Wie entwöhne ich mein Stillbaby von der Brust?

Hallo zusammen,

mein Sohn ist fast 9 Monate und wurde bis zum 6. Monat voll und nach Bedarf gestillt. Er hat ab dem 6. Monat die Stillmahlzeiten tagsüber selbst reduziert und hat starkes Interesse an "normalem" Essen bekommen. Seit dem bekommt er tagsüber Brei (Gläschen oder selbst gekocht) und auch Fingerfood, weil er so neugierig ist und es wirklich gut kaut und schluckt. Die Brust bekommt er tagsüber eigentlich nur zum Einschlafen. Er verlangt sonst nicht danach. Nachts hat er ziemlich Hunger und kommt ab 24 Uhr im 2-Stunden Takt.

Das macht mich ehrlich gesagt ziemlich fertig. Am Anfang dachte ich, es ist "nur eine Phase" und wird schon wieder vorbei gehen. Aber diese Phase geht nun schon seit Ende August so. Ich vermute, dass er tagsüber nicht genug isst und deswegen nachts Hunger hat. Denn bevor wir mit dem Brei angefangen haben, hat er durchgeschlafen. Allerdings möchte er nicht mehr als max ein halbes Glas essen.

Die Flasche verweigert er schon immer. Auch nimmt er keinen Schnuller. Ich habe wirklich versucht ihm beides anzugewöhnen, aber er saugt einfach nicht daran. Die Brust ist in allen Lebenslagen (Nahrungsaufnahme, Einschlafen, Trost, Beruhigung, Mama-Nähe) sein Favorit. Bisher hatte mich das nicht gestört, auch am Anfang nicht als er alle zwei Stunden kam. Nur jetzt möchte ich auch langsam mit dem Einschlaf-Stillen aufhören, aber jeder Versuch - wirklich jeder - wird mit Schrei- und Weinattaken über STUNDEN (!) quittiert. Das macht uns beide fertig und ich gebe schließlich nach (ich weiß, das ist pädagogisch nicht richtig) und gebe ihm die Brust. Innerhalb von Minuten schläft er ein.

Mein Frage, wer hat auch solche Kinder und kann mir Tips geben, wie ich die Umstellung (tagsüber besser essen & aufhören mit dem Einschlaf-Stillen) gestalten kann? In meinem Umfeld sind nur "pflegeleichte Schnullerkinder, die super essen und komischerweise alle durchschlafen"


lieben DANK

Hallo
Meine kleine hatte heute ihren 1. Geburtstag und ich stille auch noch nachts im 2-3 stunden takt. Sie mag auch keinen schnuller und hat die flasche immer verweigert. Flasche geht mitlerweile aber nicht als einschlafehilfe. Tagsüber stille ich gar nicht mehr weil sie da auf meinem arm auch einschlafen kann. Nachts bin ich zu müde um sie herumzutragen deswegen stille ich noch. Würd aber auch schon gern abstillen und meinen körper wieder für mich haben.
Schläft dein kleiner im kinderwagen oder auto ein? Wenn ja könntest du ja das probieren um ihn zumindest tagsüber von der brust zu entwöhnen.
Eine andere idee hab ich leider auch nicht.

Hallo ,
Ich bin zwar selber noch nicht in der Situation mein kleiner ist erst 11 Wochen aber habt ihr ein Nachtritual? Also zum Beispiel was vorlesen, singen oder zusammen baden oder sowas was die Brust zum einschlafen ersetzt, so mein Gedanke. Wie gesagt ich bin noch nicht in der situation das wäre nur so eine Idee

Hallo, es ist oft nicht der Hunger in der Nacht, sondern einfach das verlangen nach nähe.
Ich selber habe jetzt nach und nach abgestillt weil ich da keine Lust mehr hatte, jede stunde wurde er wach, trank 5 min unnd nuckelte dann nur. Ist ja auch schön wenn warme Milch fliesst und man dabei weiter schlummern kann.
Zum Glück akzeptierte mein Sohn von anfang an die Flasche und somit gibt es jetzt kein problem, es trinkt um 20 uhr 200 ml und kommt dann um 3 uhr erst wieder.

Bei uns hat folgendes geholfen, erst die Brust rein und dann schnell abdocken und Flasche rein.

Unser Sohn ist jetzt 20 Monate alt und schön langsam wird das Stillen weniger. Bis vor einem Monat hat er nur sporadisch gegessen. Meine Frau hat auch nach Bedarf gestillt und wir haben ihn nicht zum essen gedrängt. Das ging dann auf einmal von ganz alleine. Das nächtliche Stillen ist angeblich was ganz anderes als tagsüber. Meine Frau hat sich da ziemlich informiert und eine Methode gefunden mit der es jetzt sehr gut klappt. Ich nenne sie die "Flutschi-Methode"
Funktioniert folgendermaßen:
Grundsätzlich haben Kinder den Drang den Zustand der beim Einschlafen vorgeherrscht hat wiederherzustellen wenn sie aufwachen oder unruhig werden. Ist dieser Zustand der Busen im Mund gewesen ist klar was sie erreichen wollen. Das kann man durchbreche indem man ganz kurz bevor das Kind wirklich einschläft die Brustwarze aus dem Mund flutscht. Am besten mit einem nassen Finger. in der Regel schlafen die Kinder dann dennoch fertig ein. Das muss man halt dann auch in der Nacht schaffen. Das heißt wenn er/sie nuckeln kommt immer kurz vorm vollständigen Wiedereinschlafen flutschen. Das ist zwar einige Zeit sehr mühsam weil die Mutter natürlich konzentriert und halbwegs wach sein muss um das wirklich jedes mal zu schaffen. Aber es funktioniert schnell und das Kind bekommt weiterhin alles was es will. Dadurch wird das Nuckeln sukzessive weniger.

Ein weiterer Tipp als Ergänzung ist, dass man mit eingepackter Brust schlaft um mit dem Milchgeruch nicht zu anziehend zu wirken.

Für uns ist/war das ein guter Weg der ohne große Verunsicherungen für unseren Sohn von Statten gegangen ist.