Marotte oder wirklich noch nicht satt?

Liebes Expertenteam,

mein Sohn ist 6,5 Monate alt (korrigiert 5 Monate), wiegt derzeit 8 kg bei einer Körpergröße von 69 cm.
Sein Ernährungsplan, ist wie folgt:
Morgens: 170 ml Hipp Bio Combiotik 1er
Mittag: 190 g Hipp Frühkarotten + Kartoffel, im Anschluss 70 ml Hipp Bio Combiotik 1er
Nachmittags: 170 ml Hipp Bio Combiotik 1er
Abends: 250 ml Hipp Bio Combiotik 1er

Das Verhalten meines Sohnes während der Mittags- und der Nachmittagsmahlzeit irritiert mich. Ich muss dazu sagen, dass mein Schatz ein kleiner Gierschlund ist und oft schon weint, weil ihm die Milch nicht schnell genug läuft. Ebenso ist es beim Füttern mit dem Löffel. Er schreit und meckert, wenn der Löffel nicht sofort wieder in seinem Mund verschwindet. Die Fütterungen arten regelmäßig in Stress aus.
Nur morgens ist mein Sohn ganz entspannt beim Trinken.
Ist das Gläschen Mittags leer, wird er traurig, weint und schreit. Genauso verhält er sich, wenn die Zusatzfasche und die Nachmittagsflasche ausgetrunken sind.
Er läßt sich zwar gut Trösten und nach 5 Minuten ist die Sache vergessen, aber sein Verhalten belastet mich. Komischerweise kommt er immer locker bis zur nächsten Mahlzeit, verschläft sie sogar oft oder vergisst sie.
Also reicht ihm doch die angebotene Menge, oder nicht?
Schlimm wird es, sobald er seine Flasche sieht. Dann dreht er richtig auf und hört erst auf zu Brüllen, wenn er dran hängt.

Zur Geburt wurde mir gesagt, er soll und darf so lange Trinken, bis er satt ist.
Das hab ich auch so gehandhabt.
Leider waren wir schnell bei 1300ml/Tag und 6,5 kg mit 12 Wochen. Ich sollte auf 1er Milch umstellen und die Trinkmenge reduzieren.
Wir haben uns dann bei der oben stehenden Menge eingepegelt (Mittags bisher 170 ml 1er)
Er wollte zwar schon immer mehr trinken, hat aber nach dem Leeren nicht geweint und kam gut bis zur nächsten Mahlzeit. Trinken würde er generell deutlich mehr, als ich ihm anbiete. Ich trau mich auch nicht mehr ihn sich satttrinken zu lassen, da er vor über 300 ml nicht zurückschreckt und ich ihn nicht überfüttern möchte.
Er kennt einfach kein Ende und ich hab Sorge, dass sich bei ihm kein Sättigungsgefühl entwickelt hat.
Es irritiert mich einfach, dass er nach dem Trösten sofort zufrieden ist und er auch keine Nahrung vor der nächsten Mahlzeit einfordert. Ist das Verhalten meines Sohnes eine Marotte oder hat er wirklich noch Hunger? Zunehmen tut er seit der Beikosteinführung wieder deutlich mehr, als zuvor.

Liebe Grüße

Liebe „Liancee“,

es ist so schön, dass Ihr Kleiner mit Freude isst. Machen Sie sich da nicht zu viele Gedanken und probieren Sie doch einfach mal aus Ihrem Kleinen mehr Milch anzubieten. Üblicherweise haben Babys in diesem Alter ein sehr gutes Sättigungsgefühl und hören auf, wenn sie keinen Hunger mehr verspüren. Ein „Überfüttern“ ist bei einer ausgewogenen und durchdachten Ernährung kaum möglich. Solche Phasen, in denen man das Gefühl hat, das Kleine wird überhaupt nicht mehr satt, kommen und gehen immer wieder. Sie hängen meist mit einem Wachstumsschub zusammen.

Beim Mittagsbrei würde ich auf einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei übergehen. Das Gemüse allein sättigt nicht ausreichend. Möchte Ihr Junge mehr essen, öffnen Sie einfach ein zweites Gläschen.

Viel Freude mit Ihrem kleinen Schatz wünscht
Ihr HiPP Expertenteam