Ernährungsplan

Hallo liebes Expertenteam,

unser Sohn (9 Monate seit letzter Woche) isst folgendermaßen:

- morgens gegen 05:00 Uhr 1 Flasche Pre mit 180 ml Wasser
- gegen 08:30 Uhr - 09:00 Uhr bekommt er Bio-Milchbrei (180g Portion)....diese isst er aber meistens nur zur Hälfte...ist es eigentlich normal, dass dieser sehr flüssig bleibt? Was könnten wir hier alternativ geben?
- gegen 12:00 Uhr bekommt er ein Mittagsmenü, danach etwas Obst. Vom Mittagsmenü isst er meistens nur ein halbes Gläschen, manchmal sogar weniger

Vor dem Mittagsschlaf haben wir oft Terror und er verlangt sich noch eine Flasche Pre. Wie können wir diese umgehen?

Nachmittags bekommt er Obst + Getreide

Zur Nacht, d.h. gegen 20:00 Uhr nochmal eine Flasche, aber 1er (210 ml) und schläft dann normal bis 05:00 Uhr.

Ab Dezember geht der kleine Mann halbtags in die Kita. Ich möchte ihn gerne von der "vor-Schlaf-Flasche" abgewöhnen oder ist er hier noch zu klein?
Danke!

Vg

Liebe „leolamm“,
die Flasche vor dem Mittagsschlaf ist nicht mehr notwendig. Es scheint mir mehr eine liebe Gewohnheit zu sein.
Da helfen jetzt Geduld und Konsequenz. Bieten Sie Ihrem Kleinen doch vor dem Mittagsschlaf noch etwas Wasser gegen den Durst an. Das kann ein genauso schönes Ritual werden wir bis dato die Milch. Auch wenn Ihr Schatz zunächst protestiert, mit Ihrer Hilfe, kann er sich hier rasch umlernen.

Damit Ihr Junge ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist, sollten noch zwei milchhaltige Mahlzeiten am Tag dabei sein, insgesamt 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens eine Flasche Milch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).

Momentan bekommt Ihr Kleiner ja in der späten Nacht(= früh am Morgen) noch eine Milch. Da reicht ihm die kleine Milchbreiportion als Frühstück locker aus, um auf die 200-250 ml/g Milch zu kommen. Fällt die nächtliche Milch einmal weg, dann steigt bestimmt auch der Appetit bei diesem ersten Frühstück an.
Grundsätzlich ist dann weiterhin einfach nur eine Milch der ideale Start in den Tag, da sie Energie und Flüssigkeit nach der langen Nacht liefert. Ab dem 10. Monat können Sie als milchhaltige Mahlzeit aber ein reichhaltigeres Milchfrühstück anbieten: z.B. ein weiterer Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. HiPP Müesli http://www.hipp.de/beikost/produkte/bio ... o-mueesli/ oder HiPP Bio-Getreidebreie in grüner Packung http://www.hipp.de/beikost/produkte/mil ... anruehren/). Nach und nach wäre auch ein Brot plus eine Tasse Säuglingsmilch möglich.

Je nach Bedarf gibt es dann zum Überbrücken bis zum Mittagessen ein „2. Frühstück“, wie Obstmus, Obst-Getreide-Brei, Obstschnitze und was zu knabbern (Reiswaffel, Brotstückchen, Hirse-Kringel, Baby-Zwieback…).

Das Mittagessen wie der Gemüse-Fleisch-Brei plus etwas Obstnachtisch liefert weiterhin wertvolle Nährstoffe.

Meine Idee ist: Sie füttern am (späteren) Vormittag einen kleinen Zwischensnack und erst vor dem Mittagsschlaf das Menü. Gut möglich, dass dann der Hunger größer wird, auch kann die Flasche dann sehr gut wegfallen.
Sie können das Mittagessen je nach Ihrem Tagesablauf auch erst nach dem Mittagsschläfchen anbieten. Einfach ausprobieren, wie es am besten passt.

Nachmittags bleibt es wie gewohnt.
Der Abend kann etwas üppiger werden. Zum Beispiel eine Portion Milchbrei oder auch hier ein Brot plus eine Milch dazu.

Versuchen Sie nach und nach den Speiseplan in diese Richtung zu lenken.

Noch ein Wort zum flüssigen Brei:
Durch den hohen und wertvollen Getreideanteil enthalten Milch- bzw. auch Getreidebreie natürliche Getreidestärke. Diese ist unter anderem auch wichtig für die schöne sämige Konsistenz des Breies.
Natürliche Stärken sind empfindlich gegenüber zu hoher Temperatur und gegenüber Speichel. Deshalb ist es wichtig, dass das Wasser mit dem Sie das Pulver anrühren gut abgekühlt ist. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte dabei eine Temperatur von ca. 50°C nicht überschritten und eine Temperatur von ca. 40°C nicht unterschritten werden.

Noch stärker als die Temperatur beeinflussen Enzyme, die bei jedem Menschen im Speichel enthalten sind, die Beschaffenheit der Produkte. Im menschlichen Speichel sind Stoffe (Enzyme) enthalten, die die Stärken aufspalten. Dann verflüssigt sich das Produkt.

Über den Löffel gelangen jedes Mal kleinste Mengen Speichel und damit auch diese Enzyme in die Zubereitung. Diese geringen Mengen reichen schon aus, dass die produkteigene Stärke zum Teil abgebaut wird und sich der Brei verflüssigt

Deshalb habe ich folgende Tipps für Sie:

Bitte verwenden Sie beim Zubereiten und wenn Sie vor dem Füttern die Temperatur prüfen, einen gespülten Löffel.

Rühren Sie während des Fütterns den Inhalt bitte nicht mehr um, sondern entnehmen Sie das Produkt immer von der Oberfläche.

Wenn das Füttern etwas länger dauert, hilft es die Zubereitung zu teilen. Geben Sie einen Teil des Milch-Getreide-Breies in ein separates Schlüsselchen und füttern Sie daraus.

Sollten der Brei auch mit diesen Tipps und Hintergründen flüssig bleiben, melden Sie sich bitte noch mal bei uns. Am besten dann direkt bei uns im HiPP Elternservice: www.hipp.de/elternservice

Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam

Vielen lieben Dank für die tollen Tips.

Irgendwie ist es für unseren Sohn immer noch ein Problem mit dem Mittagsmenü.
Auch wenn er morgens die 5 Uhr Flasche getrunken hat, gut gefrühstückt hat, hat er anscheinend nicht viel "Lust" auf das Mittagessen. Und er ist dann vor dem Schlafen so hungrig dass er das Essen verweigert und nur die Flasche akzeptiert. D.h. ich versuche ein schreiendes Kind zu füttern - das funktioniert nicht Ich habe auch schon versucht, das Essen früher zu geben...da hatte er anscheinend noch nicht genug Hunger um das Mittagsmenü zu essen. Oder kann es ihm zu viel "Arbeit" sein, etwas zu essen anstatt die Flasche zu trinken?

Lg

Liebe „leolamm“,

eine Flasche ist natürlich eine bequemere Art schnell satt zu werden. Das Löffeln erfordert Mitarbeit und ist anstrengender. Keine Frage.
Haben Sie noch Geduld. Ihr Kleiner wird immer reifer und fitter und es wird sich nach und nach mehr einpendeln.
Sie dürfen dabei ruhig auch ein bisschen fördern und ausprobieren.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam