Braucht ein 15 Monate altes Baby noch soviel Milch?

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
Moepsgen
6. Jan 2017 22:55
Braucht ein 15 Monate altes Baby noch soviel Milch?
Hallo Zusammen,

mein 15Monate alter Sohn bekommt seit Geburt an die Flasche, anfangs habe ich die Milch abgepumpt, mit 3Monaten bekam er Pre. Er kam 8Wochen vor ET und hat von Anfang an die Brust abgelehnt. Jetzt ist so das wir auf anraten der Hebamme und Kinderarztes immer bei Pre geblieben sind. Sind nie auf die 1er, 2er usw umgestiegen. Jetzt ist es so das mein Sohn zum einschlafen seine 240ml Kuhmilch 3,8% und nach 2-3 Std wieder Milch möchte. Soll er bekommen; nur es geht die Nacht im 3-4 Std Takt weiter. Er bekommt die weiteren Flaschen Pre weil er ja noch nicht soviel Kuhmilch trinken soll. Wir sind langsam am verzweifeln... Ich arbeite auch seit geraumer Zeit wieder und es zerrt an den Nerven ständig aufstehen zu müssen. Bitte nicht falsch verstehen, ich tue es gerne aber ist das mit 15Monaten normal noch 3-4 Flaschen zu trinken? Vorallem er nuckelt nicht nur sondern trinkt die Flaschen auch komplett aus. Das bedeutet wohl das er auch Hunger hat. Er ist an sich ein guter Esser, aber er isst keine grossen Portionen. Habt ihr vielleicht Tipps für mich was wir machen können? Sollen wir auf eine stärke Milch umsteigen damit er besser gesättigt ist? Oder muss ich tagsüber was ändern? Sein Ablauf ist der Krippe angepasst und schaut ungefähr wie folgt aus:
9h Frühstück
11:30h Mittagessen
14:30h Joghurt und eine Brezel
17:30h Abendessen je nachdem was es mittags gab warm oder Brotzeit

Vielen Dank im Voraus
HiPP-Elternservice
9. Jan 2017 11:19
Re: Braucht ein 15 Monate altes Baby noch soviel Milch?
Liebe „Moepsgen“,

bei Frühchen ist es generell üblich die Ernährung ganz eng mit dem Kinderarzt abzustimmen. Sprechen Sie ruhig noch mal mit Ihrem Arzt über den hohen „Milchkonsum“ Ihres Kleinen. Gibt er sein „OK“ für eine ganz normale Ernährung im Kleinkindalter, würde ich so vorgehen:

Versuchen Sie Ihren Kleinen von den Nachtflaschen zu entwöhnen und ihn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.

Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Jungen, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Das ist dann auch besser für die ersten Zähnchen.

Wenn Ihr Kleiner sich nachts weniger satt trinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen.
In diesem Alter ist sehr gut möglich nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Milch in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist.

Ihrem Kleinen reichen übrigens in seinem Alter nun etwa 300ml Milch und Milchhaltiges (wie Milchbrei, Müesli mit Milch, Joghurt, Käse auf dem Brot, Quark) aus.

Helfen Sie Ihrem Jungen viel mehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kleinen schonen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!

Liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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