Beikost und Blähungen

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Expertenforum
Sarah-J
16. Mai 2017 13:37
Beikost und Blähungen
Hallo, mein Sohn 6 Monate (korrigiert 5 Monate ), hat von Anfang an mit Blähungen und Bauchschmerzen zu tun. Er wird voll gestillt.

Wir haben es mal mit Beikost versucht, Pastinake, Kürbis und Kürbis mit Fenchel und sogar Birne hinterher, aber spätestens nach 4 Tagen hatte er immer wieder verstärkte Probleme. Jetzt habe ich es erstmal wieder abgebrochen.

Heute bei der U5 sagte die Ärztin ich sollte ihm täglich Wasser geben und es mal mit einem anderen Brei (kein Gemüse) probieren.

Was wäre denn da als Start geeignet und in welcher Menge? Auch mittags dann?

LG
Sarah
HiPP-Elternservice
17. Mai 2017 16:32
Re: Beikost und Blähungen
Liebe Sarah,
es gibt einfach Babys die haben ein sehr, sehr sensibles Bäuchlein. Gerade bei Frühchen ist die Verdauung oft noch sehr empfindlich.

Wichtig ist es hier ganz behutsam in kleinen Schritten vorzugehen. Also nur 2-3 Löffelchen z.B. Gemüse vor der Mittagsmilch und diese Mengen nur allmählich zu steigern.

Noch haben Sie auch keine Eile. Ihr Schatz ist ein Frühchen und Sie liegen locker in der Zeit. Zwischen vier und sechs Monaten ist ein gutes Zeitfenster mit der Beikost zu beginnen.
Warten Sie doch einfach nochmal 2-3 Wochen ab. Das sind umgerechnet in Babyzeit Ewigkeiten. Der Darm kann in drei Wochen deutlich reifer sein als jetzt.

Anstelle von Gemüse können Sie natürlich auch mit Obstmus oder Getreidebreien beginnen. Wobei ich Ihnen schon dazu raten würde, mit ein paar Löffelchen Gemüsebrei zu starten. HiPP „Weiße Karotte“ (125 g-Gläschen) ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost.

Alles hat seine Zeit, warten Sie noch etwas mit dem Brei.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
Sarah-J
18. Mai 2017 06:31
Re: Beikost und Blähungen
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das Warten war auch meine Intuition, er nimmt ja zu und wird durch die Muttermilch noch ausreichend satt.

Ist es denn ok wenn ich ihm Wasser aus der Flasche gebe, gerade jetzt bei dem Wetter? Oder fördert dies auch eher Blähungen?

LG
HiPP-Elternservice
18. Mai 2017 09:33
Re: Beikost und Blähungen
Liebe Sarah,

solange Ihr Baby zufrieden ist und gut zunimmt, ist alles in bester Ordnung.

Warten Sie einfach noch etwas mit den nächsten Löffelversuchen. Bis dahin sehen die Welt und das Bäuchlein Ihrer Kleinen schon wieder anders aus.

Wasser ist bei reiner Milchernährung in der Regel nicht notwendig. Zusätzliche Flüssigkeit wird erst erforderlich, wenn der dritte Brei wieder eine Milcheinheit ersetzt.

Bis dahin reicht die Flüssigkeit aus der Milch oder später der Milch und den Breien völlig aus.

Es gilt allgemein diese Empfehlung führender Institutionen, dass voll gestillte oder mit Säuglingsmilchnahrung ernährte Kinder neben Milch keine zusätzliche Flüssigkeit benötigen. Nur in Ausnahmefällen ist eine zusätzliche Flüssigkeitsgabe notwendig: Wenn ein Baby sehr stark schwitzt, z. B. an heißen Tagen oder bei fiebrigen Erkrankungen, bei Durchfall oder Erbrechen.
Empfohlen wird dann - in der Regel vom Kinderarzt - zum Flüssigkeitsausgleich neben Milch noch Wasser oder ungesüßten Tee zu geben. Wenn Sie stillen, reicht es meist aus, wenn Sie Ihr Baby häufiger anlegen.

Herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
Sarah-J
22. Jun 2017 07:05
Re: Beikost und Blähungen
Guten Morgen,

wir haben jetzt vor 10 Tagen wieder mit Gemüse begonnen. Es gab 5 Tage Kürbis und 5 Tage Pastinake.

Er scheint es jetzt viel besser zu vertragen.

Kann ich jetzt schon Kartoffeln dazugeben oder soll ich erst noch weitere Sorten ausprobieren? Oder kann ich auch wenn es zb mit Kartoffel Pastinake gut klappt, zu der Kartoffel einfach ein weiteres Gemüse ausprobieren ? Zwei Sorten sind ja doch recht wenig.

LG
Sarah
HiPP-Elternservice
22. Jun 2017 11:46
Re: Beikost und Blähungen
Liebe Sarah,

das freut mich. Ja das können Sie.

Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen übrigens drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Also nur zu.

Reichen Sie für drei Tage „HiPP Pastinaken mit Kartoffeln“ und dann drei Tage lang „HiPP Kürbis mit Kartoffeln“, dann kann es auch ein anderes Gemüse sein.

Vertrauen Sie einfach weiter Ihrem mütterlichen Baugefühl und den Signalen Ihres Sohnes – so werden Sie geneinsam den besten Weg gehen.

Alles Gute,
Ihr HiPP Expertenteam
Sarah-J
23. Jun 2017 09:56
Re: Beikost und Blähungen
Ich würde gerne weiterhin selbst den Brei zubereiten. Welche Kartoffeln eignen sich da oder ist das egal? Wie lange sollte er Gemüse mit Kartoffeln essen bis wir Fleisch dazugeben?
HiPP-Elternservice
23. Jun 2017 14:36
Re: Beikost und Blähungen
Liebe „Sarah-J“,

das ist egal, vielleicht keine festkochende Sorte.

Nach vier Tagen Kartoffeln und Gemüse könnte bereits das Fleisch dazu kommen. Vertrauen Sie hier Ihrem Bauchgefühl.

Schönes Wochenende,
Ihr HiPP Expertenteam
Sarah-J
29. Jun 2017 07:26
Re: Beikost und Blähungen
Guten Morgen,

seit der Zugabe von Kartoffeln hat Felix wieder stärkere Bähungen. Tagsüber bekommt er es ganz gut hin, nachts dreht er sich auf den Bauch zum pupsen und kann dann selbst nicht zurück und ist dann wach. Das passiert mehrfach, generell ist er seit Wochen jede Stunde oder alle zwei Stunden wach.

Können die Blähungen von den Kartoffeln kommen oder von der Sorte oder Art der Zubereitung?

Bislang hatten wir Pastinake, Kürbis, Pastinake/Kartoffel und Zucchini/Kartoffel im Verhältnis 60/40

LG
Sarah
HiPP-Elternservice
29. Jun 2017 13:01
Re: Beikost und Blähungen
Liebe Sarah,

ich denke nicht, dass Ihr Sohn die gekochten Kartoffeln nicht verträgt. Das kommt praktisch auch nicht vor.

Immer wenn ein neues Lebensmittel angeboten wird, bringt dieses natürlich auch neue Ballaststoffe mit hinzu. Es kann sein, dass durch die Kartoffel Ballaststoffe mit hinzukommen, die Felix Bäuchlein etwas fordert und es deshalb grummelt und bläht. Das kommt gerne vor, bei der Beikosteinführung.
Bedenken Sie, jedes Lebensmittel ist nun ganz neu für die Darm Ihres Jungen. Bisher war er nur Milch gewohnt.
Ein paar Blähungen und Rumoren sind aber generell nicht bedenklich, auch wenn sie leider den ohne hin empfindlichen Schlaf Ihres Kleinen stören. Seien Sie auch nachts dafür ihn. Wenn Sie dran bleiben, ist sein Bäuchlein bald nicht mehr so empfindlich und hat sich an die Ballaststoffe der festen Nahrung gewöhnt.

Fügen Sie die Kartoffel doch in ganz kleinen Menge der Zucchini oder der Pastinake hinzu. So kann sich die Verdauung gut daran gewöhnen. Ein paar Blähungen und Rumoren sind aber generell nicht bedenklich. Gehen Sie gerne auch zu weiteren Gemüsesorten (Karotte, Pastinake, Kohlrabi…) über.

Aus unserer langen Erfahrungen heraus, wissen wir, dass insbesondere die Kartoffel und auch Reis sehr gut vertragen werden. Beide Lebensmittel gehören zu den bestverträglichsten.
Die Kartoffel ist die Nr. 1 unter den „Sättigungsbeilagen“.

Nehmen Sie ruhig auch das Fleisch dazu. Es kann nämlich gerade dann sein, dass sich das Stuhlgeschehen reguliert wenn Fleisch zum Gemüse kommt.

Bezüglich der Beilagen: Orientieren Sie sich doch auch an unseren Gläschen. Kartoffel, Reis, Nudeln, Couscous und auch Süßkartoffeln sind bestens für Babys geeignet.

Es muss natürlich nicht jeden Tag Kartoffel sein, es gibt auch Menüs ohne Kartoffel „Karotten mit Mais & Bio-Kalb“, „Gemüsereis mit Bio-Hühnchen“, „HiPP Schinkennudeln mit Tomaten und Karotten“, „HiPP HiPP Penne mit Tomaten, Karotten & Bio-Pute“ und „Spaghetti Bolognese“ ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/men ... b-6-monat/ ).

Viel Spaß beim Geschmäcker entdecken!

Herzliche Grüße,
Ihr HiPP Expertenteam
Sarah-J
10. Jul 2017 21:40
Re: Beikost und Blähungen
Guten Abend,

die Einführung von Fleisch hat super geklappt.

Felix schafft auch fast immer 170/190 Gramm, manchmal noch einige Löffel obst hinterher.

Jetzt testen wir gerade Kohlrabi und danach Broķkoli.

Wie geht es danach weiter

Ab wann können wir mit dem Abenbrei starten und wie bereite ich diesen zu? Wie viel muss er davon essen?

LG
Sarah
HiPP-Elternservice
11. Jul 2017 09:37
Re: Beikost und Blähungen
Liebe Sarah,
das ist ja wunderbar, dass es nun so gut klappt und Felix` Bäuchlein sich an den ersten Brei - den Gemüse-Fleisch-Brei - gewöhnt hat. Gerne dürfen noch ein paar Löffelchen Früchte als Nachtisch das Mittagessen abrunden.

Hat sich das Menü am Mittag gefestigt, spricht nichts dagegen mit einem zweiten Brei weiter zu machen. Üblicherweise ist das nach den einschlägigen Empfehlungen der Milch-Getreide-Brei. Milch & Getreide sind eine ideale Kombination am Abend. Sie liefern wichtige Nährstoffe und das Getreide sorgt für eine angenehme Sättigung.

Starten Sie zunächst (2-3 Tage) mit einer Teilportion Milchbrei plus Milch (stillen) zum satt trinken. Verträgt Ihr Schatz das gut, steigern Sie die Breimenge beliebig. Solange Ihr Kind noch keine ganze Portion schafft (200-250 g) darf es noch einen Milchnachschlag geben. Ihr Felix zeigt Ihnen schon wie viel er mag und wie es vorangehen soll.

Am Anfang bieten sich einfache Breie wie HiPP Bio-Milchbreie: "Gute-Nacht-Brei Banane Zwieback", "Grießbrei Banane" oder "Kindergrieß" an.

Ein purer Genuss im Glas sind die HiPP „Gute-Nacht-Breie ohne Zuckerzusatz", selbstverständlich in bewährter HiPP Bio-Qualität. Zum Beispiel „Haferbrei pur“ oder „Grießbrei pur" sind gute Einstiegsmöglichkeiten, die bestens verträglich sind. Gerne dürfen Sie noch etwas Obst dazu mischen.

Wollen Sie aber selbst bestimmen wie der Milch-Getreide-Brei zusammengestellt wird? Dann sind unsere reinen Bio-Getreidebreie (grüne Packung) ideal. Die Getreideflocken einfach mit Milch zusammenmischen und nach Belieben mit Früchten oder Gemüsen verfeinern.

Einen Überblick über unser HiPP Breisortiment finden Sie hier: http://www.hipp.de/beikost/produkte/mil ... eidebreie/

Mein lieber Tipp: Sehen Sie es alles nicht zu streng „wissenschaftlich“. Gehen Sie ganz entspannt und nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor. Freuen Sie sich darüber, dass Felix jetzt so gut mit dem Löffel dabei ist.

Weiterhin viel Löffelvergnügen wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
Sarah-J
10. Aug 2017 08:27
Re: Beikost und Blähungen
Guten Morgen,

seit 3 1/2 Wochen gibt es jetzt abends einen Milch Getreide Brei. Ich rühre ihn mit Schmelzflocken und Pre Nahrung an und mische etwas Obst dazu. Felix schafft ca 150 gr und scheint ihn zu mögen. Allerdings finde ich das angegebene Mengenverhältnis von 200 ml Wasser (Pre) definitiv zu flüssig, daher nehme ich da weniger Wasser. Kann ich den Brei auch mit Vollmilch anführen oder sollte ich damit noch warten? Nehme ich dann direkt 200 ml Milch oder 100 und 100 Wasser?

Oder sollte ich bei der Pre bleiben damit Felix sich daran gewöhnt? Ich denke dass ich ca nach seinem ersten Geburstag Abstillen werde. Im Moment wird er nachts alle zwei Stunden wach und schläft dann auch nur an der Brust nuckelnd wieder ein.

Der Stuhl ist derzeit recht fest, kann das an der Pre liegen? Wird es durch Vollmilch besser? Ich gebe ihm überwiegend stuhkauflockerndes Gemüse und biete ihm immer mal wieder Wasser an

LG
Sarah
HiPP-Elternservice
10. Aug 2017 17:33
Re: Beikost und Blähungen
Liebe Sarah,
da fange ich gleich mal von hinten an.
der recht feste Stuhl wird durch die Vollmilch nicht besser, im Gegenteil.

Solange Ihr Junge bei Stuhlgang nicht weint, ist fester Stuhl nicht schlimm. Kommt zur Milch feste Kost dazu, ist es ganz normal, dass der Stuhl sich verändert und fester wird. Er kann auch seltener kommen. Der Stuhl wird aber einfach nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung.

Von einer Verstopfung spricht man dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat.
Festes, angestrengtes Drücken und ein roter Kopf sind beim Stuhlgang ok, aber weinen sollte ein Baby natürlich nicht.

Da Sie selbst kochen: Achten Sie darauf, dass der Brei nicht zu „kompakt“ ist. Lieber noch etwas Flüssigkeit zugeben.

Auch Bewegung oder sanfte Massagen können die Verdauung unterstützen. Geben Sie Ihrem Baby genug Gelegenheit zum Strampeln, das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung an.

Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht geeignet, als Zutat bei einem Milch-Getreide-Brei ist sie im Beikostalter jedoch möglich. Sie könnten also Getreidebreie mit einer Kuhmilch anmischen. Wenn Sie Kuhmilch nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Dem Brei kann dann noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.

Ich würde Ihnen empfehlen weiterhin die Säuglingsnahrung zu nehmen. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Das bedeutet weniger Belastung für die noch empfindlichen Nieren und ist vermutlich auch besser für die spätere Gewichtsentwicklung, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr im jungen Alter die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte. Auch die Nährstoffe sind passender fürs Baby.

Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
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