Nur Milch zum Einschlafen

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum

Liebe Eltern,

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Eure eingehenden Fragen bearbeiten wir schnellstmöglich nach den Feiertagen.

Herzliche Grüße
Eure HiPP-Expertinnen

MrsEkmel
22. Apr 2017 11:48
Nur Milch zum Einschlafen
Hallo liebes Expertenteam,

Unser Sohn ist jetzt 7,5 Monate und mag absolut nichts trinken als milch. Haben es seit monaten mit verschiedenen Tees und nun auch verdünnten Säften probiert aber sobald er merkt dass es keine Milch ist schiebt er die Flasche weg

Sein essensplan sieht momentan in etwa so aus (er isst und trinkt leider noch sehr chaotisch und selten zu den gleichen Zeiten)

Nachts zw 1 und 4 Uhr 180-200ml 1ha Milch
Zw 8 und 9 ca 150 ml 1 ha
Dann beim nächsten Hunger bekommt er ein halbes Glas milchbrei (z.b. keks)
Danach ein halbes bis 2/3 glas Menü mit etwas Obstbrei danach
Und wieder etwas später getreideobstbrei (auch nur etwa ein halbes Glas)
Zum schlafengehen gegen 19.20 trinkt er wieder 150ml 1ha sowie über den Tag verteilt zwischendurch manchmal etwa 100ml sowie einmal am Tag etwas Obstbrei zwischendurch.

Er macht 3 mittagsschläfe wobei er nur einschläft wenn er Milch trinkt.
Nun zu meiner Frage: ich würde gerne versuchen diese Nuckelmilch (da er die anscheinend nicht wegen Hunger trinkt) nach und nach mit weniger pulver zu geben damit er vielleicht irgendwann Wasser mag, ist das in Ordnung? Wie gefällt Ihnen sonst seine Ernährung?

Vielen Dank und Liebe Grüße
Anja
HiPP-Elternservice
24. Apr 2017 15:48
Re: Nur Milch zum Einschlafen
Liebe Anja,
haben Sie bitte noch Geduld mit Ihrem Kleinen. Das zusätzliche Trinken ist wieder ein Lernprozess für Ihren Kleien. Das braucht etwas Zeit und Übung.

Das zusätzliche Trinken wird meist viel zu streng verfolgt. Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Sohnes vertrauen.

Dass Ihr Kleiner noch kaum was zu trinken annehmen möchte ist nicht verwunderlich und in keiner Weise ungewöhnlich. Die meisten Kinder haben zu Beginn des Beikostalters kaum oder keinen Durst und wollen deshalb auch kaum was trinken. Und solange Ihr Sohn noch so viel Milch trinkt, wird er kaum Durst auf echte Getränke wie Wasser, Tee oder ggf. auch mal Schorle entwickeln.
Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen.

Üben Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt und zwanglos weiter. Das kann die erste Zeit ein Lernprozess sein und Ihr Schatz muss erst einmal überhaupt ein Durstgefühl entwickeln (können). Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann eine Übergangsphase bedeuten. Dann wird er mit Ihrer Hilfe lernen, diesen Durst mit üblichen Getränken zu stillen. Wie gesagt, kann das etwas dauern. Bleiben Sie hier konsequent dabei, aber nehmen Sie sowohl von sich als auch Ihrem kleinen Liebling diesen Druck beim Trinken. Sie können darauf vertrauen, wenn Ihr Schatz wirklich durstig ist, wird er auch was annehmen.

Zu Beginn geht es oft recht gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein. Ein paar Schlückchen reichen schon aus.
Oder mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Einfach ausprobieren.

Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und der Stuhl weich geformt, dann passt alles.
Ihr Junge ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt. Sie können sich da ganz auf Ihren Sohn verlassen, er weiß was er braucht.

Oftmals wenn der Druck weicht, klappen Dinge ohnehin von ganz allein.

Im Alter Ihres Kleinen gibt es meist mittags eine Portion Menüs, abends einen Milchbrei und nachmittags eine milchfreie Mahlzeit wie den Obst-Getreide-Brei. Versuchen Sie bei den Portionen voran zu gehen.
An Milch sollten noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei im Speisplan enthalten sein. Meist teilt sich das auf in morgens einen Schoppen Milch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250g).

Eine Einschlafmilch ist idR nur eine Gewohnheit. Ihr Kleiner könnte vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen noch etwas Wasser oder Tee aus dem Becher gegen den Durst bekommen. Das ist nur ein anderer Abendbrauch zum Runterfahren, an den sich Ihr Junge genauso gewöhnen wird. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem abendlichen Milchfläschchen trinken erfahrungsgemäß nicht mehr geputzt werden. Die Milch kann die Zähne nachts gut umspülen und eine Karies so begünstigen.

Die Einschlafmilch kann generell durch andere Rituale ersetzt werden: baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen…..helfen die Zeit am Abend oder auch tagsüber genauso gut gemeinsam und liebevoll zu gestalten. Gehen Sie hier einfach nach Ihrem Gefühl vor und wie es auch für Ihren Jungen passt.

Wenn eine Milch „weg soll“, kann diese durch Verdünnen ausgeschlichen werden.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
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