re: Mehrweg statt Einweg
Liebe „smiley19831“,

freuen Sie sich, dass Ihr Kleiner so ein begeisterter Esser ist.

Vertrauen Sie auf sein Hungergefühl, er holt sich was er braucht. Oft steckt ein Wachstums-/Entwicklungsschub dahinter und man hat das Gefühl die Kleinen werden gar nicht mehr satt. Das legt sich meist nach kurzer Zeit wieder.

Vielleicht hält ihr Sohn schon nachts längere Zeit ohne Nahrung aus, dann muss er den ganzen Hunger auf den Tag „verlagern“.

Lassen Sie sich Ihren Kleinen einfach an den Mahlzeiten richtig satt essen. Möchte er am Mittag noch Nachschlag vom Brei, dann ist das völlig in Ordnung. Es darf gerne mehr geben.
Reichen Sie auch Fleisch oder Getreide (für vegetarische Breie) im Brei? Denn Gemüse allein sättigt nicht ausreichend.

Lassen Sie ihn also essen, gern auch ein zweites Gläschen öffnen…

Nun zum Pfand…

Ihre Überlegungen bezüglich eines Mehrwegsystems für unsere Babygläschen können wir gut nachvollziehen, denn wir selbst beschäftigen uns ständig mit dem Thema, wie wir Verpackungsabfall vermeiden können, aber gleichzeitig die Sicherheit des Produkts gewährleistet bleibt.
Ein Mehrwegsystem macht erst ab mindestens fünf Umläufen Sinn, d.h. jedes Glas muss mindestens fünfmal zu uns ins Werk zurück kommen und wieder befüllt werden, damit ökologische Vorteile überwiegen.

Aufgrund der starken mechanischen Beanspruchung (Transport, Lagerung, Reinigung, ...) der Babykost-Gläschen ist eine so hohe Umlaufzahl jedoch eher unwahrscheinlich. Da mit einer niedrigeren Umlaufzahl zu rechnen ist, nimmt der ökologische Vorteil eines Mehrwegsystems ab. Unter diesen Gesichtspunkten ist die Wiederverwertung der Gläschen als Glasrohstoff für die Umwelt der bessere Weg.

Unabhängig davon treiben wir die ökologische Optimierung des bestehenden Einwegsystems immer weiter voran. So wurde unser Glas über die Jahre immer leichter, dies führt wieder zu einer Verringerung der Umweltbelastungen.

Einen schönen Start in die Woche,
Ihr HiPP Expertenteam
Schwaben_Mama2
17. Mai 2018 17:32
Re: Mehrweg statt Einweg
Hallo Smiley,

die Idee mit Mehrweg-Gläschen fände ich auch nicht schlecht. Die Erklärungen von Hipp klingt jedoch auch sehr logisch!

Hätte da noch eine andere Idee für dich:
Die Gläser werden immer gerne im Kiga genutzt (bin Erzieherin und Mama) um Geschenke/Deko etc. daraus zu basteln. Das Glas ist ja sehr robust!
Geh doch einfach mal bei deinen ortsansässigen Kitas fragen ob die Bedarf haben?

Liebe Grüße
Ni_ne
4. Mai 2022 21:17
Re: Mehrweg statt Einweg
Lieber Hipp-Team,

die hier gegebene Antwort wurde so ja bereits 2011 in einer anderen Frage verwendet. Damals wurde noch eine Studie des Öko-Instituts angeführt, aus dem die 5 Umläufe wohl stammen. Wurde denn diese Studie mittlerweile aktualisiert? Oder traut man sich im Jahr 2022 vielleicht sogar an eine neue Bewertung der Lage heran?

Viele Grüße
HiPP-Elternservice
5. Mai 2022 12:33
Re: Mehrweg statt Einweg
Liebe "Ni_ne",

es stimmt, wir beschäftigen uns mit dem Thema Mehrwegsystem für HiPP Gläschen schon seit langer Zeit. Gleichzeitig muss immer auch die Sicherheit des Gläschens gewährleistet bleiben – für Babygläschen gelten hier besonders hohe Maßstäbe.

Wenn wir unser bestehendes Einwegglassystem und ein Mehrwegglassystem unter ökologischen Gesichtspunkten betrachten, kommen wir momentan eben zu diesem Ergebnis: Ein Mehrwegsystem ist erst ab mindestens fünf Umläufen sinnvoll. Es ist unwahrscheinlich, dass Babykostgläschen fünf Umläufe unbeschadet überstehen. Denn Babygläschen werden – wie schon geschrieben - mechanisch durch Transport, Lagerung und Reinigung stark beansprucht. Bei einer niedrigeren Umlaufzahl nimmt der ökologische Vorteil eines Mehrwegsystems ab.

Unter diesen Gesichtspunkten ist die Wiederverwertung der Gläschen als Glasrohstoff für die Umwelt derzeit der bessere Weg. Deshalb bestehen die HiPP-Gläschen zu mehr als der Hälfte aus wiederverwertetem Altglas.

Unabhängig davon treiben wir die ökologische Optimierung des bestehenden Einwegsystems immer weiter voran. So wurde unser HiPP Glas über die Jahre immer leichter z.T. bis zu 20 %, das setzt sich auch bei unserem Glasdesign fort. Hier konnte das Glasgewicht erneut gesenkt werden, was die Umweltbelastungen wieder verringert.

Bei den Gläschen ist es wichtig, dass diese richtig entsorgt werden, z.B. im Altglascontainer. Dann wird das Glas wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt. Glas lässt sich unendlich oft einschmelzen und zu neuen Gläsern verarbeiten, in die wieder Lebensmittel eingefüllt werden können. Das HiPP Babyglas besteht aus bis zu 70 % Recyclingglas. Diese Nutzung ist also bereits Ressourcen sparend und hilft Umwelt und Klima zu schonen.

Nach diesen Einschätzungen wird die Firma HiPP vorerst nicht auf Mehrweg umstellen, sondern sich für Projekte mit höherem ökologischem Nutzen einsetzen.
Da sich die Rahmenbedingungen in der Kreislaufwirtschaft jedoch ständig ändern, werden wir das System Mehrweg als Alternative zum Einwegglas für HiPP immer wieder neu bewerten.

Alles Liebe und herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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