Flaschennahrung und Bauchweh

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
gast.2050042
11. Mai 2017 11:30
Flaschennahrung und Bauchweh
Hallo liebe Experten,

Ich bräuchte mal Ihren Rat. :)
Unser kleiner Mann ist jetzt 2 Wochen alt und bekommt von Anfang an Flaschennahrung. Die ersten Tage im Krankenhaus Beba Pre und seit wir Zuhause sind Milumil Pre. Anfangs hat er viel gespuckt, immer ein richtiger schwall... Das ist nun aber besser bzw momentan ganz gut.
Das einzige was noch ist, dass er sich einfach oft mit Bauchweh plagt... Da streckt er seine Beine richtig durch und schreit aus heiterem Himmel ganz schrill.
Stuhlgang funktioniert aber meines Erachtens gut, er hat ca. 3-5 mal am Tag eine meist große Ladung in der Windel. Recht flüssig und ganz gelb.
Denken Sie sein Bauchweh kann von der Nahrung kommen, dass er z.b. die Prebiotics nicht so gut verträgt und wir lieber mal eine probiotische oder welche ohne etwas probieren sollten!?
Oder lässt der Stuhlgang darauf schließen dass er mit der Milumil ganz gut zurecht kommt und das Bauchweh eben durch den unreifen Darm kommt??
Machen immer wieder ein Fläschchen mit Fencheltee, eine Zeit lang bekam er noch die Bigaia Tropfen... Merke jetzt aber nicht groß einen Unterschied.

Bin über jeden Tipp/Rat und Infos dankbar.

Liebe grüße
Sarah
HiPP-Elternservice
11. Mai 2017 16:56
Re: Flaschennahrung und Bauchweh
Liebe Sarah,
herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres kleinen Sohnes!

bei Neugeborenen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Verdauung erst einmal einspielen muss. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Dabei sind gestillte Kinder genauso betroffen wie Fläschchen ernährte.

Ich möchte Sie vor allem darin bestärken, erst einmal Ruhe in die Ernährung und die ganze Situation zu bringen. Machen Sie nicht zu viel. Jeder Milchwechsel bedeutet wieder eine Anpassungsphase für das Verdauungssystem Ihres Sohnes. Dennoch ist natürlich wichtig, dass eine Milch auch zum Baby passt. Wenn Sie wieder wechseln, bitte sprechen Sie das genau mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt ab. Diese können auch eine Milchempfehlung aussprechen. Eine Umstellung ist immer besonders behutsam wenn sie fläschchenweise durchgeführt wird.

Es ist jedoch nicht nur die Verdauung, die hier eine Rolle spielt. Das Nervensystem allgemein ist oft noch übersensibel. Manche Babys können noch nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden und müssen erst in unserer Welt ankommen. Ein ruhiger Tagesablauf ist deshalb besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken.

Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren, das überträgt sich auf Ihren Sohn.

Was Sie bei Blähungen noch tun können:

• Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihr Kleiner sein Bäuerchen machen. Wenn Kinder sehr hastig trinken, den Kleinen auch zwischendurch aufstoßen lassen. Wenn notwendig, passen Sie die Größe des Saugers an (bei umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde).

• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Junge immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

• "Fliegergriff": Legen Sie Ihren Sohn in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Seinen Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihres Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.

• Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.

Ihr Kleiner ist noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie ihn in den Arm und wiegen Sie ihn sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus.

Mein wichtigster Rat ist mit Ruhe dem Kleinen zu begegnen. Das entspannt Ihren Sohn und die ganze Situation.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Jungen von Herzen alles Gute!
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2517729
11. Mai 2017 17:07
Re: Flaschennahrung und Bauchweh
Hallo,

das Problem hatten wir bei unserer Kleinen auch, über Wochen. Nach jeder Flasche hat sie geschrien, wir waren bei Ärzten und keiner hat geholfen. Auf eigene Faust haben mein Mann und ich dann ausprobiert bzw. geändert. Wir haben anfangs Aptamil HA Pre genommen, weil sie das auch im Krankenhaus schon bekommen hat. Nach dem 2 Monate vergangen waren und kein Arzt helfen konnte haben wir ihr von Hipp die Comfort Nahrung für Blähungen, Koliken und Verstopfung gegeben. Seit dem ist alles gut :)
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