Wie handhabt ihr das mit der Kinderbetreuung ?

Mich würde mal interessieren für welche Art der Kinderbetreuung ihr euch entschieden habt?

Das Thema "Tagesmutter/-papa" kam in letzter Zeit des Öfteren in meinem Freundeskreis vor und ich bin der Meinung dass man jenem Modell der Betreuung seit einigen Jahren deutlich offener begegnet.
In einem Artikel stand vor Kurzem dass es in Deutschland nur für circa 70% der Kinder einen Kita-Platz gibt, wogegen einige Eltern klagten - zwar bekamen sie Recht, jedoch konnte ihn trotzdem kein Platz zugewiesen werden, schlichtweg weil es eben keinen freien gab.
Bei uns hat sich das Modell "Tagesmama/-papa" wohl auch deshalb so beliebt gemacht, weil es - wie in jeder größeren Stadt - so gut wie kaum freie Kita-Plätze gibt

Gibt es unter euch vielleicht auch Eltern, die eine gänzlich andere Alternative der Betreuung gewählt haben?
Das würde mich besonders interessieren.

Hi,
Wir haben uns damals für eine Kita entschieden und unseren großen direkt bei 3 Kitas angemeldet. Gemeldet hatte sich nur unsere 3 Wahl mit einer Zusage und die 1 Wahl mit dem 2 Platz auf der Warteliste. Wir haben es dann darauf ankommen lassen und hatten Glück das 2 Muttis abgesagt hatten, wir bekamen daraufhin den Platz in unserer 1 Wahl. Unsere kleine geht jetzt im Sommer in die selbe Kita und hat sofort eine Zusage erhalten da sie als Geschwisterkind vorrangig behandelt wird.
Die Kita ist bei uns in der Straße und hat nur 2 Gruppen mit 20 Kindern und ausreichend Personal.
Ach unsere beiden gehen mit 2 Jahren schon in die Kita allerdings nur von 9 bis 14 Uhr.
Liebe Grüsse

Für uns war es von Anfang an so das wir unsere Kids in die Kita geben wollten. Über Tagesmutter oder Papa hatten wir gar nicht drüber nachgedacht.

Ich habe rein gar nix gegen diese Berufsgruppe allerdings finde ich es ein wenig befremdlich das man keine qualifikation brauch man registriert sich nur (zumindest bei uns in Rheinland-Pfalz nach meinem Kenntnisstand)!

Und bei einer Freundin habe ich es mitbekommen das ihre Tagesmutter sehr kurzfristig die Betreuung für den nächsten Tag absagte. Da ist man in einer Kita außer bei Streik etwas geschützter.

Es hat alles vor und nachteile aber mir ist es wichtig das meine kKinder sozial Kompetenzen erlernt und das auch in groß Gruppen!

Bei mir ist das Thema Kinderbetreuung momentan zwar noch nicht aktuell, doch ich kann aufgrund von Gesprächen im Bekanntenkreis trotzdem ein bisschen was zur Thematik beitragen.

Der Großteil meiner Freunde schafft seine Kinder - wie die meisten - in den Kindergarten.
Es sind vielleicht nur eins zwei Leute dabei die einen Tagespapa nutzen, mir persönlich wäre da auch nicht so wohl dabei muss ich ehrlich gestehen.
Schlichtweg aus dem Grund, wie judoag80 schon sagte, dass man keine besonderen Qualifikationen braucht.
mein Kind werde ich später entweder in eine Art privaten Kindergarten geben oder, darüber habe ich vor Kurzem auch einen Artikel gelesen, von den Großeltern betreuen lassen.
Sowas klappt natürlich nur wenn sie in unmittelbarer Nähe leben, was bei uns glücklicherweise der Fall ist.

Im Falle einer Betreuung durch die Großeltern, sollten sie weiter entfernt leben, ist es so dass man die Fahrtkosten steuerlich entlasten lassen kann, laut Artikel sind das um die zwei Drittel.
Man müsste hierzu jedoch eine Art Vertrag abschließen mit den Großeltern und sie richtig bezahlen, also mit Überweisung etc, was ich dann doch etwas befremdlich fände.
Nachgelesen hab ich da sin folgendem Artikel:
https://www.steuerberaterscout.de/Magaz ... inder-1225

Ich hoffe dass die Situation mit den besetzten Kitaplätzen in Zukunft besser gelöst wird, denn in meinen Augen ist es die Pflicht einer jeden Gemeinde für ausreichend Plätze zu sorgen...

Hallo happypeacemami,

meine Zwillinge (erst 13 Monate alt...) gehen jetzt schon in die Kinderkrippe. Ich fange nächsten Monat wieder Vollzeit (35 Stunden die Woche) zum Arbeiten an.
Um die Kitaplätze habe ich mich gekümmert, da war ich noch schwanger. Und unsere Jungs waren noch nicht auf der Welt, da hatten wir die schriftliche Zusage über die Krippenplätze...puhhh Über eine Tagesmutter oder einem Tagespapa haben wir uns irgendwie nie Gedanken gemacht.
Mein Mann arbeitet Teilzeit in Elternzeit und er holt dann unsere Jungs nachm Mittagsschlaf ab.
Wir denken, dass das hoffentlich gut funktionieren wird.

Naja, einerseits ist es schön weil man (vielleicht!) bei der Tagesmama nicht so viele Kinder pro Person hat. Individueller agieren kann.

Auf der anderen Seite fehlt die Kontrolle.
Nicht mal böse gemeint, aber Erzieherinnen unter sich können doch ganz anders helfen oder auch mal eingreifen.

Schwer.

Also wir hatten beides, unser Sohn ging mit 14 Monaten zur Tagsmutter, weil wir keinen Kita Platz gekriegt hatten und beide wieder nach 14 Monaten arbeiten gingen (ich war 12 Monate in Elternzeit, mein Mann danach noch 2 Monate).

Ich war total begeistert von diesem Betreuungsmodell, gerade für kleine Kinder unter 2,5 Jahren finde ich das besser als Krippe. Dadurch, dass eine Tagesmutter/-vater maximal 5 Kinder in Betreuung nehmen darf, kann man einfach individueller auf die Kinder eingehen und gerade wenn sie so klein sind, brauchen sie ja doch noch mehr Betreuung und Hilfe. Und es ist einfach ruhiger für die Kinder, der Trubel von 5 Kindern ist deutlich weniger als von 30+, vom Lärmpegel reden wir gar nicht erst

Wir haben unseren Sohn mit etwa 2 Jahren dann aber von der Tagesmutter in die Krippe gegeben (wir waren umgezogen ins Eigenheim und von der Fahrzeit her war das einfach nicht zu stämmen und zu anstrengend). Die Umstellung ist ihm sehr schwer gefallen wochenlang, nicht, weil es ihm nicht gefallen hat, sondern dieser Mehr-Trubel und der Lärm, das war schon heftig für ihn im Vergleich zur Tagesmutter und die vielen Leute. Mit etwa 2,5 Jahren jedoch, war es dann in der Kita/Krippe genau das richtige für ihn. Jetzt wird er im Dezember 4 Jahre alt und ist im Kindergarten und fühlt sich total wohl.

Mein Fazit ist, hätte ich die Wahl, würde ich mein Kind bis es 2,5-3 Jahre alt ist, zu einer Tagesmutter geben, ich hatte bei unserem Sohn den Eindruck, dass das für ihn einfach weniger anstrengend aus den genannten Gründen war. Die Tagesmutter hatte jedoch auch damals 2 knapp 3-Jährige in der Betreuung und da hatte ich oft das Gefühl, dass es den zwei "Großen" mit nur so wenig Kindern und davon nur Jüngeren zu langweilig ist. Daher sage ich, spätestens ab 3 Jahren sollten die Kinder in den Kindergarten (können ja bei der Tagesmutter meines Wissens nach bis zum 6. Lebensjahr betreut werden), denn dann brauchen die Kids einfach viele Kinder in ihrem Alter zum spielen und lernen.

Meine Tochter ist damals mit 8 Monaten zu einer Tagesmutti gekommen. Was ehrlich gesagt vorallem daran lag, dass wir keinen Krippenplatz bekommen haben. Ich hatte also auch erst meine Bedenken, weil ich auch dachte das sind nur irgendwelche Leute die das quasi als Hobby machen. Allerdings hab ich mir eine Tagesgroßpflege gesucht mit 2 tollen Tagesmüttern. Beide haben selber Kinder und ich habe erfahren, dass es sehr wohl einer Qualifikation bedarf. Es gibt so etwas wie einen Kurs, der mehrere Monate geht und mit einer Prüfung vom Jugendamt abgeschlossen wird. Erst danach darf man als Tagesmutter arbeiten und wird mehrmals jährlich evaluiert. Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt ist regelmäßig und die Einrichtungen werden immer wieder kontrolliert.
Wichtig war mir auch dass 2 Personen da arbeiten, weil ich denke dass es einfach eine bessere Atmosphäre ist. Jede Tagesmutter hat 5 Kinder, somit gibt es die Möglichkeit einer sehr individuellen Betreuung und einen sehr engen Elternkontakt. Meine Kleine ist da super aufgehoben und ich bin echt traurig, dass sie nun zu alt ist und in 1 Woche in die Kita kommt. Allerdings haben wir uns für unseren neuen Nachwuchs schon gleich bei der Tagesmutter einen Platz gesichert. Mittlerweile würde für mich Krippe nicht mehr in Frage kommen, obwohl wir durchaus die Möglichkeit hätten unsere Kleine in einer unterzubringen.

KATJA_IHL hat geschrieben:
> Meine Tochter ist damals mit 8 Monaten zu einer Tagesmutti gekommen. Was
> ehrlich gesagt vorallem daran lag, dass wir keinen Krippenplatz bekommen
> haben. Ich hatte also auch erst meine Bedenken, weil ich auch dachte das
> sind nur irgendwelche Leute die das quasi als Hobby machen. Allerdings hab
> ich mir eine Tagesgroßpflege gesucht mit 2 tollen Tagesmüttern. Beide haben
> selber Kinder und ich habe erfahren, dass es sehr wohl einer Qualifikation
> bedarf. Es gibt so etwas wie einen Kurs, der mehrere Monate geht und mit
> einer Prüfung vom Jugendamt abgeschlossen wird. Erst danach darf man als
> Tagesmutter arbeiten und wird mehrmals jährlich evaluiert. Die
> Zusammenarbeit mit dem Jugendamt ist regelmäßig und die Einrichtungen
> werden immer wieder kontrolliert.
> Wichtig war mir auch dass 2 Personen da arbeiten, weil ich denke dass es
> einfach eine bessere Atmosphäre ist. Jede Tagesmutter hat 5 Kinder, somit
> gibt es die Möglichkeit einer sehr individuellen Betreuung und einen sehr
> engen Elternkontakt. Meine Kleine ist da super aufgehoben und ich bin echt
> traurig, dass sie nun zu alt ist und in 1 Woche in die Kita kommt.
> Allerdings haben wir uns für unseren neuen Nachwuchs schon gleich bei der
> Tagesmutter einen Platz gesichert. Mittlerweile würde für mich Krippe nicht
> mehr in Frage kommen, obwohl wir durchaus die Möglichkeit hätten unsere
> Kleine in einer unterzubringen.


Hi KKATJA_IHL und Schilddrüse,

also ich glaube, dass jedes Konzept seine Vor-und Nachteile hat.
Und jedes Kind zudem anders aufs jeweilige reagieren kann...

In unserer Krippengruppe werden 11 Kindern von 3 Erzieherinnen betreut. Da ist der Schnitt besser als 5 Kinder pro Tagesmutter. Ich kenne eine Mama, die gibt ihr Kind auch zu ner Tagesmutter, aber die nimmt max. 2 Kinder...und das finde ich bemerkenswert.