Beikost Einführung klappt einfach nicht

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Herzliche Grüße
Eure HiPP-Expertinnen

Sannibannanni
1. Jun 2023 08:20
Beikost Einführung klappt einfach nicht
Hallo zusammen,
meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt und seit 4 Monaten versuchen wir nun schon sie an Beikost zu gewöhnen. Sie verweigert alles, was auf dem Löffel kommt und wenn doch mal ein kleines bisschen im Mund landet, verzieht sie fürchterlich das Gesicht und schiebt es wieder raus. Was sie gerne macht ist, sich selbst essen mit den Händen in den Mund zu schieben, allerdings auch nur, weil sie es interessant findet und die Beschaffenheit untersuchen will. Alles was sie abnuckelt, wird kurz im Mund hin und her geschoben und dann wieder raus geschoben. Sollte sie doch mal ein kleines bisschen schlucken aus Versehen, dann ist sie total irritiert und würgt kurz. Es ist immer eine grosse Schweinerei und es bleibt also gar kein Essen drin, daher stille ich immer noch voll.
Ich bin wirklich am verzweifeln, weil wir so gar nicht vorankommen und ich das Gefühl habe irgendwas falsch zu machen.
Wir haben auch alles versucht, zu jeder Uhrzeit, vor dem schlafen, nach dem schlafen, zwischen den Schläfchen, vor dem stillen, kurz gestillt und dann gefüttert, selbst gekocht und fertiges Gläschen, …
Ich würde so langsam auch gerne abstillen, aber eine Flasche nimmt sie auch gar nicht und aus ihrem Trinklernbecher trinkt sie zwar Wasser oder Tee ganz gerne, aber keine Babymilch.
Hat jemand vielleicht einen Rat, woran es liegen könnte, oder was wir noch probieren können? Oder hat jemand schon etwas Ähnliches erlebt?
HiPP-Elternservice
1. Jun 2023 17:01
Re: Beikost Einführung klappt einfach nicht
Liebe “Sannibannanni“,

Sie machen sich Gedanken zum Essverhalten Ihrer Tochter - schön, dass Sie bei uns nachfragen.

Haben Sie das Gefühl Ihrer Kleinen reicht die Muttermilch allein im Moment noch aus? Dann atmen Sie beide erst einmal durch und machen ein paar Tage komplett Pause mit der Beikost.

Die Kleinen sind sehr individuell und gewöhnen sich unterschiedlich schnell an die ungewohnte Beikost.
Für viele Babys ist die Einführung fester Nahrung ein großer Schritt. Bisher ist Ihre Tochter daran gewöhnt, ihren Appetit und Durst durch Saugen zu stillen.

Starten Sie gerne an einem Tag an dem Ihre Tochter entspannt und gut gelaunt ist wieder mit der Beikost. Zu viel Appetit sollte sie auch nicht haben, sonst hat sie vielleicht keine Lust auf Neues.

Führen Sie die Beikost löffelweise ein und konzentrieren Sie sich dabei erstmal auf eine Mahlzeit – am besten die Mittagsmahlzeit. Gibt es ein Gemüse, das Ihre Tochter bisher lieber mochte als andere Gemüsesorten? Dann beginnen Sie mit dieser Sorte und versuchen Sie die Menge nach und nach zu steigern. Und bauen die Mittagsmahlzeit dann stufenweise aus bis Ihre Kleine ein ganzes Menü schafft - 190 g wären ideal, danach braucht es auch keine Milch mehr zum statt Trinken. Wenn Ihre Tochter nicht weiteressen möchte, machen Sie gerne eine Pause und geben ihr nicht direkt die Milch zum satt Trinken. Bieten Sie später nochmal ein paar Löffelchen Brei an. Denn manchmal spekulieren die Kleinen auch einfach auf die Milch im Anschluss und verweigern daher den Brei.

Falls Sie das nicht bereits ausprobiert haben, nutzen Sie gerne auch den natürlichen Erkundungsdrang Ihrer Kleinen, um ihr Lust auf den Brei zu machen. Geben Sie ihr einen weichen Löffel in die Hand und bestreichen Sie diesen oder den kleinen Finger mit einer ganz kleinen Menge Brei. So kann Ihre Tochter das Essen selbst erkunden.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Tochter immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie Mama und die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten.

Manche Kinder brauchen einfach etwas mehr Zeit, bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Gehen Sie in kleinen Schritten und ganz in dem Tempo Ihre Tochter.

Bleiben Sie gerne auch im Austausch mit dem Kinderarzt. Er kann die Entwicklung Ihres Mädchens letztlich am besten einschätzen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und drücke die Daumen, dass Ihr kleiner Schatz nach und nach mehr Lust und Freude am Breiessen hat.

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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