Taufpaten

Das Baby wird mobil
Elternforum
Mary1612
23. Apr 2017 15:53
Taufpaten
Hallo ihr Lieben!

Meine Kleine ist nun 9 Monate alt und Anfang Juni haben wir den Termin zur Taufe. Nur wem nehme ich als Taufpaten? Das ist die große Frage. Für meine Kusine (20), mit der ich wie Geschwister aufgewachsen bin, war es irgendwie selbstverständlich, dass sie Taufpatin wird. Also haben wir schon darüber gesprochen, dass sie es werden wird. Nun denn, so schön, so gut. Eigentlich bereue ich es jetzt zutiefst sie genommen zu haben. Meine Kleine ist ganz stark beim "fremdeln". Und wenn jemand anderer als ich sie auf den Arm nimmt, fängt sie sofort zu weinen an. Bei meiner Kusine auch, woraufhin sie ernsthaft zu meiner Kleinen sagte: "Bist du blöd.." Da wars bei mir aus. Ich hab es zwar äußerlich überspielt, aber mein Ein und Alles nennt niemand blöd. Außerdem finde ich sie eigentlich noch nicht reif genug. Sie hatte selbst noch nie eine Beziehung oder Ähnliches.. Und sie versucht halt genau das zu machen, was ich nicht will. Es ist nicht nötig kleinen Kindern Schoki zu geben, finde ich, sie versucht es bei meinem Schatz..
Sonst hegt sie nicht allzugroßes Interresse an ihr..
Ich würde viel lieber meine andere Kusine nehmen.. Die ist 34, reifer, hat selbst 2 kleine Kinder..
Was würdet ihr tun?
Danke schon mal und alles Liebe (:
Mauso0816
23. Apr 2017 19:42
Re: Taufpaten
Hallo

Kleine hilfe. Der taufpate ist nicht mehr automatisch der vormund sollte mal was sein. Er ist nur noch zur "kirchlichen erziehung" da. Falls dir/euch was passieren sollte, entscheidet das jugendamt odr gericht wo das kind hin soll. Für sowas musst du ein testament mit sorgerechtsvereinbarung schreiben.
Freak2
23. Apr 2017 22:38
Re: Taufpaten
Wir haben auch lange überlegt, wer das bei uns machen soll. Mein Mann hat 2 Schwestern und ich zwei Brüder. Wir haben uns für zwei Paten entschieden, je Geschlecht einen, damit man auch wirklich außer den Eltern jemand zum Reden hat. Naja nur leider sind meine Brüder zwar beide Väter und auch eigentlich alt genug (42 und fast 50; ich bin 27 also Nachzügler ;) )Aber leider sind beide aus unserer Sicht zu unreif und haben auch sehr andere Erziehungs- und Lebensvorstellungen wie wir. Daher sind meine Schwägerin und ihr Mann Paten geworden. Sie haben 4 Kinder und stehen uns mit Rat und Tat zur Seite :)

Ich glaube mein einer Bruder war schon etwas enttäuscht, würde aber nie drüber reden ( er schweigt immer alles tot, auch nicht ideal als Pate...)

Wir hatten auch einen Freund von uns zuerst im Visier. Bei ihm wollten wir auch mit dem Kleinen übernachten. Eigentlich war alles ausgemacht. Kurz vorher hieß es wir können doch erst 3 Stunden später kommen (da ist aber bei unserem schon die Schlafenszeit rum) und ich kann nachts nicht in die Küche zwecks Fläschchen und lauter so zeug. Er hat sich furchtbar aufgeregt über mich und den Kleinen und was ich mich so anstelle. Und ich soll den Kleinen halt ins Bett bringen und dann mit Schlafsack ins Auto usw... Ich habe dazu klar nein gesagt! In dem Moment war das Thema bei mir erledigt. Er wollte eh nie, dass mein Mann und ich ein Kind bekommen. Wir haben dauernd versucht ihn in wirklich alles mit ein zu beziehen. Das ist vorbei! Übrigens ist er dann auch ohne Absage oder Entschuldigung nicht zur Taufe gekommen...

Warum ich das alles schreib? Wenn deine Cousine jetzt kein Verständnis hat, kommt das so schnell auch nicht. Achte nicht auf sie! Mach was für dich und dein Kind gut ist! Wenn man ein Kind hat, findet man schnell heraus wer wahre Freude sind...
MrsEkmel
24. Apr 2017 09:03
Re: Taufpaten
Ich gebe Freak voll und ganz recht, es geht im hier und jetzt um dich und die Maus und du ich würde versuchen es ihr "erwachsen", freundlich bzw sensibel und verständlich zu erklären. Wenn sie es nicht versteht hattest du nur recht mit dem Gedanken, dass sie noch nicht reif genug ist.
Ich finde, auch wenn ein Pate quasi fürs kirchliche nur noch da ist, ist das trotzdem so etwas besonderes und die Person sollte schon eine gute Beziehung zu dem Kind haben bzw aufbauen und vorallem Interesse...
Wenn deine Cousine reifer ist und mehr Interesse an deiner tochter entwickelt kann sie immernoch mehr zeit mit ihr verbringen und eine bindung aufbauen, unabhängig davon ob sie patin ist oder nicht..
Lieben Gruß
gast.2484689
24. Apr 2017 10:55
Re: Taufpaten
Hallo Mary1612,

ich kann den anderen nur zustimmen. Deine Cousine wird es schon verstehen. Und wenn nicht, dann ist sie eh zu unreif. Wahrscheinlich musst du dich innerlich auf das schlimmste gefasst machen aber besser so, als wenn du dich den Rest deines Lebens (oder zumindest bis zum 18. Lebensjahr deines Kindes) unwohl mit der Entscheidung fühlst und sie bereust.

Ich hatte zwei tolle Paten die ich über alles geliebt habe, die viel mit mir gemacht haben und wo der Kontakt bis heute super ist. So etwas wünschst du deinem Kind ja auch. Deshalb: lege größeren Wert auf DEINE Gefühle, anstatt auf die einer anderen Person.
Mary1612
28. Apr 2017 00:36
Re: Taufpaten
Vielen Dank für eure Antworten! Ich bin noch beim Überlegen, wie ich es ihr beibringen kann. Aber schön, dass ich auf Zuspruch stoße. Zuhause höre ich da nur "das kannst du ja nicht machen..".
Freak2
28. Apr 2017 08:27
Re: Taufpaten
Dein, Kind, deine Entscheidung! Lass dir bloß nicht rein reden!
Ich muss gestehen, dass ich ein ziemlicher Dickschädel bin. Zum Glück für mein Kind. Denn mir wollte auch keiner glauben, als mein Kleiner schlecht gegessen hat (sehr plötzlich), dass da was nicht passt. 5 Ärzte und 2 Heilpraktiker später war klar, er hat eine leichte Kuhmilchallergie und eine verschobene Darmflora. Ich bin heilfroh, dass mein Kleiner wieder gut isst und zunimmt. Wer weiß was passiert wäre, hätte ich nachgegeben....
Also hör unbedingt auf dein.Bauchgefühl...

Was mir noch eingefallen ist. Wollt ihr nur einen Paten? Sonst könnten das ja auch beide Cousinen machen....
KiTTeN86
5. Mai 2017 11:45
Re: Taufpaten
Ohje, ich kann deine missliche Lage sehr gut verstehen. Sätze wie "Das kannst du doch nicht machen" kenne ich zu gut, ebenso wie die nagenden Schuldgefühle, die sie auslösen. Aber der Punkt ist: du als Mutter triffst die Entscheidungen bzgl deines Kindes - du trägst die Verantwortung dafür. Und es kann nichts schlimmer sein, als dass man sich äußerem Druck unterwirft und zulässt, dass jemand anders das Kind auf eine Art und Weise behandelt, die von unschön bis schädlich reicht. Und sich dann im Nachhinein immzu Vorwürfe deswegen macht. Wenn du z. B. nicht möchtest, dass dein Kind mit Schoki gefüttert wird, hat das nicht zu passieren, fertig. Es ist deine Verantwortung, und diese Verantwortung dem Kind gegenüber steht weit über irgendwelchen gesellschaftlichen oder sozialen Ansichten, was man wem sagen und notfalls vorschreiben kann, meiner Meinung nach. An der Stelle habe ich auch Kämpfe ausfechten müssen und wirklich lernen müssen, andere u.U. auch zu verärgern, wenn sie Dinge gemacht haben, die für mich ein NoGo waren. Sei stark, deinem Kind zuliebe.
Bzgl. der Paten: wenn du dir wünschst, dass dein Kind später auch ein inniges Verhältnis zu seinen Paten hat, höre auf dein Bauchgefühl und wähle Menschen aus, denen du das auch zutraust. Sollte es eher "pro forma" sein, hättest du immernoch die Möglichkeit, mehrere Paten zu benennen und wenn einer von denen kein weiteres Interesse zeigt, ist das zwar Schade, aber verschmerzbar - wenn du selbst damit leben kannst.
Wichtig ist, dass du eine Entscheidung triffst, die dir keine Bauchschmerzen bereitet im Sinne von "Oh Gott, na ob das eine gute Wahl war...?"
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