Schwangerschaft abbrechen

Das erste Schwangerschafts-Trimester
Elternforum
AlliGluecklich
25. Jul 2016 12:29
Re: Schwangerschaft abbrechen
Ein schwieriges Thema ! Ehrlich gesagt kann ich dazu gar keine richtige Antwort geben, ich glaube man kann das schwer beurteilen, wenn man nicht selbst wirklich in der Situation ist. ich finde auch das es auf die Art und die Schwere der Krankheit ankommt und wie genau die Daignosemethoden sind...
Die Mutter eines guten Freundes von mir hat während der Schwangerschaft gesagt bekommen, dass er behindert zur Welt kommen würde, sie hat sich gegen eine Abtreibung entschieden und er ist kerngesund zur Welt gekommen..
gast.2505732
8. Aug 2016 13:14
Re: Schwangerschaft abbrechen
Das ist ein sehr schwieriges Thema und es muss auch jeder für sich selbst wissen.

Meine Tochter ist schwer Herzkrank zur Welt gekommen. Einfach ausgedrückt hatte sie nur ein halbes Herz. Wir haben davon im 6. Schwangerschaftsmonat erfahren. Zu dem Zeitpunkt war es für mich so oder so unvorstellbar die SS noch abzubrechen.
Wir haben uns bewusst für unsere Tochter entschieden, auch wenn wir damals schon wussten das es nicht einfach wird.
Andere Untersuchungen, auch Gen Defekte, haben wir abgelehnt, weil es für uns auch keine Rolle gespielt hätte, wenn dann noch eine T21 dazu gekommen wäre.
Wir hatten nach der Geburt auch noch die Wahl für oder gegen eine Behandlung (drei Operationen, die erste in den ersten zwei Lebenswochen, die letzte mit ca. 2 bis 3 Jahren). Wir haben uns für die Behandlung entschieden.
Unsere Tochter hat die Chance bekommen um ihr Leben zu kämpfen und das hat sie getan. Leider hat sie den Kampf nach nur 31 Tagen verloren.
Vielleicht ist es auch egoistisch seinem Kind in dem Alter so viel zuzumuten. Aber ich habe an anderen Kindern gesehen das es sich lohnt, wenn man den Weg geht.

Auch wenn es oft hart ist, ich bereue meine Entscheidung nicht.
Ich kann aber auch Eltern verstehen die solch einen Weg nicht gehen möchten und sich für einen Abbruch oder gegen eine Behandlung entscheiden.
BjoernFunke
4. Sep 2016 13:03
Re: Schwangerschaft abbrechen
Hallo,

das ist ja echt ein sehr schwieriges Thema, zu dem es viele verschiedene Meinungen gibt. Ich würde ungefähr sagen:
Wenn die Krankheit so schlimm ist, dass sie dem Kind kein normales Leben ermöglicht, würde ich dir raten, eventuell die Schwangerschaft abzubrechen.

LG
Björn
pflaumi
5. Sep 2016 08:57
Re: Schwangerschaft abbrechen
Hallo Ihr Lieben,

genau ich finde mich momentan in so einer Situation wo ich über einen Abbruch nachdenken muss... :cry:

Ich bin in der 8.SSW mit Zwillingen Schwanger und leide unter sehr starker Übelkeit so dass ich keine Nahrung aufnehmen kann.

Da ich in meiner 2.SS schon an einer Schwangerschaftsvergiftung gelitten habe und mein Sohn recht zierlich war muss ich jetzt um so mehr aufpassen.

Ich merke momentan das ich keine Kraft mehr habe. Weder für die zwei Bauchzwerge noch für meine zwei Kids hier.... :|

Und so mit muss ich überlegen breche ich die SS ab sobald man feststellt es passt wieder was nicht oder schon jetzt da eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit da ist... und ich auch momentan nicht die Mamiii sein kann die ich gerne wäre was meine Kids hier leiden lässt oder boxe ich mich durch die SS auf Teufel komm raus egal welchen Ausgang es hat???

Ich bin der Meinung dass wenn mit meinen Bauchzwergen was wäre wir überhaupt kein Leben mehr hätten vier Kinder sind viel aber wenn man Sie sich wünscht und alles gut ist ist es zu machen....

Aber sollte etwas schief laufen dann hat doch keiner mehr in der Familie ein richtiges Leben und man macht sich vielleicht sein lebenlang vorwürfe dass man Leid hätte verhindern können.


Ihr seht ich bin in der Situation und weis auch net so recht was richtig und was falsch ist... denn so etwas gibt es hier nicht... Es ist eine Entscheidung die jede Familie für Sich treffen muss.

Es sollte dies Entscheidung dann auch akzeptiert werden.

Lg Lena
Fiadora
5. Sep 2016 09:12
Re: Schwangerschaft abbrechen
Lena, ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine Entscheidung!

Ich kenne einige, die mit Hyperemesis Gravidarum zu kämpfen hatten und das wird leider mit jeder Schwangerschaft wiederkommen.
In deinem Fall wäre es aber besser, vorsorglich stationär ins Krankenhaus zu gehen und dir Infusionen geben zu lassen und Vomex oder Zofran einzunehmen. Das hilft bei einigen besser, bei anderen weniger gut.
Somit wirst du versorgt, trocknest nicht aus und die Übelkeit wird weniger.

Meine beste Freundin hat bis zu 50x am Tag erbrochen und es ging ihr hundeelend und sie musste auch viel ins Krankenhaus. Ihr Sohn musste dann zur Oma und zur Tante usw.
Es gibt für sowas aber auch eine Art Pflegeeltern, die sich um deine Kinder kümmern können, wenn du in so einen Fall gerätst, aber absolut niemanden für die Betreuung hast!

Also was die Übelkeit etc. betrifft, wäre das vllt. eine Überlegung wert, deine Mäuse doch zu behalten..
Bei der Präeklampsie hätte ich größere Sorge, weil sie ja auch mit großer Wahrscheinlichkeit wieder kommt.. Wäre da eine engmaschigere Überwachung beim Frauenarzt nicht eine Möglichkeit?

Drück dich mal :)
pflaumi
5. Sep 2016 13:42
Re: Schwangerschaft abbrechen
HeY,

Vomex nehme ich schon und es hilft nicht someone es sollte es bleibt dann nur ab und an mal was drin!!! Ich hatte ja in die Klinik gesollt aber meine Mäuse ohne Mama nur echt wenn es nicht mehr geht!

Ich habe in den nächsten Tagen wieder einen Termin beim FA und ich hoffe es gibt keine Auffälligkeiten!

Danke für die lieben Worte!

Lg
Kerstin1811
5. Sep 2016 16:58
Re: Schwangerschaft abbrechen
Ich hatte eine Präeklampsie unter der Geburt. Vorher war ich symptomfrei, muss aber trotzdem schon "vergiftet" gewesen sein. Das kommt ja nicht aus dem Nichts. Trotzdem möchte ich ein zweites Kind.

Meine Frauenärztin sagte, das Risiko für eine erneute Präeklampsie ist zwar erhöht, aber ich würde dann engmaschiger überwacht.

Als Thomas geboren wurde, war auf der Wöchnerinnenstation eine Patientin mit HELLP-Syndrom. Man hat sie so jeden Tag überwacht, einfach um fürs Baby noch ein paar Wochen rauszuholen. Das geht heute alles schon.

Klar, für deine beiden Jungs wäre das doof. Kann ich verstehen.

Liebe Lena, wäre ich nun an deiner Stelle, würde ich wahrscheinlich einen Termin in einem Perinatalzentrum ausmachen. Ich habe hervorragende Erfahrungen mit der Uniklinik in Aachen gemacht. Aber auch andere Perinatalzentren beraten da ausführlich und helfen bei der Risikoeinschätzung.

Zusätzlich würde ich mich an Pro Familia wenden, um Hilfsmöglichkeiten auch für deine zwei großen Jungs und die ganze Familie auszuloten.

Vielleicht klärt sich dann das ein oder andere so für dich, dass du besseren Gewissens eine Entscheidung für dich treffen kannst.

Ganz viel Kraft wünsche ich dir!
Dark-Angel-13
23. Sep 2016 10:03
Re: Schwangerschaft abbrechen
Also ich habe in meinen beiden Schwangerschaften gekotzt wie ein Weltmeister und 10 kg verloren. in der zweiten konnte ich mich nicht auf den Beinen halten bis ich mich aufgerafft habe und nach hife geschriehen habe. Somit habe ich mich im KH aufpäppeln lassen (am Tropf) und danach ambulante infusionen bekommen, damit ich überhaupüt Flüssigkeit zu mir nehmen konnte (habe 30- 40 x am Tag gekotzt, auch kleine Schlücke zu trinken haben nichts gebracht).
Dann habe ich Medikamente genommen.
Und ich konnte wieder einiegermaßen essen und trinken. In der 25 SSW war der Spuck vorbei und ich konnte die Medikamente absetzten, ohne weiterzukotzen.
Mir war dann nur noch übel.

Ich empfehle dir alles Mögliche auszuschöpfen und zur Not auch Medikamente wie Agyrax etc. zu nehmen. Ich hatte Hyperemesis vielleicht erkundigst du dich danach und es hilft dir bei deiner Entscheidung.

Ich persönlich bin wirklich froh, dass ich bei beiden Kindern durchgehalten habe.
gast.555071
4. Okt 2016 01:45
Re: Schwangerschaft abbrechen
diese frage muß jeder für sich selbst beantworten, denke ich.

ich kenne eine Frau, die abgetrieben hat, weil sie zum Zeitpunkt der ss nicht gewusst hat, wie sie sich und ihr kind hätte ernähren sollen.

eine andere Frau, die ich kenne, hat abgetrieben, weil ihr mann alkoholiker war, ihr erstes kind schon 8 Jahre alt und sie sich mitten in der Trennung von ihrem mann befunden hat und auch sie nicht gewusst hat, wie es für sie und ihrem älteren kind weiter gehen soll, geschweige denn, wie sie das mit einem säugling schaffen sollte.

beide Frauen bereuen ihre Entscheidung von damals bis heute zu tiefst.

ich selbst stand im letzten Jahr vor dieser Entscheidung und dann nochmal in diesem Jahr.
ich habe ende letzten Jahres erfahren, das ich ungeplant schwanger war.
mein mann war alles, aber bei Gott nicht begeistert.
er hat die Entscheidung mir überlassen, wie es weiter geht, hat sich aber auch die ganze ss nicht wirklich dafür interessiert, ganz im Gegenteil.
also waren wir bei pro Familia und das ging sowas von nach hinten los, das ich jedem nur von der konfliktberatung bei der Profa abraten kann.
ich habe mich für die ss entschieden, meinem mann aber freigestellt, ob er bleiben oder gehen will.
dann wurden im 4.-5.monat with spots festgestellt, das sind weiße flecken auf dem herzen, die auf einen Herzfehler hindeuten können und ein erweitertes Nierenbecken.
das in kombi deutet oft auf einen gendefekt hin.
ich mußte zur feindiagnostik in der ich dem arzt gleich zu Anfang sagen konnte, das eine fruchtwasseruntersuchung gar nicht in frage kommen würde.
ich konnte mich 4 Wochen darauf vorbereiten und die frage nach einem möglichen Abbruch für mich selbst bearbeiten.
ich kam zu dem Entschluss, das ich einen Abbruch psychisch nicht verkraftet hätte und das auch meine beiden älteren Kinder sich zu sehr auf unser baby gefreut hatten und ich ihnen nie wieder hätte in die Augen sehen können.
o.k.,man muß nun wissen, das wir sehr offen mit solchen Themen umgehen und den älteren Kindern von Anfang an gesagt haben - und das auch öfter - das es bis zum Zeitpunkt der Geburt auch schief gehen kann und der liebe Gott das baby evtl.zu sich zurück holt, weil ggf etwas nicht stimmt.

der Arzt bei der feindiagnostik jedenfalls war sehr erstaunt darüber, das ich außer einem intensiven Ultraschall keine weitere Diagnostik zugestimmt hatte.
meine maus ist mittlerweile 8 Wochen alt, kerngesund und alles ist gut.
ich hätte sie aber auch mit "fehlern" genommen, weil der mensch eben nicht perfekt ist und eine ss immer zu Komplikationen führen kann.
ich hätte es mir zugetraut - notfalls auch alleine - aber ich komme schon von haus aus aus so einem Milieu, es wäre also nichts neues für mich gewesen.

ich verurteile aber auch keine Frau, die sagt, das sie es nicht kann und sich gegen so ein besonderes kind entscheidet.

solange man nicht mindestens eine meile in den highhels einer anderen Frau gelaufen ist, sollte man sich wirklich kein urteil über diese Frau erlauben.

in diesem sinne, alles gute euch allen und viel kraft, mit eurer Entscheidung zurecht zu kommen, egal, wie sie ausfällt, solltet ihr jemals so eine Entscheidung treffen müssen.
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