Abstillen 8 Monate?

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
gast.2598835
8. Mär 2017 12:48
Abstillen 8 Monate?
Liebes Expertenteam! Dankbar richte ich erneut eine Frage an Sie - es ist wirklich gut, dass es Sie gibt; schon mehrfach haben Sie mir sehr geholfen! :)

Meine Tochter wird in den kommenden Tagen volle 8 Monate alt. Derzeit scheint sie sich bereits im 37-Wochen-Schub zu befinden (enormes Längenwachstum, Krabbelübungen, man sieht förmlich die Synapsen im Köpfchen arbeiten und sich vernetzen...;)) - wieder mit vermehrtem nächtlichen Stillen, es steigert sich gerade wieder in einen Stundenrhythmus. Nunja - ich weiß, dass auch Flaschenkinder dann unruhige Nächte haben und ggf. vermehrt trinken - zumal sie die Nähe ja gewohnt ist und diese auch bekommen soll. Aber vielleicht eeeetwas seltener zugunsten einer tags ausgeschlafeneren Mama, die nunmehr doch recht geschlaucht ist (im Prinzip hatten wir genau zwei Wochen mit ruhigen Nächten zwischen dem letzten Schub und der Zahnerei - die ist nun auch wieder voll im Gange, Zahn Nr. 6).

So oder so muss ich in der kommenden Zeit - in gemessenem Tempo - abstillen (Arbeit, kann und möchte in dem Kontext nicht stillen). Meine Fragen: Gibt es eine Möglichkeit, sie nicht "zur Flasche" (die sie nicht nimmt, wenngleich sie daraus trinken KANN) abzustillen?
Weitere Informationen:
Sie bekommt mittags, nachmittags und abends, oft auch im späteren Vormittagsbereich, Beikost und nimmt diese gut an (angebotene Gläschchenmengen, abends gern sogar mehr). Sie wird daneben nachts, früh morgens und ggf. noch zweimal über den Tag gestillt (vormittags, nachmittags).
Sie ist in der Lage, aus einem großen Becher oder auch aus einem kleinen (Fütterbecher) zu trinken - tut sich aber mit dem Wasser-/Teetrinken sehr schwer, das erfolgt nur Schlückchenweise (so dass ich vermute, dass die Stillmahlzeiten auch Durststiller sind). Ich trinke ihr oft "etwas vor"...;) zieht noch nicht so recht.
Wie sehen Sie das und was raten Sie mir? Danke schon jetzt für Ihren Rat.
HiPP-Elternservice
9. Mär 2017 14:42
Re: Abstillen 8 Monate?
Liebe „JD2811“,

es freut mich, dass wir Sie und Ihre Kleine begleiten dürfen und sie sich so prächtig entwickelt!

Puh, das klingt wirklich nach unruhigen Nächten...

Im Alter Ihrer Kleinen kann Sie nachts auch ohne Milch durchhalten. Dann könnten Sie langsam abstillen und bräuchten keine neue Milchnahrung einzuführen. Zumindest wenn wieder „normale“ Zeiten angebrochen sind und Zahnen und Entwicklungsschub sie mal nicht vom Schlaf abhalten.

Versuchen Sie Ihr Mädchen immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige unruhige Zeiten mit Protest für Sie bedeuten. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Zeigen Sie Ihrer Kleinen, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch zum Schlafen zu bringen.

Das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust fällt den Kindern ganz unterschiedlich leicht bzw. schwer. Geben Sie Ihrer Kleinen dafür genug Zeit sich einzustellen. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihre Kleine von Geburt an kennt. Da würde Ihnen aber nachts eine Milchnahrung auch nicht „helfen“.

Möchten Sie Tags auch abstillen, könnten Sie die Milchnahrung auch aus einem Becher statt einem Fläschchen anbieten. Gerade morgens ist die Milch als Frühstück ideal. Sie liefert Flüssigkeit und schnelle Energie nach der langen Nacht. Probieren Sie es einfach immer wieder. Auch können Sie die Milchnahrung aus dem Becher anbieten, das ist oft spannender oder mit etwas Obstmus „aufpeppen“. Klappt die Milch aber partout nicht, ist ein Milchbrei ein guter Ersatz.

Wird die Milch weniger kommt auch erst der Durst. Sie haben völlig Recht, im Moment stillt Ihre Kleine diesen noch über die Muttermilch. Vertrauen Sie auf das Durstgefühl Ihres Mädchens und üben Sie weiterhin so prima mit ihr.

Viele liebe Grüße und bis bald!
Ihr HiPP Expertenteam
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