Hormonchaos nach der SS

Hallo alle miteinander!

Ich bin neu hier und möchte mein Problem mit euch teilen. Ich bin nicht sicher, ob ich hier richtig bin, aber vielleicht finden sich hier ja noch andere, die ähnliche Probleme haben oder hatten.

Am 12.02.2017 habe ich mein erstes Kind bekommen. Die Schwangerschaft lief zwar normal und ohne Komplikationen ab, aber sie war für mich ein Alptraum. Mir ging es nur schlecht. Hatte mit Übelkeit, Schwindel und Panikattacken zu kämpfen. Habe es kaum hinbekommen genug zu essen, selbst als die Übelkeit nach 3 oder 4 Monaten nachließ. Ich habe den Großteil im Bett verbracht.

Seit der Geburt haben die Symptome nachgelassen, vor allem die Panikattacken habe ich nicht mehr. Mittlerweile habe ich aber das Problem, dass ich bei jeder Periode und bei jedem Eisprung durchdrehe. Ich bin furchtbar nervös, mir ist unheimlich übel, mein Darm fühlt sich an wie ein einziger Knoten und der Kreislauf ist dann auch angeschlagen.

Seit fast 2 Monaten nehme ich nun die Minipille (Chalant) in der Hoffnung, das Hormonchaos bändigen zu können. Teilweise hilft sie auch. Zum Beispiel bekomme ich ja nicht mehr richtig meine Periode und deshalb ist diese Zeit auch erträglich geworden. Aber leider ist die Zeit vor und während des Eisprungs die Hölle für mich. Immer wieder fängt der ganze Zirkus von vorne an und ich habe das Gefühl, auf keinen grünen Zweig zu kommen. Und wenn der Körper dann diese Symptome zeigt, macht die Psyche auch schlapp. Das zwigt sich dann manchmal durch weinen oder das Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Aber es ist kein psychisches Problem. Es ist vielmehr so, dass es erst durch das Hormonchaos verursacht wird. Übrigens: Panikattacken ider Angststörungen hatte ich vorher nie gehabt.

Hat jemand ähnliche Probleme? Kennt jemand eine Möglichkeit das ganze zu lindern? Oder brauch der Körper einfach so unheimlich lange um klar zu kommen..?

Hallo LisaSta! Uff, da hast du ja einen Streifen hinter dir... Weil es mir ähnlich ging, dachte ich, ich antworte einfach mal... Meine SS war nämlich ähnlich "toll" - heftigste Übelkeit, Schwindel/Kreislaufprobleme, dazu alle 2-3 Tage eine heftige Migräneattacke mit sämtlichen unangenehmen Begleiterscheinungen.
Deine letzte Frage müsstest du dir eigentlich fast selbst beantworten können: Du hast - hormonbedingt! - in der SS, also laaaaange zehn Monate hindurch, unter all' diesen Symptomen gelitten. Da ist nicht zu erwarten, dass nach nur vier Monaten alles wieder o.k. ist! Immerhin hast du wieder einen Zyklus (ich gehe davon aus, dass du nicht stillst... dann sähe hormonell einiges anders aus...). Ehrlich gesagt - aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung - ich würde dem Körper Zeit geben und nicht mit Hormonen "füttern" (Pille). Naja... nach 17 Jahren Pilleneinnahme bin ich zur Pillengegnerin mutiert - ich habe gemerkt, was ich mir damit angetan habe. Seit er einfach "laufen" darf, geht es mir weitaus besser und hormonell hat sich alles sehr gut eingependelt.
Gute Besserung wünsche ich dir auf jeden Fall!!

Ich finde es mal gut, dass hier ein Thread ist, der um die Mutter geht, und nicht um das Baby.
Ich hatte während der Schwangerschaft nicht so starke Probleme, ausser, dass ich Zitterattacken bekommen habe. Die sind mit Geburt zum Glück weg.

Die Geburt selbst war schwierig und danach ging es mir auch seeeehhhhrrr schlecht. Vor allem der Punkt mit der Verdauung hat sich einen Monat nach der Geburt verschlechtert und ist gerade dabei wieder besser zu werden.
Leider, oder zum Glück interessiert sich das Umfeld ziemlich wenig, wenn eine Frau gerade ein Baby bekommen hat. Ich musste viele Behördengänge machen, d.h. viel an der frischen Luft bewegen. Ich kann dir daher den Rat geben, auch wenns mega schwierig ist, nach draußen zu gehen, deine Übelkeit zu überwinden und etwas Zeit an der Luft in Form mit Bewegung verbringen. Die ersten Male wird es super schwer, mir sind sogar einmal die Tränen gekommen, aber am Ende des Tages hat es mir geholfen, was ich nicht erwartet hätte.

Nichtsdestotrotz überlege ich, auch wenns hormonell bedingt ist, einige Sitzungen beim Verhaltenstherapeuten zu machen. Ich will nicht, dass ich negative Gedanken mit der Geburt verbinde. Schaden tut es jedenfalls nicht, deshalb würde ich dir trotzdem auch raten, einen Verhaltenstherapeuten zu befragen. Wenn er dir nicht helfen kann, schickt er dich sowieso weg. Verhaltenstherapie ist auch nicht Psychiater. Ihre Aufgaben sind es, die Gedanken umzulenken, so dass es einen besser geht. Da ist es egal, ob es nun hormonell bedingt ist, oder psychisch

Wie geht es dir mittlerweile? Hat sich dein Zustand schon etwas gebessert? Manchmal geht es schlag auf schlag einen auch wieder besser.

Hallo!

Erstmal bielen Dank für die Antworten

Es ist leider immernoch alles sehr schweirig.. Ich habe aber jetzt schonmal die Gewissheit, dass organisch alles in Ordnung ist. Mein Hausarzt hat ein großes Blutbild gemacht und da war alles ok. Das ist schonmal hilfreich, denn immerhin schafft es nochmal etwas Sicherheit und vertreibt so manche Sorgen.

Habe auch mehr und mehr den Eindruck, dass die Pille das Chaos verstärkt. Habe mich also deshalb heute entschlossen sie abzusetzen.

Die letzten Tage bin ich mit meinem Mann mal immer abends die Straße lang gelaufen. Obwohl mir dabei sehr unwohl war und ich am liebsten sofort wieder rein wollte, hat es mir im Endeffekt gut getan. Wir wollen das mal beibehalten und ganz langsam mal steigern. Habe große Hoffnung, dass es wirklich auf Dauer hilft.