Was ist wenn das stillen mich nicht glücklich macht?

Hallo tini,

zum Einen verstehe ich deine Ängste und Argumente und dann aber auch wieder nicht. Den letzten Teil habe ich nur überflogen, was dir hier so geraten wird.

Für mich hört sich das ganze schon ein bißchen nach Wochenbettdepression an. Schon wenn du schreibst du kriegst Schweißausbrüche wenn er Hunger hat und du ihn anlegen mußt *?*, das du dich nicht wohl fühlst, deine ganzen Ängste das der Große zu kurz kommt oder du nicht öffentlich stillen willst.
Für mich ist schon die Frage, wie hast du das denn mit dem großen gemacht? Öffentlich nicht gestillt? Oder war dir auch nicht bewußt das du am Anfang auch mehr Zeit für den Kleinen brauchst, als für den großen?

Ich mache dir um Gottes Willen keine Vorwürfe (viele werden mir hier ja wieder gleich den Kopf abreißen ), aber es hört sich schon ein bißchen so an als ob du so ganz plötzlich erneut Mutter geworden bist.

Man kann doch mit zwei Kindern alles gemeinsam machen. Der Kleine wird gestillt und du zeigst dem Großen das mal, laß ihn doch dabei sitzen und den Kleinen mal den Kopf streicheln. Laß ihn doch mal beim wickeln zusehen oder die windel öffnen. Und wenn die Oma mal mit dem Kleinen allein sein soll (was in meinen Augen noch bißchen früh ist, aber das muß jeder für sich wissen), dann pumpe doch einmal täglich ab und friere etwas ein. Dann kann mal der Papa oder die Oma oder wer auch immer füttern und du hast zeit für dich und deinen Großen. Das ist doch alles Auslegeungssache und was man daraus macht.
Ich war auch eine Still-Flaschen-zufütter-Mami und war hauptsächlich mit stillen und abpumpen beschäftigt, auch nachts. Damit habe ich mich organisiert und es war nervenaufreibend, aber letztendlich konnte ich meinem Kind das Beste geben.
Es geht nicht um altmodische Tabuthemen in die man reingedrückt wird, das ist totaler Unsinn. Es ist einfach so das die Muttermilch das Beste ist. Keine Flaschenmilch kommt da ran, so gut sie auch sein mag.
Deswegen verstehe ich nicht wie dir hier alle so einfach raten können alles über den Haufen zu schmeißen und gleich die Flasche hinzuhalten.
Man muß immer bedenken das man sich dazu entschieden hat (sofern es nicht ungewollt war) ein Kind zu bekommen und sich zu kümmern, das bedeutet auch mal zurück zu stecken und jemandem etwas mehr zu geben. du sollst dich ja nicht aufopfern, aber du hast mit kind nun einmal nicht mehr die Zeit für dich. Das solltest du doch wissen, wenn du schon ein Kind hast. *?*

Ich empfehle dir sprich mit deiner Hebamme über das ganze Thema. Bevor du irgendwas machst und veränderst. Erläutere ihr deine Ängste und wie es dir dabei geht und sie wird dich dazu am Besten beraten können. Und auch wenn es eine Wochenbettdepression ist, wird sie dir am ehesten raten können was zu tun ist und nicht einfach nur so "abzuwarten", weil es bestimmt irgendwann von selbst weggeht.

Ich bezweifle das dies ein Thema fürs Forum ist um einen wirklich kompetenten Rat einzuholen. Letztendlich kannst du deine Entscheidung nicht mehr rückgängig machen, danach macht man sich ewig Vorwürfe. Und dann nur auf Ermutigungen und anraten von irgendwelchen Mamis zu hören, die dieses Problem selbst vielleicht gar nicht hatten, ist doch ein bißchen mau.

Stillen mag von der Ernährung her das beste sein. Aber INSGESAMT ist es das beste wenn ein Baby eine glückliche Mami hat! Für mich klingt es auch nach Wochenbettdepression oder zumindest Babyblues, daher würde ich dir raten mit einer evtl spezialisierten Hebamme oder einer Beratungsstelle zu sprechen. Ich hatte beim ersten Kind eine Wochenbettdepression und habe nur weiter gestillt weil es ja "das beste" ist aber es war eine sehr große belastung für mich, und psychologin und sogar stillberaterin unterstützten mich im abstillen, danach ging es mir, dem kind und der ganzen Familie gleich besser. Jetzt bin ich mit dem 2. kind absolut glückliche stillmami seit fast 9 Monaten (mit beikost inzwischen natürlich). Also umgrkehrt wie bei dir. Abstillen ist eine entscheidung die man nicht leichtfertig treffen sollte, die aber nach guter beratung durchaus sinn machen kann!
Ich wünsche dir alles gute!

Achso und noch was: vielleicht solltest du es mit dem großen und dem kleinen kind organisatorisch erstmal "umgekehrt" angehen: den großen mit der oma was machen lassen, da ist er gut aufgehoben und bekommt volle Aufmerksamkeit, und dich auf die bindung mit der kleinen konzentrieren, dann kannst du es vielleicht mit mehr ruhe angehen. Ihr seid doch noch voll in der findungsphase... Im ersten Monat war der große fast nur mit meinem mann, und ich hab mit dem kleinen gekuschelt.
Unternehmungen NUR mit dem großen gab es dann nach 4 Wochen mal wieder. Zwischen 2 Stillmahlzeiten ins Hallenbad ging locker, oder 1x abpumpen.

Es muss doch nicht immer gleich eine Wochenbettdepression sein, nur weil eine Mama gerade nicht glücklich ist. Das Baby ist noch so jung und auch wenn man sich für ein Baby entscheidet und letztendlich ja eigentlich weiß (theoretisch) dass alles anders wird, ist es in der Realität dann ganz anders als man es sich vorgestellt hat.
Ich denke du hängst so sehr an deinem Großen weil er ja auch ein Frühchen war und du sicher ganz viel Angst am Anfang um ihn hattest, und das steht dir gerade vielleicht ein bisschen im Weg, aber ich denke nicht dass man dann schon vom "Worst Case" (was in meinen Augen die Depression ist) sprechen kann. Wenn es nach ein paar Wochen nicht besser wird dann kann man denke ich mal über so etwas nachdenken aber doch nicht ein paar Tage nach der Geburt. Solche Aussagen verunsichern sicher noch mehr. Wie gesagt ich kenne es jetzt aus eigener Erfahrung dass man auch mal über 2 Wochen total niedergeschlagen sein kann obwohl man sich die ganze Schwangerschaft auf sein Baby gefreut hat, daher würde ich nie mehr zu jemandem sagen "aber du wusstest das doch vorher". Denn man weiß es zwar, aber irgendwie halt auch nicht, ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken könnte.

Ein Gespräch mit der Hebamme kann natürlich nie schaden, da stimme ich voll und ganz zu! Aber ich schätze dich eigentlich so ein dass du selber schon an all das gedacht hast.

Wie du dich auch entscheidest, es ist natürlich immer gut zwei Meinungen zum Thema zu hören aber letztendlich den Weg zu gehen der für dich der beste ist. Und das Baby hat ja schon wertvolle Muttermilch von dir mit auf den Weg gegeben bekommen. Ich kenne echt viele, die von Anfang an nur die Flasche geben weil die sich den Stress erst gar nicht machen wollen. Du kannst dir immer sagen, dass du es versucht hast.

kimH2016 du sprichst mir aus der Seele, ich wusste natürlich was auf mich drauf zu kommt aber trotzdem ist es was anderes wenn es dann soweit ist


und ja ich habe beim großen in der Öffentlichkeit gestillt ohne Probleme nur kann ich es mir jetzt nicht vorstellen
ich habe den großen 1 jahr gestillt mit Stolz und viel Freude, und wo ist jetzt die Freude?
Nicht da

aber bevor ich mir hier noch Vorwürfe anhören muss warum ich noch ein Kind bekommen habe werde ich meine Entscheidung allein treffen ohne sie hier mitzuteilen
und auserdem, warum kann mein Mini nicht mal einen vormittag zur oma
das schadet ihm nicht und mir auch nicht

wenn Eltern ein Schreibaby haben geben Sie es doch genauso mal zur oma oder anderen bekannten und da ist es vollkommen ok, also warum sollte er nicht mal den Luxus genießen mit einer entspannten oma spazieren zu gehen?

Hallo Tini1589!

Ich kann mich in deine Situation gut rein versetzen. Einziger Unterschied - ich hatte erst ein Flachen- und jetzt ein Stillkind.

Meine zwei Jungs sind neun Jahre auseinander und ich hatte nach der Geburt vom Zwerg oft das Gefühl, daß der Große zu kurz kommt.
Der Kleine kam alle zwei Stunden und ich hatte kaum noch Zeit für den Großen. Ich war auch schon kurz davor aufzugeben, um wieder mehr Zeit zu haben.
Ich habe dann angefangen abzupumpen und der Papa hat sich dann einmal die Woche den ganzen Tag um den Zwerg gekümmert, so daß ich dann was mit dem Großen machen konnte.

Von einer Freundin sind die Kinder knapp zwei Jahre auseinander. Die Große war anfangs eifersüchtig auf den Kleinen. Meine Freundin hat es dann so gemacht - als der Kleine sein Schläfchen machte, hat sie die Telefone und die Klingel aus gemacht und sich nur um die Große gekümmert.

Vielleicht versuchst du es wirklich erstmal mit Abpumpen, bevor du nachher was bereust.
Aber egal, wie du dich entscheidest, es ist deine Entscheidung und dein Leben.
Was dich glücklich macht, macht auch deine Kinder glücklich und nur darauf kommt es an.

Tini1589 es greift dich keiner an oder macht dir Vorwürfe, es sind Meinungen und Ansichten. Du hast eine frage gestellt und wolltest dazu andere Meinungenn hören. Also nimm diese auch an und rechne damit das nicht jeder in die Hände klatscht und dein handeln bestätigt. Jeder hat geschrieben das es deine sache ist was du machst. Du kriegst hier nur Ratschläge, von beiden Seiten.
Du musst doch kritikfähig genug sein um dir alles "anzuhören" und letztendlich für dich das für und wieder abzuwägen.
Wenn du nur leute suchst die deine ansicht teilen dann hast du eindeutig die falsche frage gestellt.
Daher verstehe ich nicht wieso du jetzt so patzig wirst.

Ich will nicht patzig werden, aber ja ich finde die eine Aussage von dir nicht wirklich schön

ich habe nicht gesagt das ich sofort abstillen, ich habe meine Ängst, sorgen mitteilen wollen um mir vielleicht selbst klar zu werden ob es an den Hormonen jetzt liegt oder nicht!
Ich mache mir den ganzen Tag Gedanken darüber um möglichst alles richtig zu machen ob kind oder mutter


nic1906, ja das abpumpen zieh ich jetzt schon vor; damit ich das abstillen nicht doch noch bereu
ja wir haben den papa heute mal mit Mini los geschickt zum spazieren und hatten naja 2 Std nur für uns, danke für deine Antwort:)

Wie lange musstest du alles 2 Std stillen, nic1906

Hey,
Ich glaube auch du musst für dich klar werden. Ich bin eine still mami der man die Entscheidung abgenommen hat und das hat mich richtig fertig gemacht. Ich durfte 14 Tage nicht richtig stillen und musste abpumpen, das Empfand ich als den mega Stress überhaupt. Mit Hütchen war ich mega glücklich, es ging dann wenigstens. Zufüttern musste ich auch da er meine Milch zeitweise nicht durfte und als er drei Monate war hat er bestimmt sich nicht mehr anlegen zu lassen. Drei Wochen habe ich gebraucht um das zu akzeptieren. Trotzdem kann dir keiner vorschreiben was du machen sollst, wenn abpumpen klappt freu dich drüber. Ich war manchmal über drei tropfen froh, abpumpen klappte nicht. Dabei war wenn er trank Milch da Überlege einfach gut das du später nicht so traurig bist wie ich. Pulver hatten wir übrigens anfangs hipp Pre Combiotik, die hat er nicht vertragen und wir haben was aus der Apotheke bekommen. Mit Koliken hatten wir nie Probleme, es war Unverträglichkeit auf Milch. Wäre das nicht gewesen hätte ich die wohl weiter gefüttert.

Hallo Tini,

bei meinem haben sich die Koliken durch einen harten Bauch und schreien ca. 20 Minuten nach der Mahlzeit geäußert.

Anti-Kolik-Flasche ist auch nicht gleich Anti-Kolik-Flasche. Mit den Avent kam er gar nicht klar, am besten geht NuK gefolgt von dm-Hausmarke.

Den Tee habe ich ab der 2. Woche auf Anraten meiner Hebamme gegeben. Die Kinderärztin hat uns dann zusätzlich Lefax verschrieben. Das haben wir dann auch die vollen 3 Monate gebraucht. Das Verdauungssystem der Zwerge ist einfach noch nicht ausgereift genug, und daher kommen die Koliken.

Wenn du dich mit der Situation überfordert fühlst, sprich wirklich mal mit deiner Hebamme, Gyn oder Hausarzt. Ich hatte zwar keine Wochenbettdepression, aber ich war schonmal wegen "normaler" Depressionen in Behandlung. Depressionen bekommt man in den Griff, wenn man sich Hilfe holt.

LG

Liebe kerstin 1811, hat das lefax geholfen?



Die hebamme kommt heute, ich hoffe sie kann mir helfen um das beste für mich und meinen Mini zu finden ( für Mini natürlich muttermilch)

Ich möchte mich ganz herzlich bei jedem von euch bedanken, das ihr mir zugehört und vielleicht doch ein bisschen verstanden habt, danke

Hallo Tini,

ja, das Lefax hat geholfen. Wir haben es vor jeder Flasche gegeben.

LG

Hallo Tini!

Ich habe ungefähr die ersten zwei Monate alle zwei Stunden stillen müssen, dann ging es auf alle drei und dann alle vier.
Bei meinem Zwerg hat es aber leider auch neun Monate gedauert, bis er endlich einen Rhythmus hatte.

Ich habe fast sieben Monate voll gestillt und am Ende war ich so am Ende, daß ich kurz davor war ihn Zwangsabzustillen. Dann hatte er einen Entwicklungsschub und es ging dann wie von alleine. Jetzt ist er fast zehn Monate und ich stille nur noch morgens.

LG Nic

nic1906, wann hast du mit beikost begonnen?
bzw hat dein mausezahn nachts gut geschlafen?

Ich musste meinen großen nachts immer so oft stillen aber das war wohl auch Gewöhnung