Baby will keinen Mittagsbrei mehr

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Expertenforum
gast.2595352
12. Okt 2017 19:28
Baby will keinen Mittagsbrei mehr
Hallo zusammen,
Meine Tochter (7 Monate) bekommt seit knapp zwei Monaten Brei. Wir haben ganz klassisch gestartet und sie hat den Brei von Anfang an akzeptiert, auch wenn es leider Gläschen sein musste. Den selbst gekochten Brei hat sie verschmäht und erst vor kurzem akzeptiert. Dabei hat sie ohne hinterher stillen zu wollen meist ein halbes Glas gegessen, manchmal auch etwas mehr. Obstbrei mochte sie noch nie. Nachdem das mittags geklappt hatte kam auch der Abendbrei hinzu. Egal was, sie liebt ihn bis heute und isst teilweise auch 200g! Nur den Mittagsbrei verweigert sie seit gut zwei Wochen. Sie würgt schon vorher und fängt an zu weinen, sobald sie merkt, dass es kein Milchbrei ist.
Daher habe ich den Mittagsbrei jetzt auch eine Woche sein lassen und sie wieder komplett mittags gestillt. Heute haben wir es wieder angeboten und sie hat es direkt verweigert.
Der Abendbrei wurde ohne mit der Wimper zu zucken gegessen!

Da sie innerhalb der letzten vier Wochen immer mittags an einem Tag in der Woche gebrochen hat vermuten wir, dass sie sich vielleicht einen Ekel vor dem Brei geholt hat?! Der Kinderarzt meinte bezüglich des brechens, ihr war vielleicht einfach schlecht. Ein Infekt ginge ja auch mehrere Tage und nicht nur einmal in der Woche, gleiches bei einer Unverträglichkeit. Wir beobachten das natürlich weiter und sind hier auch in Kontakt mit dem Kinderarzt.

Momentan bin ich etwas ratlos, was wir noch machen können- weiter mittags Brei anbieten, lieber erst den GOB einführen oder warten? Fingerfood interessiert sie nicht wirklich, da lutscht sie nur mal an Obst oder einem Stück Brot.

Grundsätzlich stille ich sie weiter (nimmt keine Flasche) aber aus eigenen gesundheitlichen Gründen müsste ich auch abstillen, weswegen wir den langen Weg bis dahin über den Brei wählen.
Aber statt besser wird es momentan immer schlechter...

Hat jemand vielleicht Ideen oder ähnliches erlebt?
Vielen Dank und liebe Grüße
HiPP-Elternservice
13. Okt 2017 12:51
Re: Baby will keinen Mittagsbrei mehr
Liebe „Gini-2017“,

da scheint Ihre Kleine ein Schleckermäulchen zu sein, deshalb kommt der süßliche Milchbrei einfach besser an als das herzhafte Mittagessen. Es kann auch gut sein, das sie den Mittagsbrei nach dem Brechen negativ verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat.

Sie machen es genau richtig, keinen Zwang auszuüben und ganz in dem Tempo Ihrer Kleinen vorzugehen. Essen soll mit Freude verbunden sein. Reichen Sie Ihrer Tochter den abendlichen Milchbrei doch mal mit etwas Gemüse, so dass sie nach und nach den herzhaften Geschmack wieder akzeptiert. Tasten Sie sich langsam wieder ran, denn der herzhafte Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei liefert Ihrem Schatz viele wichtige Nährstoffe.

Wichtig ist, dass Ihr Mädchen wieder lernt, sich am herzhaften Menü satt zu essen (das kann mal etwas mehr und mal weniger sein) und sich nicht an Beliebterem satttrinkt/isst. Machen Sie es Ihr auch nicht zu leicht, ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen machen.
Also wenn sie nicht weiter essen mag, ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss nichts Beliebteres mehr gibt, dann wird die Verzehrsmengen automatisch größer.

Ich bin mir sicher, Ihre Geduld und Ausdauer werden sich auszahlen und Ihre Kleine wird bald auch wieder gerne die herzhaften Mittagsbreie löffeln.

Gehen Sie beim Abstillen ganz nach Ihrem Gefühl, Sie kennen Ihre Tochter am besten und Sie beide sind ein gutes Team. Bieten Sie Ihrem Mädchen parallel zum Brei ruhig auch ein Fläschchen ganz selbstverständlich an. Denn Ihre Kleine benötigt noch etwa 400 bis 500 ml Milch pro Tag, inklusive Gramm Milchbrei und Milch ist und bleibt ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich.
Möchten Sie besonders behutsam vorgehen, können Sie sie zunächst anlegen, aber nicht komplett satt trinken lassen, sondern bieten ihr anschließend noch das Fläschchen an. So gewöhnt Ihre Kleine sich langsam an das Fläschchen.

Oder genau andersherum und zunächst das Fläschchen und anschließend die Brust anbieten, probieren Sie es einfach aus. Auch etwas Obstmus in der Milch kann den Geschmack für interessanter machen.

Oft kann es hilfreich sein, etwas Muttermilch auf den Sauger träufeln oder mit dem Sauger über die Wange des Babys zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, auch hiermit wird der Saugreflex ausgelöst.

Vielleicht hilft es auch, wenn mal eine andere Person ihn füttert, die Ihr Schatz nicht mit dem Stillen verbindet.

Achten sie darauf, dass Ihre Tochter von Ihnen, trotz der fehlenden Stillmahlzeiten, genügend Zuwendung und Geborgenheit in Form von Streicheln, Kuscheln, etc erhält. So wird es ihr leichter fallen vom Stillen Abschied zu nehmen.

Reichen Sie Ihr die Milch auch mal aus einem Becher/Tasse. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Das lernen die Kleinen meistens sehr schnell.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Gute und ein schönes Wochenende!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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