Ernährung / Nachtflasche

Hallo!
Wir haben momentan ein "kleines Ernährungsproblem" bei unserer Maus (10 Monate), zudem ich gerne einen Rat hätte.

Bis vor 2 Wochen hat bei uns in Sachen Ernährung alles super geklappt...morgens Milch, mittags HIPP-Menü und Obst, nachmittags GOB, abends Milchbrei...soweit so gut...
So langsam wollte ich mit stückiger Kost anfangen und habe ihr z.B. HIPP-Menü ab dem 8. Monat gegeben und sie auch alles vom Familentisch probieren lassen (Kartoffeln, Nudeln, Gemüse...). Leider verweigert sie jeglichen Brei mit Stücken als auch alles andere "Stückige" was sie probieren darf.

Das eigentliche Problem aber ist, dass sich seit 2-3 Wochen die Breimengen drastisch reduziert haben...und seit einigen Tagen sieht unser Plan so aus:
8 Uhr: 1 Knäckebrot (Filinchen) mit Frischkäse
12 Uhr: 1 Knäckebrot mit Frischkäse
18 Uhr: 1 Knäckebrot mit Frischkäse
...wenn ich Glück habe, isst sie am Nachmittag noch ein paar Hirsekringel oder Reiswaffeln und über den kompletten Tag verteilt ein Obstgläschen.
nachts: 150ml Milch

Sie verweigert mir tagsüber jeglichen Brei, Fingerfood, Milch,... und bevor sie den ganzen Tag hungert, geb ich ihr halt wieder ein Knäckebrot
Haben sie irgendeinen Tipp für mich wie wir das ändern können??


...ein weiteres kleines "Problem" (wahrscheinlich Luxus-Problem ):
Mit etwa 5 Monaten hat unsere Maus bereits durchgeschlafen (Luxus ich weiß )...seit ca. 8 Wochen wacht die kleine Maus nun nachts zwischen 3 und 4 Uhr auf und möchte wieder eine Flasche. In anderen Beiträgen habe ich schon von dem Ausschleichen mit weniger Milchpulver und einer immer geringeren Trinkmenge gelesen. Ich habe die Trinkmenge von anfangs 230ml auf ca. 150ml reduziert...weniger geht leider nicht mehr, da sie sonst kurze Zeit später eine weitere Flasche fordert. Auch Wasser / Tee habe ich ausprobiert, aber es muss Milch sein... Haben sie noch einen anderen Tipp?

Vielen Dank schonmal!

Gruß Sabrina

Liebe Sabrina,

es gibt immer Phasen in denen das Essverhalten sich ändert, da kann zum Beispiel ein Wachstumsschub, ein unentdeckter Infekt oder ein kommendes Zähnchen dahinterstecken.

Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen? War das Essen mal zu warm oder zu kalt, hat Ihr Mädchen sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?

Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Kleiner diese Erfahrung vergessen hat.

Bleiben Sie nun dran Ihrer Kleinen das Essen wieder schmackhaft zu machen. Machen Sie sich da ruhig den Hunger zum Gehilfen und vertrauen Sie darauf, dass sie nicht „verhungern“ wird. Dafür ist sie viel zu schlau!

Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Liebling den Mund nicht auf oder schlägt sie den Löffel weg, respektieren Sie dieses Zeichen.

Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress.

Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen.

Machen Sie sich keine allzu große Sorgen, Kinder kommen gut über solche Zeiten hinweg, auch wenn der Speiseplan vorübergehend etwas einseitiger ausfällt.

Ich bin mir sicher, diese „Laune“ geht vorüber und Ihre Kleinen ist wieder mit gewohnter Freude beim Essen dabei.

Dann kann sich auch ganz schnell das nächtliche Fläschchen ausschleichen, denn ich vermute auch, dass Ihre Kleine in der Nacht hungrig ist, wenn sie am Tag nicht ausreichend isst.

Zeigen Sie Geduld und Konsequenz, dann spielt sich bestimmt bald alles wieder ein!

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam