Erfahrungen gesucht: Vom Breiverweigerer zum Breiliebhaber

Hallo,

Mein Sohn, inzwischen 7 Monate, gehört leider zu den Breiverweigerer! Bei meinem ersten Sohn war das ganz anders, er hat alles so gegessen wie ich es ihm angeboten habe.

Jetzt bin ich verunsichert was ich machen soll.

Ich hab auch schon mehrfach pausiert, aber mehr als ein paar Löffel schafft er nicht. Dann macht er nicht mehr den Mund auf oder weint sogar. Ich stille ihn danach noch, er hat ja Hunger und ihn hungern zu lassen schaffe ich auch nicht!

Jetzt wäre ich über Erfahrungsberichte froh, wie aus kleinen Breiverweigerer doch noch Breiliebhaber geworden sind. Ob durchhalten angesagt ist oder ob ich mir Alternativen überlegen sollte. Da wäre ich über konkrete Vorschläge sehr froh!

Er nimmt auch überhaupt kein Fläschchen! D.h. Ich bin wirklich 24/7 für ihn da! Ich will nicht jammern, ich bin sehr gerne Mutter und will ihn nicht abschieben. Aber ich kann nicht mal allein zum Arzt oder Friseur oder ähnliches, das länger als 1-2 Stunden dauert und das ist mit der Zeit schon anstrengend!

Freue mich über eure Antworten!

Lg Sabine

Hallo!

Diese Situation kenne ich leider nur zu gut.
Mein Zwerg war anfangs auch Flaschen- und Breiverweigerer.

Beim Fläschchen haben wir es dann so gemacht, daß er es vom Papa bekam. Ging aber auch nur, wenn ich nicht im gleichen Raum war, nach dem Motto, warum Flasche, wenn doch Mama das gute Zeug hat.
So konnte ich dann auch mal was für mich oder mit dem Großen machen.

Der Breistart war bei uns sehr holprig. Anfangs (mit 6 Monaten) gingen nur zwei drei Löffelchen rein und dann wollte er direkt an die Brust. Habe jeden Tag tapfer weiter geübt und es wurde dann auch mehr. Bis er mit sieben Monaten einen Entwicklungsschub hatte und da war dann Schluß. Er hat in den zwei Wochen komplett den Brei verweigert und kam dann, durch den vorherigen Milchabbau, auch wieder alle zwei Stunden.
Als der Schub vorbei war, hat er seinen Brei mit mehr Freude vertilgt, nach der Brust wurde dennoch zwei Stunden später verlangt. Es waren dann um die zehn Mahlzeiten am Tag und ich ging mittlerweile auf dem Zahnfleisch.
Mit neun Monaten hat er dann endlich gelernt sich am Brei satt zu essen und das es zum Einschlafen keine Brust mehr gibt.
Jetzt ist er 10,5 Monate und wird nur nich frühs gestillt. Mittlerweile ist er auch ein begeisterter Essen und liebt es.

Ich war dieses ganze Theater von meinem Großen auch nicht gewohnt. Da ich ihn nicht stillen konnte, hatte ich schon früher mit dem Brei begonnen und es hatte super funktioniert.

Du siehst also, irgendwann klappt es bei allen.

Wünsche dir weiterhin viel Glück und Durchhaltevermögen.

LG Nic

P.S. Sorry für den langen Text.

Hallo Nic,

Danke für deine Antwort! Das gibt mir etwas Hoffnung

Nur damit ich es richtig verstehe, du hast nie aufgehört Brei zu füttern, immer angeboten bis es eben mit 9 Monaten mehr bzw eine komplette Mahlzeit wurde! Hast du dann die ersten Löffel bis es eine Portion wurde nur Gemüse gegeben oder hast du schon variiert bis hin zu den Menüs? Hast du Abendbrei erst eingeführt, als die Mittagsmahlzeit geklappt hat oder parallel die paar Löffelchen gefüttert?

Ich hoffe bei uns läuft es ähnlich...

Wegen der Flasche bin ich mir unsicher! Ich will ja nicht zum stillen aufhören, aber wenn er sie ab und zu nehmen würde wäre eben eine Riesen Erleichterung! Mein Sohn nimmt sie auch nicht von Papa oder Oma, auch wenn ich mal ganz weg war... Ich weiß halt nicht, ob ich ihn zusätzlich zum Löffeln auch noch mit der Flasche verwirren soll, nicht das es ihm dann zuviel wird...

Ich hoffe das Löffeln klappt bald...

Lg Sabine

Ich habe ihm anfangs vor jeder Stillmahlzeit ein paar Löffelchen angeboten (wurde vor zehn Jahren beim großen noch empfohlen), damit er sich daran gewöhnt.
Gewartet, bis er ganzes Gläschen schafft, habe ich nicht. Als er ungefähr ein halbes mit Gemüse geschafft hat, habe ich dann auch schon Kartoffeln und dann auch Fleisch beigegeben. Im Zwei-Wochen-Rhythmus habe ich auch die anderen Mahlzeiten hinzugenommen.
Umso mehr Zutaten kamen umso begeisterter hat er gegessen.
Mal hat er alles gegessen, mal nur die Hälfte. Bei der Hitze, die gerade ist, hat er z.B. keine Lust auf warmes.
Seit ich mittags selber koche, ißt er auch viel besser

Unser Plan sieht jetzt so aus:
Früh - stillen
Frühstück - halbe Scheibe Brot und Becher Milch
Mittag - sehr stückiger Brei
Nachmittag - Obst und/oder Joghurt
Abends - Milchfläschchen (zu müde für Brei)

Als Knabberei bekommt er nur Dinkelwaffeln und zu Trinken nur Wasser.

Empfohlen wird ja, zu warten bis der Mittagsbrei gut klappt... Aber da wir ja derzeit davon noch weit entfernt sind, hab ich ja noch etwas Zeit zu überlegen wie es für uns am Besten klappt!

Kam für dich Fingerfood in Frage? Ich bin da irgendwie nicht der Fan! Zum Einen hab ich Angst, das er sich daran verschlucken könnte, zum anderen weiß ich nicht, wie das genau funktionieren soll das er genug isst um die Milch wegzulassen.
Auch bin ich ehrlich gesagt nicht die Beste Köchin und hab momentan nicht die Zeit, groß kochtechnisch rumzuexperimentieren, er ist nämlich was Bewegung betrifft dafür umso weiter. Er läuft schon an der Couch entlang! Vielleicht konzentriert er sich auf das und hat erst später Zeit zu essen.

Vielen Dank jedenfalls für deine Antworten. Werde geduldig am Löffeln bleiben und es wird hoffentlich belohnt

Lg

Wir haben es versucht mit selber essen, landete aber mehr auf dem Boden als im Mund.
Er stopft sich leider auch alles rein, so daß er gar nicht mehr "kauen" kann. Also bekommt er bei Brot ein Häppchen nach dem anderen, was nicht schnell genug geht und bei Obst (in Mamas Hand) darf nur abgebissen werden.
Nur bei seinen Dinkelwaffeln klappt es super. Die bekommt er in die Hand und beißt erst ab, wenn der Mund leer ist.

Ich habe gelernt, daß man nicht immer nach den ganzen Empfehlungen gehen kann und sollte. Lieber auf den Rhythmus des Kindes und sein Bauchgefühl hören.

Mußte mir schon viele Vorhaltungen machen lassen, wie z.B. - "Ihr Kind schläft auf dem Bauch das ist aber sehr gefährlich!" oder "Ihr Kind ist jetzt sechs Monate, da sollten Sie nicht mehr stillen sondern Brei geben!" Und die Aussagen kamen von einee Kinderärztin.

Ja, ich hör jetzt auch auf mein Bauchgefühl... Er ist ja trotzdem "erst" 7 Monate, ich denk etwas Zeit hat er noch...

Ab wann habt ihr ihm Brot etc gegeben? Also bisserl warten wollte ich damit schon noch, wie gesagt, soooo eilig ist es ja dann doch noch nicht...

Heut Mittag waren es mal wieder nur 20g Brei... Ich bin immer noch bei Kürbis ohne allem. Seit heut stille ich ihn aber nicht mehr sofort danach, sondern warte, wie lange er aushält. Nach 45 min fing er zu quengeln an, dann hab ich gestillt... Meinst ist das gut? Weil vielleicht merkt er ja, wenns die Brust nicht gleich gibt, das er doch bissi mehr essen muss

Brot hat er zwischen durch immee mal wieder etwas bekommen und seit gestern bekommt er es nun zum Frühstück statt dem Morgenbrei.

Versuch beim Gemüse ruhig mal was anderes. Weiße Karotte und Pastinake sind etwas süßer, vielleicht mag er es lieber.
Kürbis mochte mein Zwerg auch nicht wirklich, erst als ich ihm den aus unserem Garten gab (habe das Privileg einiges selbst anzubauen).

Mit der Brust rauszögern habe ich auch gemacht. Ist ja auch klar, warum satt essen, wenn es eh gleich danach das gute Zeug gibt.

Ich habe mir immer nur gedacht, ich habs beim Großen geschafft, dann werd ich das beim Zwerg auch schaffen. War nur mit viel Geduld und Gelassenheit zu schaffen, was mir aber auch oft fehlte.

LG Nic

Bei unserem ersten Breiversuch habe ich alle Gemüse die es von HIPP gibt durchprobiert und Kürbis war eben das, was er am liebsten gegessen hat.
Man hört immer, man muss bei einem Gemüse bleiben bis er davon nennenswerte Mengen schafft, weil er sich erst dran gewöhnen muss, daher trau ich mich jetzt nicht, etwas anderes auszuprobieren...

Mit Brot und anderen "richtigen" Lebensmitteln warte ich trotzdem noch etwas, auch da hab ich noch Angst, das er zu klein ist und sich verschluckt.

Ab wann darf er eigentlich Gewürze und Salz etc essen? Ist das vom Alter abhängig oder davon, was er schon alles probiert hat und essen kann?

Ich versuche auch, die Sache gelassen anzugehen, bringt eh nichts und zwingen kann ich ihn auch nicht. Aber beim Essen, wenn es wieder nach paar Löffeln unmöglich ist, ihn zu weiteren zu überreden, dann wird man doch wieder etwas ärgerlich, aber ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen...

Vielleicht versuche ich trotzdem nebenbei die Milchflasche einzuführen! Nur ab und zu, weil abstillen möchte ich definitiv noch nicht! Oder überfordere ich ihn dann?

Lg

Dann würde ich auch erstmal bei Kürbis bleiben.

Ich mache jetzt, seit er 10 Monate ist, eine kleine Prise Salz ins Essen, ist in den Zehn-Monats-Gläschen auch drin.
Ich habe aber letztlich gelesen, daß Kinder, die schon würzige Speisen aus Bauch und Muttermilch kennen, keine Probleme mit den jeweiligen Gewürzen haben.
Mir wurde gesagt, daß ich in der Stillzeit bloß kein Knoblauch essen soll, weil die Milch dann anders schmeckt. Ich habe weiterhin meine Knoblauchpizza gegessen und nichts war.

Wir grillen auch sehr oft und wenn es da Fisch und Kartoffeln gibt, darf der Zwerg mitessen, da wir dabei nur mit Kräutern würzen. Er läuft dann um den Tisch und bettelt bei jedem

Einen Versuch mit der Falsche ist es wert und wenn es da wenistens klappt, hast du auch mal eine Auszeit.

Ich wollte auch solange stillen wie möglich, schon weil es bei dem Großen leider nicht geklappt hat. Es hat mir aber zum Schluß kaum noch Spaß gemacht und ich hatte das Gefühl, daß ich nur noch der Essenmacher für den Zwerg bin
Jetzt genieße ich es morgens wieder richtig und kann so kuschelnder Weise morgens ganz in Ruhe wach werden
Manchmal bekommt er die Brust auch noch zwischendurch, wenn ich merke, daß er das innige Bedürfnis nur nach Mama hat oder er nicht zu beruhigen ist, dann ist dies immernoch die beste Medizin.

Ich versuche jetzt mal alles umzusetzen und mal sehen wie es klappt!

Ich melde mich in 4-6 Wochen nochmal, wie es bei uns ausschaut

Bekommt man eigentlich irgendwie eine Nachricht, wenn jemand antwortet? Wenn ja, wie? Ich schau halt immer auf gut Glück bisher

Dann danke nochmal für deine Antworten!

Lg Sabine

Das sieht man leider nicht
Du darfst mir aber gern eine PN schicken

Wünsche dir viel Erfolg.

LG Nic

Sorry, ich kenn mich gar nicht aus

Was ist ein PN?

Hallo Sabine,
PN = Persönliche Nachricht

Ich hab auch so meine Problemchen mit dem Brei. Meine erste hat reingehauen. Kein Problem. Die Zweite steht da nicht so drauf. Und obwohl sie nicht gut isst hab ich auch schon Kartoffel oder Fleisch dazu gegeben oder Obstbrei und seid zwei Wochen bekommt sie abens auch Brei. Vielleicht warten die Kleinen auch solang ab bis sie was besser als nur den Brei essen können . Ich mach mir auch kein Stress. Sie lutsch an Äpfeln und Bananen, Brot etc. Ich koche selbst, aber ich hab auch Gläschen probiert. Da war kein Unterschied. Achso meine Kleine ist auch 7 Monate. Ansonten stille ich sie.

Viel Glück beim weiter Probieren

Hallo checker28,

auch dir danke für die Antwort!

Dann sind unsere Kleinen ja gleich alt

So gelassen wie du bin ich leider (noch) nicht. Ich weiß, dass ich mich morgen Mittag beim füttern bestimmt innerlich wieder ärgere, aber es hilft ja nix. Ich probiere weiter! Jetzt warte ich noch etwas ab, ob er bald besser ist, wenn nicht, probiere ich auch mal mit Kartoffel oder mit Fleisch, schlimmer kanns ja nicht werden

Ich hoffe, dass unsere Kleinen trotzdem irgendwann gute Esser werden!

Lg Sabine