Stillbaby: Milchbrei? Flasche? Beikost? Alles nix...

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Expertenforum
Regina6713
7. Dez 2017 22:18
Stillbaby: Milchbrei? Flasche? Beikost? Alles nix...
Hallo Liebes Hipp-Experten-Team.

Mein Sohn ist nun 29 Wochen alt, wir haben vor einiger Zeit schon mal versucht mit beikost anzufangen allerdings ist das misslungen, seitdem hab ich nochmals 3 Wochen voll gestillt. Mein Problem ist, mein sign mag nur die Brust und mal ausnahmsweise wenn es sein muss Muttermilch aus der Flasche. Ich habe mit Kürbis die beikost gestartet, allerdings ist er überhaupt nicht wild auf essen und ne Stunde später erbricht er einen Großteil wieder (es ist nur Kürbis Wasser und Rapsöl) und kleine Portionen 2EL ungefähr. Milchpulver (Hipp combiotik HA per) findet er fürchterlich. Er ist sehr empfindlich was seine Verdauung angeht und bekommt schnell Verstopfung (4wochen vorher). Er nimmt keinen Schnuller und auch sonst nicht gern die Flasche. Ich würde ihn auch gern weiter stillen, nur reicht die Milch nicht mehr aus, denn er hat seit 4 Wochen nicht mehr zugenommen.

Was soll ich denn am besten geben, dsss er gut zunimmt und nicht gleich mit Blähungen reagiert? Bzw. Hab ich auch Angst dass ich wenn ich Milch zugebe, am Ende gar keine Milch mehr habe und ich würde gerne nachts noch weiter stillen.

Ich freu mich auf Ihre Antwort!
HiPP-Elternservice
8. Dez 2017 11:51
Re: Stillbaby: Milchbrei? Flasche? Beikost? Alles nix...
Liebe „Regina6713“,
darf ich zunächst noch nachfragen, wie groß Ihr Junge derzeit ist und wie viel er wiegt?

Bis bald, Ihr HiPP Expertenteam
Regina6713
14. Dez 2017 14:11
Re: Stillbaby: Milchbrei? Flasche? Beikost? Alles nix...
Ja. Er ist 72cm groß und wiegt 7.600gramm. Laut Hebamme und Kinderarzt zu wenig.
HiPP-Elternservice
14. Dez 2017 15:27
Re: Stillbaby: Milchbrei? Flasche? Beikost? Alles nix...
Liebe „Regina6713“,

Danke für diese Infos. Laut meinen Normtabellen, liegt Ihr Schatz mit seinem Gewischt prima in der Norm. Die Größe fällt im Verhältnis etwas höher aus. Da sich das Gewicht auf mehr Körper verteilt, erscheinen solche Babys oft zarter.
Aus meiner Sicht brauchen Sie sich dahingehend keine Sorgen (mehr) zu machen.

Stillen Sie einfach weiter nach Bedarf.

Manche Kinder sind bei der Beikosteinführung einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Da lässt sich nichts erzwingen. Und auch das ist völlig „normal“. Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch nun mit dem Essen endlich besser klappen muss. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Essen oft besser.

Es hilft am besten geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang, damit Ihr Schatz die neue Esstechnik und -motorik lernen und üben kann. Bleiben Sie also dabei, auch wenn es nur langsam vorangeht.

Etwas Spucken nach dem Essen ist auch nicht unüblich. Achten Sie darauf, dass vor dem Löffeln der Abstand zur letzten Milch groß genug ist, sonst ist der Bauch noch voll und Ihr Kleiner hat verständlicherweise nur wenig Hunger, bzw. das Essen hat keinen Platz.

Probieren Sie mal unsere HiPP Weiße Karotte im kleinen 125 g-Gläschen. Diese ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost.

Bieten Sie Ihrem Sohn einfach weiterhin ein paar Löffelchen Gemüse an.
Sie können das Gemüse auch zunächst nur auf ein Fingerchen streichen, so kann der Kleine den Geschmack selber erkunden.

Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Sohn sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.

Der Abstand – wie oben schon geschrieben - zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Jungen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei auch fingerfood wie weich gekochtes Gemüse oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt). Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben.

Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleinen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen.

Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt.

Ich drück Ihnen die Daumen und wünsche weiterhin viel Durchhaltevermögen!
Ihr HiPP Expertenteam

PS. Bei der Milch macht es keinen Sinn in diesem Alter noch eine HA-Nahrung anzubieten. Da diese produktbedingt bitter schmeckt, kommt diese bei Ihrem Kleinen nicht gut an.
Versuchen Sie es mit unseren herkömmlichen Säuglingsnahrungen. Diese sind lieblich im Geschmack, ähnlich der Muttermilch.
Regina6713
14. Dez 2017 22:42
Re: Stillbaby: Milchbrei? Flasche? Beikost? Alles nix...
Vielen lieben Dank für Ihre kompetente und ausführliche Antwort.
Herzlichen Dank auch für Ihre beruhigenden Worte bezüglich des Gewichtes, es macht einem als Mama schon sorgen, vor allem, wenn er eine zeitlang nicht zunimmt und alle auf einen einreden.
Wir haben jetzt seit dieser Woche die combiotik 1er Milch, diese nimmt er als Milchbrei mit Hirse. Pur aus der Flasche trinkt er sie aber nicht. Wenn ich abpumpe und die Milch mische, trinkt er quasi genau die Menge die ich abgepumpt Habe und den Rest lässt er drin: also 30ml combiotik plus 60ml Muttermilch gemischt und er trinkt genau 60ml aus der Flasche. Also reicht ihm wohl das was aus der Brust kommt?
Das mit dem Fingerfood werde ich nächste Woche probieren, da wird es bei mir wieder ruhiger.
Vielen Dank.
HiPP-Elternservice
15. Dez 2017 09:26
Re: Stillbaby: Milchbrei? Flasche? Beikost? Alles nix...
Liebe „Regina6713“,

herzlichen Dank für dieses schöne Lob. Darüber freuen wie uns sehr :-) !

Auch wenn manchmal aller Anfang schwer ist, er ist nun gemacht, und Ihr kleiner Liebling freundet sich mit weiteren Lebensmitteln wie dem Milchbrei an. Das wird auch bei anderen Speisen noch genauso sein. Bei der Milch - wie auch sonst - können Sie einfach auf Ihren Jungen vertrauen, er trinkt das, was er braucht. Babys sind von Natur aus so schlau, sie wissen, was und wie viel sie benötigen und "holen" sich das auch.

Hören Sie nicht so viel auf die anderen. Vertrauen Sie bei allem viel mehr Ihrem eigenen mütterlichen Bauchgefühl und den Signalen Ihres Sohnes. Diese beiden sind der beste Wegweiser.

Ein schönes Wochenende wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
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