wie erkläre ich lebensbedrohende situationen kindgerecht

Fragen und Tipps zu deinem kleinen Liebling
Elternforum
sonneI1
5. Jul 2016 19:40
wie erkläre ich lebensbedrohende situationen kindgerecht
Hallo,unsere Tochter ist vier, und ich weis nicht, wie ich ihr zb. Murmeln im Mund sind gefährlich, du könntest dich erschrecken, und diese dann schlucken, du bekommst keine Luft mehr, besser erklären könnte. Sie kann sich nichts vorstellen, was es heisst, keine Luft.Sie meint dann, die Rettung kann ihr helfen. Sie soll ja die Rettung als Helfer sehen.
Nic1906
6. Jul 2016 20:33
Re: wie erkläre ich lebensbedrohende situationen kindgerecht
So etwas zu erklären ist echt schwer, da Kindee ja meist aus Erfahrungen lernen.
Mein Großer wollte nie verstehen, daß eine Herdplatte heiß ist, bis er dann, in einer Sekunde der Unachtsamkeit, auf die heiße Platte der Kaffeemaschine gefaßt hat.

Ich würde ihr die Murmeln nur dann geben, wenn jemand dabei ist. Ansonsten ausser Reichweite weg tun. Und wenn sie fragt, warum du das machst, dann sag ihr, daß du dich nicht darauf verlassen kannst, daß nicht doch ein schlimmer Unfall passiert - natürlich so verpackt, daß sie es versteht und nicht vielleicht noch Angst bekommt.

Aber wie gesagt, es ist schwer es ihnen ohne Erfahrungen beizubringen. Manche Erfahrungen müssen aber dann doch nicht sein.
Angelika231
23. Aug 2016 16:56
Re: wie erkläre ich lebensbedrohende situationen kindgerecht
Das war bei mir früher genau so. Ich hab oft so etwas gemacht. Meine Tochter hat auch das letzte mal sich an der Kaffeemaschine verletzt. Wir haben uns hier zb über gute Maschinen informiert XXXX (Link wurde vom HiPP-Moderator entfernt). Trotzdem ich denke auch das die Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen müssen.

Sie lernen halt so, man kann es ihnen so oft sagen, jedoch verstehen sie erst warum, wenn sie es selbst erleben bzw sehen. :|
Tunds
27. Aug 2016 20:12
Re: wie erkläre ich lebensbedrohende situationen kindgerecht
Also ich nehme ein "schlimmes Ereignis" als Referenz

Unser großer hat sich an einem scharfen Metallstück geschnitten. War eine kleine Verletzung am Finger und hat stark geblutet. Das hat ihn irgendwie total schockiert. War das erste mal in seinem Leben dass er geblutet hat.

Letztens wollte er wissen warum er nicht über die Straße gehen darf wenn ein Unfall kommt. Ein Zusammenstoß tut doch nicht dolle weh sagt er. In der Kita ist er auch mit Tom zusammengestoßen. Da hab ich ihm erklärt dass ein Auto auch größer ist und das es weh tun kann und dass es dann mehr weh tut als letztens als er geblutet hat.

Versuch es vorsichtig zu machen. Er soll ja nicht pauschal Angst haben. Aber jetzt hat er Respekt und bleibt an jeder Straße von allein stehen und guckt ob ein Auto kommt.
Natürlich bin ich dabei und lass ihn nicht allein.

Bei manchen Dingen können Sie einfach nicht selbst Erfahrungen machen.
sandylein28
9. Sep 2016 10:13
Re: wie erkläre ich lebensbedrohende situationen kindgerecht
Mein Kleiner hat auch nie richtig verstanden warum er dies oder jenes nicht in den Mund nehmen darf, oder warum es gefährlich ist zu nah an den Gartenteich zu gehen. Meistens ist es leider Schall und Rauch was man sagt. Das Kind muss es selbst lernen. Bei allen Dingen, bei denen er schlechte Erfahrungen gemacht, braucht man nichts mehr zu sagen, das wird automatisch nicht mehr gemacht, bei allem anderen hilft nur immer wieder vorbeten.

Zum Beispiel haben neulich einen Gartenteich angelegt und mit Tipps wie diesen XXXX (Link wurde vom HiPP-Moderator entfernt)/#Naturteich_im_Garten_selber_anlegen_in_wenigen_Schritten) auch kindergerecht verbaut. Trotzdem ist er immer wieder hin und wollte zum Wasser. Wir konnten ihn nie alleine dort hinlassen, deswegen haben wir ihn im Beisammensein dann einfach mal machen lassen. Prompt ist er reingefallen, untergegangen und hat sich ordentlich verjagt. Wir haben ihn sofort rausgeholt und erklärt was passiert ist. Seit diesem Tage lässt er den Gartenteich einen Gartenteich sein und macht einen Bogen drum. Er hat keine Angst davor, aber Respekt und weiß was passiert wenn er reinfällt. Auch wenn es hart klingt, aber aus Erfahrungen lernt man nunmal mehr als aus guten Worten. Das kann man natürlich nicht aus alle Situationen anwenden, sollte aber die Thematik erklären.
Nic1906
9. Sep 2016 11:33
Re: wie erkläre ich lebensbedrohende situationen kindgerecht
Das mit dem ins Wasserfallen muß ich mir merken.
Bei meinem Großen war das nie ein Problem, er hat um gefährliche Sachen immer einen großen Bogen gemacht, ohne Erfahrungen gesammelt zu haben. Mein Zwerg ist da anders, der sucht regelrecht Gefahren und von Wasser wird er magisch angezogen.
gast.2669760
16. Mär 2017 12:50
Re: wie erkläre ich lebensbedrohende situationen kindgerecht
Das Thema ist nicht so einfach finde ich. Ich hatte neulich auch mit meiner Tochter eine lange Diskussion warum Sie nicht mit Messer spielen darf. Da dem Kind noch nie was passiert ist, weiß es natürlich nicht was passieren kann. Habe das ganze dann so gelöst, dass ich sie mit der hand über die Klinge tasten habe lasse und sie gemerkt hat, dass es weh tut. Das geht zum Beispiel bei einem Unfall natürlich nicht. Mein älterer Sohn ist da schon weitaus vorsichtiger, vor allem weil er einen Unfall in der Schule vor ein paar Jahren hatte mit erster Hilfe usw. Ist zum Glück nichts schlimmes gewesen. Ärgerlicherweise hat die Schule aber vergessen den Vorfall in ihr Verbandbuch einzutragen, sodass die Unfall nicht dokumentiert war und wir Teil der Kosten übernehmen mussten. Habe ich zuerst nicht hinnehmen wollen bis ich im Internet XXXX (Link wurde vom HiPP-Moderator entfernt) rausgefunden habe, dass es wirklich stimmt.
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