Könnte der Staat das nicht anders regeln? ;) Vorsicht.... sehr lang.

Die Sinne erwachen
Elternforum
gast.2278842
26. Okt 2016 22:41
Re: Könnte der Staat das nicht anders regeln? ;) Vorsicht.... sehr lang.
Ja Kim ...am 5.11. sind es schon 7 Monate bei uns. Die Zeit rast, man wollte es nie glauben :)

Mit der Krippe mach ich mir trotzdem Gedanken. Er schläft auch nur auf mir ein. Er braucht die nähe. Ich versuche aber nicht daran zu denken. Es wird dann schon klappen.
Lg Sarah
Rumkugel3
29. Okt 2016 14:52
Re: Könnte der Staat das nicht anders regeln? ;) Vorsicht.... sehr lang.
harasleiht hat geschrieben:

> Mit der Krippe mach ich mir trotzdem Gedanken. Er schläft auch nur auf mir
> ein. Er braucht die nähe. Ich versuche aber nicht daran zu denken. Es wird
> dann schon klappen.
> Lg Sarah

Also da kann ich dich beruhigen. In der Krippe hat er eine ganz andere Umgebung. Also wenn er zu Hause nur bei dir auf dem Bauch einschläft, dann kann es zwar in der Krippe anfangs schwierig werden, aber die Umstellung allgemein wird ihn anfangs sehr ermüden. Zudem sieht er dort die anderen Kinder und was die machen, das verführt zum nachahmen. Später wird es so sein das er sich in der Krippe ganz anders als zu Hause verhält. Nur weil dort das selbständige einschlafen klappt heißt es nicht das es bei dir zu Hause auch so ist. Das kann man nun positiv und negativ auslegen.
Du kannst es mit einem Aufenthalt bei Oma und Opa vergleichen. Führst du zu Hause ein etwas strengeres Regiment so verhalten sich die Kinder bei den Großeltern doch fordender. Und warum? Weil Oma und Opa mehr verwöhnen und mehr durchgehen lassen. Werden die Kiddies nämlich schwierig, dann müssen sie ja zu Mama und Papa zurück, dann haben die das Problem. ;)
Also alles gut. Außerdem haben die Kleinen so viele Eindrücke zu verarbeiten, da schlafen sie ruckzuck. Mein Kleiner ist die erste Zeit auch immer so müde gewesen. Jetzt, nach zwei Monaten Krippe muß ich ihn nachmittags nicht mehr hinlegen. Ganz am Anfang hat er zu Hause, trotz Vormittags- und Mittagsschlaf in der Krippe, trotzdem noch geschlafen. Die Schlafzeiten haben ihm einfach nicht gereicht. Obwohl er abends um 19.00 Uhr ins Bett geht. Das sieht jetzt schon ganz anders aus.
Mach dich da nicht wild. Die Erzieher haben ihre Tricks um die Kleinen an neue Dinge zu gewöhnen. Und wenn etwas gar nicht geht, dann werden sie dich ansprechen und dir sagen was du üben sollst bzw. worauf zu achten ist. :)

Du kannst aber auch schon vorher einiges aus der Krippe übernehmen (z.B. die Essenszeiten) um es deinem Kind später leichter zu machen und natürlich auch den Erziehern. Du kannst auch nachfragen wie z.B. das Essen gehandhabt wird. Bei uns z.B. mögen es die Erzieher gar nicht wenn den Kindern angewöhnt wird das sie das Brot in kleine Häppchen geschnitten bekommen. Die Kinder werden in der Krippe dazu erzogen eine halbe Scheib in die Hand zu nehmen damit sie abbeißen können. Kinder die aber imm Häppchen bekommen wollen natürlich auch in der Krippe Häppchen haben. Das ist für die Erzieher wieder ein separater Aufwand. Muß ja nicht sein. Daher wird es bevorzugt das man nachfragt. Solche Dinge eben, erleichtert es dem Kind ja auch, denn dann ist es wie zu Hause. :)
gast.2002557
15. Jan 2017 19:48
Re: Könnte der Staat das nicht anders regeln? ;) Vorsicht.... sehr lang.
KimH2016 hat geschrieben:
> An Rumkugel: ich finde auch, dass es der falsche Weg ist. Ich glaube, viele
> Probleme, die es "heutzutage" so gibt, sind hausgemacht. Man muss
> sich doch nur mal einige Umfragen durchlesen. Zum Beispiel zur
> Medienerziehung: die meisten Eltern wissen gar nicht, was ihre Kinder für
> Internetseiten besuchen. Wie lange sie surfen. Und und und. Viele kommen
> abends gestresst vom Job nach Hause und sind einfach nur froh wenn es keine
> Konflikte gibt, also wird den Kindern viel erlaubt. Denn dann ist ja Ruhe.
>
> Oder das große Thema Schule. Also meine Mutter (Hausfrau) hat sich noch mit
> mir hingesetzt und mich abgefragt und mir geholfen. Wenn ich später um 22
> Uhr von der Arbeit komme kann ich meinen Sohn schlecht fragen was er
> aufhatte und ob er alles verstanden hat. Es wird immer mehr auf die Lehrer
> abgewälzt. 
>
> Oder Übergewicht bei Kindern: frisches, ausgewogenes, selbstgekochtes
> Essen, das die ganze Familie zusammen isst? Wann denn? Wenn die Eltern
> arbeiten sind stopfen sich die Kids dann auch einfach etwas rein, weil sie
> nach der Schule erst einmal Hunger haben und nix Warmes auf dem Tisch
> steht.
>
> Also das sind wahrscheinlich alles Extremfälle, die von den Medien auch
> aufgebauscht werden - aber vom Gefühl her nehmen diese Probleme zu. Daher
> wäre es echt schöner und die Kinder hätten mehr davon, wenn die Eltern es
> sich leisten könnten mit reduzierter Stundenzahl zu arbeiten.

Was man aber auch nicht vergessen darf ist, dass wenn man Hausfrau ist, dass das auch nicht gerade leicht ist, das Gleiche zu leisten, wenn man voll berufstätigt ist:

http://haushaltsfee.org/haushalt-garten ... ruf-waere/

Aber wer kann sich das heute noch leisten, dass nur ein einziger arbeitet?
Kerstin1811
15. Jan 2017 20:35
Re: Könnte der Staat das nicht anders regeln? ;) Vorsicht.... sehr lang.
Huaxa hat geschrieben:
>
> Was man aber auch nicht vergessen darf ist, dass wenn man Hausfrau ist, dass das auch
> nicht gerade leicht ist, das Gleiche zu leisten, wenn man voll berufstätigt ist:
>
>
> http://haushaltsfee.org/haushalt-garten ... ruf-waere/
>
> Aber wer kann sich das heute noch leisten, dass nur ein einziger arbeitet?

Genau das ist ein Problem, denn es sind die wenigsten. Es ist ja auch kaum möglich, Stunden für einen begrenzten Zeitraum zu reduzieren, und dann z.B. nach 5 Jahren wieder Vollzeit zu arbeiten.

Meine Oma wohnte damals auf meinem Schulweg. Ich konnte also dorthin Mittagessen, Hausaufgaben machen etc. wenn meine Mutter arbeiten war. Das wird mein Sohn nicht haben, denn meine Eltern wohnen 30 km entfernt.

Dadurch, dass man als Arbeitnehmer immer flexibler sein muss, werden solche alten Strukturen auseinandergerissen. Teilweise ja noch krasser, weil die Mutter einen Job in der einen Stadt hat, der Vater seinen Job, versetzungsbedingt, aber ein paar Hundert km entfernt.

Kinderbetreuung gibt es zu wenig, und sie ist teuer. Da müsste der Staat mehr tun.
Rumkugel3
15. Jan 2017 21:03
Re: Könnte der Staat das nicht anders regeln? ;) Vorsicht.... sehr lang.
Kerstin1811 hat geschrieben:
>
> Kinderbetreuung gibt es zu wenig, und sie ist teuer. Da müsste der Staat mehr tun.

Gut, die Kosten sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Einige zahlen komplett, andere gar nichts und wir kriegen z.B. einen Zuschuß.
Im Moment gibt es ja immer wieder politische Gespräche das die Betruungsplätze komplett kostenlos sein sollen. Und ganz ehrlich, das wäre wirklich mal was sinnvolles. Allerdings sollte dann weiterhin geprüft werden wer seine Kinder in die Betreuung geben darf. Denn wer zu Hause sitzt braucht keinen 8 Stunden-Platz.
Bei uns sind die Krippenplätze anfang des Jahr etwas günstiger geworden. Es ist nur wenig, aber besser als nichts.
Kerstin1811
15. Jan 2017 23:51
Re: Könnte der Staat das nicht anders regeln? ;) Vorsicht.... sehr lang.
Mir persönlich würden schon 4 Stunden reichen. Weniger für mich als für meinen Sohn. Meiner Meinung nach sollten Kinder schon die Möglichkeit bekommen, Sozialkontakte mit Gleichaltrigen zu schließen. So muss mein Sohn darunter leiden, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in meinem Beruf arbeiten kann. Wir haben dadurch keinerlei Priorität.

Ich möchte zwar etwas anderes machen, müsste dafür nochmal an die Uni. Geht aber kaum, weil auch ein Studium ein Vollzeitjob ist.

Zwar hat man dann Zugang zu universitärer Kinderbetreuung, aber die Plätze sind ebenfalls rar.

Zwar kann man inzwischen seinen Verdienstausfall einklagen, wenn man keinen KiTa-Platz bekommt, da Studierende (unabhängig von meinen eigenen Plänen!) in dem Sinne kein Einkommen haben, fallen sie mal wieder durchs Raster. In meinem ersten Studium hatte ich eine Komilitonin, die mit über 40 Jahren ihr Studium fortgesetzt hat, weil das erst möglich war, als die Kinder auf der weiterführenden Schule waren. Und man kann eben nicht jedes Studium in Teilzeit absolvieren.
Rumkugel3
16. Jan 2017 21:54
Re: Könnte der Staat das nicht anders regeln? ;) Vorsicht.... sehr lang.
Kerstin1811 hat geschrieben:
> Mir persönlich würden schon 4 Stunden reichen. Weniger für mich als für
> meinen Sohn. Meiner Meinung nach sollten Kinder schon die Möglichkeit
> bekommen, Sozialkontakte mit Gleichaltrigen zu schließen. So muss mein Sohn
> darunter leiden, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in meinem
> Beruf arbeiten kann. Wir haben dadurch keinerlei Priorität.
>

Steht dir aber nicht trotzdem ein 4 Stunden Platz zu? Gerade damit dein Kind soziale Kontakte knüpfen kann? Ich kenne mich damit nicht aus, aber ich kenne die ein oder andere Mutti die nicht arbeiten geht / gehen kann und auch die bekommen einen Krippen/Kindergartenplatz, allerdings nicht für den ganzen Tag. Ich glaube Maximum sind 6 Stunden. Allerdings weiß ich nicht wie es ist wenn man z.B. Frührente oder Berufsunfähigkeitsrente bekommt. Da kann es schon sein das einem nichts davon zusteht. Allerdings finde ich das auch Schwachsinn. Das ist doch schade für die Kinder und als Elternteil schafft man doch auch nichts. Schließlich will man ja auch mal aufräumen oder etwas erledigen. Und die kleinen Zwerge kann man einfach nicht überall mit hinschleppen. Spaßig ist das für die Lütten auch nicht.

Da gibts einiges worüber der Staat nachdenken könnte, andererseits ist unser System schon um einiges sozialer als in anderen Ländern.
Kerstin1811
16. Jan 2017 23:45
Re: Könnte der Staat das nicht anders regeln? ;) Vorsicht.... sehr lang.
Da die Rente privat ist, muss ich sie theoretisch nur als Einkommen angeben für die Bemessung des Beitrags.

Die Stadt, in der ich wohne, hat allerdings bekanntermaßen deutlich zu wenige Plätze. Deswegen weicht das hiesige Jugendamt auf Tagesmütter aus. Trotzdem haben wir keinerlei Priorität, weil ich nicht arbeite.

Ich werde mich zum Wintersemester einschreiben, und dann kann ich eben nur Teilzeit studieren und muss schauen, dass ich wenigstens 1 Modul zusammenbekomme. Mein Mann ist selbständig und immer erst ab mittags unterwegs. Das könnte gerade so hinkommen.
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