Kuhmilch

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
Uli784
28. Sep 2016 21:00
Kuhmilch
Hallo, liebes Hipp-Ernährungsteam.

Mein kleiner ist jetzt 10 Monate alt und ich habe eine Frage zu Kuhmilch.
Den täglichen Milchbedarf decken wir aktuell komplett mit 1er-Nahrung ab.
Es gibt ja aber von verschiedenen Herstellern Milchprodukte (Milchbrei, Milchreis, Joghurt mit Frucht) fertig zu kaufen.
Nun habe ich zu Kuhmilch verschiedenes gelesen, "nicht vor dem 7. Monat, nicht vor dem 2. Lebensjahr...". Wie verhält man sich bzgl Kuhmilch richtig? Frischmilch, H-Milch, 1,5% oder 3,5% Fett??
Und spricht etwas dagegen hin und wieder jetzt schon H-Milch unter feine Haferflocken zu geben?

Fragen über Fragen...

Vielen Dank schon mal.
MfG, Ulrike.
HiPP-Elternservice
29. Sep 2016 12:20
Re: Kuhmilch
Liebe Ulrike,
die Frage welche Milch wann die richtige ist, kann ganz schön verwirren. Gerne helfen wir da weiter.

Hier muss man zunächst unterscheiden zwischen Trinkmilch (Fläschchen/Becher) und Milch als Zutat zu einem Brei:

Als Trinkmilch ist Kuhmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz zum Trinken nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl.

Kuhmilch ist zwar zum Trinken im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar. Kuhmilch kann Ihr Baby aber zum Beispiel als Zutat in einem Brei wie dem Milch-Getreide-Brei bekommen. Auch als Zutat in einem Babyprodukt wie Babyjoghurt oder einem zusammengesetzten Produkt als Klecks Sahne oder Butter etc. ist Kuhmilch ohne Bedenken möglich.

Wenn Sie Kuhmilch nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Milch-Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, darf dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.

Sie können jegliche Milch aus dem Handel (pasteurisierte Frischmilch, ESL-Milch = länger haltbar oder H-Milch) anbieten. Das ist egal. Da dürfen Sie ganz Ihren eigenen Geschmack oder den Ihres Kindes entscheiden lassen. Bezüglich der Nährstoffe gibt es da kaum Unterschiede. Und nehmen Sie bei den Milchprodukten bitte die fettreichere Variante (3,5 %).
Es wird lediglich nicht empfohlen eine Roh- und Vorzugsmilch anzubieten! Diese sind nicht geeignet. Rohe Milch kann für kleine Kinder ein Gesundheitsrisiko darstellen.

Wenn bei der Selbstzubereitung des Milch-Getreide-Breis Kuhmilch verwendet wird, gibt es fürs erste Jahr eine empfohlene Obergrenze von 200 ml Kuhmilch am Tag.

Noch besser eignet sich aber eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrung gegenüber der Kuhmilch ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst ist. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Auch sind die Nährstoffe passender. Gerade eine Folgemilch (wie HiPP 2) unterstützt die Eisenversorgung besonders.

Nach dem ersten Lebensjahr wird die Auswahl bei der Trinkmilch größer: neben Muttermilch, Säuglingsmilch bzw. Kindermilch ist auch Kuhmilch geeignet.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
Nadine238
11. Okt 2016 16:24
Re: Kuhmilch
Hallo liebes Expertenteam von hipp

Eine Frage ab welchen Monat darf man bei einen säugling mal eine normale Milch probieren.
Mein Sohn noel ist jetzt fast 9 monate alt.

Danke schon mal im voraus
Mfg nadine helmchen
HiPP-Elternservice
12. Okt 2016 11:49
Re: Kuhmilch
Liebe Frau Helmchen,
schön, dass Sie nochmal nachhaken.

Wie oben geschrieben ist Kuhmilch als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung.
Kuhmilch ist zwar zum Trinken im ersten Jahr nicht geeignet, Sie können bei Noel aber Kuhmilch als Zutat in einem Brei wie dem Milch-Getreide-Brei verwenden.

Wenn Noel dann mal ein Jahr alt ist, darf es auch Kuhmilch zum Trinken geben. Oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch. Die Kindermilch hat den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützt.

Ich wünsche Ihnen und Noel einen schönen Nachmittag!

Viele Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.3329962
27. Feb 2019 19:45
Re: Kuhmilch
Hallo,

da es hier um das Thema Kuhmilch geht. Es ist ja leider sehr wahrscheinlich, das die Kuhmilch von europäischen Kühen Erreger überträgt, die Krebs ausbrechen lassen können.
Ist im Hipp Pulver richtige Kuhmilch enthalten, oder nur ähnliche Zusammensetzungen?

https://www.dkfz.de/de/presse/download/ ... _final.pdf

Vg Jil
HiPP-Elternservice
1. Mär 2019 17:08
Re: Kuhmilch
Liebe Jil,
vielen Dank, dass Sie sich dazu melden.

HiPP Milchpulver basiert – wie fast alle fertigen Säuglingsnahrungen – auf Kuhmilch.

Die genannte Pressemitteilung ist uns bekannt und wir können uns gut vorstellen, dass diese bei Eltern Verunsicherung auslöst.
Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) Heidelberg haben folgende Hypothese öffentlich gemacht:
Es wird über einen bislang unbekannten „Faktor“ (BMMF = Bovine Meat and Milk Factors) berichtet.
Beobachtungen zeigen: Bestimmte Krebsarten sind weltweit unterschiedlich verbreitet. Die Wissenschaftler überlegen nun, ob es vielleicht einen Zusammenhang geben könnte mit dem frühen Kuhmilch- und/oder Rindfleischverzehr und einer dadurch möglichen Infektion mit dem neuartigen „Erreger“.

Wichtig! Es handelt sich dabei lediglich um Überlegungen der Forscher zu Beobachtungen und keineswegs um wissenschaftlich geprüfte Fakten! Es werden auch keine wissenschaftlichen Quellen (Interventionsstudien) genannt.

Diese Hypothese bedarf also grundlegender wissenschaftlicher Überprüfung.
Die Forscher sagen selbst, dass die Natur dieses noch unbekannten „Erregers“ bislang nicht eindeutig definiert ist. Es wurden bisher auch keinerlei „BMMF-Partikel“ im Sinne eines Viruspartikels gefunden. Wissenschaftliche Studien sind hier gefordert, um eindeutige Aussagen zu bringen.

Herzlicher Gruß zum Wochenende!
Ihr HiPP Expertenteam
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