Wie Breimenge erhöhen

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
gast.2216794
27. Jul 2016 11:30
Wie Breimenge erhöhen
Liebes Hipp-Team,

wahrscheinlich wurde diese Frage hier schon mehrfach gestellt, aber ich konnte bei einem Durchscrollen der ersten vier oder fünf Seiten auf Anhieb die Antwort nicht finden. Deshalb stelle ich die Frage nochmal:

Meine Tochter ist jetzt fast 7 Monate alt (am 08.08. wird sie 7 Monate). Seit etwas mehr als drei Wochen haben wir mit dem Mittagsbrei angefangen. Wir hatten schon mehrere Gemüsesorten (Kohlrabi, Möhre, Zucchini), mit Kartoffel (anfangs natürlich ohne) und mal mit und mal ohne Fleisch (Rind) - selbstgekocht. Außerdem habe ich schon mal ein oder zwei Gläschen ausprobiert, zum testen. Wir haben relativ schnell auch mit dem Abendbrei angefangen, weil sie so schlecht geschlafen hat und mit Hunger aufgewacht ist und wir uns dadurch ein besseres Schlafen erhofft haben. Das hat auch zumindest ein bisschen geklappt.
Jetzt zu meiner Frage: Sowohl mittags als auch abends macht die Kleine anfangs den Mund immer bereitwillig auf und isst den Brei. Nach einigen Löffeln macht sie den Mund aber nicht mehr auf, guckt durch die Gegend, manchmal fängt sie auch an zu weinen. Mittags ist meistens nach 40-50 (manchmal auch 70) Gramm Schluss, abends schafft sie immerhin oft so an die 100 Gramm. Nach den Breimahlzeiten bekommt sie immer noch die Brust, weil sie ja von dem bisschen nicht satt wird (und es ja auch so empfohlen wird). Wie können wir denn die Breimenge, die sie isst, erhöhen? Soll ich ihr danach die Brust nicht mehr geben, damit sie merkt, dass sie vom Brei auch satt wird? Gerade abends fände ich das aber ungünstig, weil sie dann ja wahrscheinlich oft und früh wieder aufwachen würde.

Ihr Essensplan sieht im Moment so aus:

8-9 Uhr: Brustmahlzeit
12-13 Uhr: Mittagsbrei (mal vegetarisch, mal mit Fleisch) plus danach Brust
15-16 Uhr: Brustmahlzeit (bzw. seit ein paar Tagen habe ich umgestellt auf Pre, da ich so langsam abstillen will)
18-19 Uhr: Abendbrei (Milch-Getreide-Brei mit ein bisschen Obstmus) plus danach Brust
2-3x pro Nacht: Brustmahlzeit (im Moment eher 2x; diese Nacht z.B. um 22:30 Uhr und um 03:30 Uhr)

Eigentlich glaube ich, dass ihr Essensplan für ihr Alter ok ist. Naja gut, das nächtliche Stillen müsste nicht unbedingt sein, aber sie hat halt noch Hunger. :roll:

Oder liegt ihr "geringer Breikonsum" daran, dass sie nachts viel isst? Bzw. wie viel sie isst, weiß ich ja nicht, weil ich ja die Trinkmenge an der Brust nicht abschätzen kann. Dass sie zu müde zum Breiessen ist, kann zumindest mittags nicht sein, da sie bis kurz vorher ihren Vormittagsschlaf macht.

Vielleicht haben Sie ja ein paar Tipps für mich.

Vielen Dank und viele Grüße

dollska
HiPP-Elternservice
27. Jul 2016 15:50
Re: Wie Breimenge erhöhen
Liebe „dollska“,

sehr gerne bin ich für Sie da!

Gehen Sie ganz nach dem Tempo Ihrer Kleinen, sie macht das schon prima! Sie hat in den letzten Wochen schon viel gelernt und neues kennengelernt, da dauert es einfach bis eine ganze Portion aufgebaut ist.

Sie können auch mal folgendes ausprobieren: möchte Ihre Kleine nicht weiterlöffeln, bieten Sie nicht direkt die beliebte Milch. Machen Sie ein Päuschen und bieten erneut den Brei an. Hier kann man sich den Hunger zum Gehilfen machen, so lernt Ihre Kleinen ihren Hunger über die Beikost zu stillen.

Aber ganz ohne Druck, Sie haben ja keine Eile!

Alles Liebe für Sie und Ihre Kleine wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2216794
28. Jul 2016 07:15
Re: Wie Breimenge erhöhen
Liebes Hipp-Team,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Dann werde ich das mal versuchen, den Brei erneut anzubieten. Was meinen Sie, wie lang sollte die Pause dazwischen sein?

Und wann soll/kann ich den nächsten Brei einführen? Erst, wenn die beiden anderen Breie gut gegessen werden?

Viele Grüße
dollska
HiPP-Elternservice
28. Jul 2016 09:27
Re: Wie Breimenge erhöhen
Liebe „dollska“,

das Päuschen muss gar nicht lang sein, ein paar Minuten reichen da meist schon aus. Nehmen Sie Ihren Kleinen hoch, schauen aus dem Fenster, spielen kurz,... dann kann es schon weiter gehen.

Genau, isst Ihre Kleine dann jeweils eine ganze Portion von den beiden Breien, können Sie als nächstes den Getreide-Obst-Brei am Nachmittag einführen. Als Richtwert gilt: etwa eine neue Beikostmahlzeit pro Monat.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag mit Ihrer Kleinen!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2216794
3. Sep 2016 21:47
Re: Wie Breimenge erhöhen
Hallo liebes Hipp-Team,

ich habe nochmal eine Frage zum Essensplan meiner Tochter. Sie ist mittlerweile fast 8 Monate alt. Wir haben inzwischen alle drei Breie eingeführt und sie isst super (mein "Problem" von vor ein paar Wochen hat sich also erledigt). Ihr Essensplan sieht wie folgt aus (beispielhaft heute):

7:15 Uhr (direkt nach dem Aufwachen): Brustmahlzeit
ca. 9 Uhr: Flasche 1er-Milch (hat sie aber kaum etwas draus getrunken; ich wollte ihr die Flasche als Zwischenmahlzeit anbieten, damit die "Pause" bis zum Mittagsbrei nicht zu lang wird) - vormittags macht sie ein anderthalbstündiges Schläfchen, d.h. eine andere Zwischenmahlzeit kann ich ihr gar nicht anbieten.
12:15 Uhr: Mittagsbrei 190g (heute vegetarisch, mache das immer im Wechsel)
15:15 Uhr: Nachmittagsbrei (ca. 190g, milchfreier Obst-Getreide-Brei)
18:30 Uhr: Abendbrei (ca. 200g, Milch-Getreide-Brei mit etwas Obst)

Seit zwei Nächten habe ich sie nachts nicht mehr gestillt (und sie hat auch keine Flasche bekommen), letzte Nacht hat sie sogar durchgeschlafen. ;-)

Meine Frage ist nun: Morgens bekommt sie ja nach wie vor Milch (Brust bzw. Flasche). Soll/Muss das so bleiben, oder soll sie da auch Brei bekommen? Wenn ja, was für einen und wie viel? Oder muss sie etwas anderes bekommen? Wann fängt man denn mit Brot o.ä. an? Sie hat unten schon zwei Zähnchen und sie bekommt von uns zwischendurch auch mal ein Stück Brötchen oder Reiswaffeln.

Vielen Dank schon mal für Ihre Tipps.

Viele Grüße

dollska
HiPP-Elternservice
5. Sep 2016 11:19
Re: Wie Breimenge erhöhen
Liebe dollska,
oh, das freut mich. Das spiegelt genau unsere Erfahrung. Auch wenn es zunächst etwas holprig losgeht, lassen sich die Kleinen mit Geduld und Übung bald mit Freude auf den Löffel ein.

In dem Alter Ihrer Kleinen ist eine Milch in der Früh einfach noch ideal. Die Milch liefert nach einer langen Nacht Flüssigkeit und Energie gleichermaßen. Gerade wenn wie jetzt das nächtliche Stillen wegfällt.
Gegen Ende des Jahres (etwa ab dem 10. Monat) kann das „1. Frühstück“ aber gerne auch reichhaltiger werden, falls die Milch nicht mehr ausreicht. Ein weiterer Milchbrei, ein Baby-Müesli z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen http://www.hipp.de/beikost/produkte/mil ... anruehren/ oder ein Brot plus eine Tasse/Flasche Säuglingsmilch (wenn nicht gestillt wird) sind dann geeignet.

Je nach Bedarf gibt es dann zum Überbrücken bis zum Mittagessen ein „2. Frühstück“, wie Obst-Getreide-Brei, Obstschnitze und was zu knabbern (Reiswaffel, Brotstückchen, Hirse-Kringel, Baby-Zwieback…).

Für Brot als eigene Mahlzeit ist es noch zu früh. Brot kann ab dem 10. Monat den Speisezettels erweitern. Wenige Häppchen darf es schon hier und da mal geben, aber noch keine ganzen Mahlzeiten. Brot enthält relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch.

Alles Gute und liebe Grüße!
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2216794
23. Nov 2016 21:04
Re: Wie Breimenge erhöhen
Liebes Hipp-Team,

ich melde mich mal wieder in diesem "Chat", damit ich all meine Fragen und Ihre Antworten auf einen Blick habe. ;-) Danke schon mal im Voraus für Ihre Antworten, sie helfen mir immer sehr.

Meine Tochter ist mittlerweile 10,5 Monate alt. Im Moment (seit ca. 2 Wochen) isst sie nicht mehr so gern (bzw. manchmal auch gar nicht) Brei. Oft fängt sie schon an zu weinen und den Kopf wegzudrehen, wenn sie den Löffel nur sieht. Mit ein bisschen Ablenkung beruhigt sie sich dann zwar meistens wieder und isst dann auch, aber eine ganze Portion isst sie fast gar nicht mehr. Ich habe schon verschiedene selbst gekochte Breie versucht, außerdem verschiedene Gläschen; es ist sowohl morgens (da hat sie sonst immer das Hipp Bircher Müesli bekommen), als auch mittags (GKF-Brei), als auch nachmittags (GOB, meistens mit Dinkelflocken und selbst gekochtem Obstmus angerührt), als auch abends (Milchbrei) der Fall. Gestern habe ich ihr nachmittags eine Banane zerdrückt, die hat sie dann von der Gabel gegessen. Ich weiß nicht, woran die "Breiverweigerung" liegt. Sie war vor Kurzem erkältet und es kommt wohl auch wieder ein Zahn durch. Ich dachte, es liegt vielleicht an der Erkältung, aber mittlerweile ist sie wieder gesund. Ich frage mich, was ich ihr alternativ anbieten kann. "Früher" (nachdem sie ihre anfängliche Brei-Unlust überwunden hatte) hat sie eigentlich immer ganze Portionen gegessen, und das auch gern. Haben Sie eine Idee, woran es liegen könnte und was ich ihr alternativ anbieten kann?
Ich habe nämlich die Sorge, dass sie zu wenig isst. Sie zeigt zwar nie, dass sie Hunger hat zwischendurch und sie hört ja wohl auch auf zu essen, weil sie satt ist. Aber nachts wacht sie meistens 1x auf und verlangt eine Flasche. Da trinkt sie dann 180ml 1er-Milch. Ich sehe es aber auch nicht ein, ihr nachts ganze Mahlzeiten zu geben, weil sie tagsüber nicht essen will. Aber "reinzwingen" kann (und will) ich ihr das Essen ja taqsüber ja auch nicht.
Zwischen den "richtigen" Mahlzeiten gebe ich meiner Tochter übrigens mal Hirsekringel, Bananenstückchen, Brotstückchen etc.

Da schließt sich meine nächste Frage an: Wie viele Kalorien brauchen Säuglinge am Tag? Wie gesagt, meine Tochter ist 10,5 Monate alt und wiegt jetzt knapp 9,5kg. Ich habe diese Frage schon mal gegoogelt und da kamen Angaben von 850 bis 1100 kcal/Tag heraus. Was ist denn richtig? Aber weder an das eine noch an das andere kommt meine Tochter heran, vor allem jetzt nicht, wo sie so wenig isst. Das ist doch nicht gut, oder?!

Wie viel Milch am Tag benötigt ein Baby in ihrem Alter denn? Sie bekommt ja abends Milchbrei und nachts halt meistens eine Flasche. Das Morgen-Müesli rühre ich ihr meistens mit Pre-Milchpulver an.

Außerdem habe ich mal gehört, dass Kinder durch ihre Nahrung zu wenig Jod zu sich nehmen. Deshalb soll man ihnen Jod-Tabletten geben. Wie sehen Sie das?

Ich freue mich schon jetzt auf Ihre Antworten und entschuldige mich für die Länge meiner Nachricht...

Freundliche Grüße
dollska
HiPP-Elternservice
25. Nov 2016 12:50
Re: Wie Breimenge erhöhen
Liebe dollska,

Ihr Kleine geht nun immer mehr Richtung Kleinkind.
Meist möchten Babys dann auch beim Essen mehr gefördert werden. Geben Sie Ihrem Mädchen ruhig weiterhin fingerfood „auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Ungewürzte gedünstete Gemüse Gemüsestückchen und Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich hier gut an. Ein Löffel in der Hand, kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Auch Brotmahlzeiten sind nun geeignet. Es gibt Brotwürfelchen und dazu eine Milch(flasche).

An Milch braucht Ihre Kleine in diesem Alter 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Das teilt sich meist auf in morgens eine Flasche/Tasse Milch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).

Zwischendurch ist was Fruchtiges ideal: Etwas Früchte, Obst-Getreide-Brei, oder je nach Kauvermögen mal ein paar weiche Obstschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffel, Babykeks, Hirsekringel, Brotstückchen Babyzwieback,..) dazu. Die Reiswaffeln oder den Zwieback können Sie auch mal mit Obstmus bestreichen, wie ein „kleines belegtes Brot“....
Sie können die Knabbereien auch mal grob ins Obstmus bröseln. Das ergibt einen schön griffigen Obst-Getreide-Brei. Gehen Sie hier nach den Vorlieben und auch der Reife Ihrer Tochter vor.

Dass Kinder mal mehr und auch mal weniger essen ist nicht ungewöhnlich und auch nicht bedenklich. Gerade bei bestimmten Entwicklung , oder nach Krankheiten und bei kommenden Zähnen, wirkt sich das meist auch auf den Appetit aus. Diese Phasen mit weniger hat die Natur schon mit einberechnet. Es ist nicht notwendig sich hier an einer definierten Kalorienzahl festzuhalten. Bieten Sie Ihrer Kleinen einfach in angenehmer Atmosphäre bei gemeinsamen Speisen ausreichend an. Sie können darauf vertrauen, dass sie sich holt was sie braucht. Freude am Essen ist übrigens der beste Appetitbringer.

Solang Ihre Kleine munter und zufrieden ist und gut gedeiht, brauchen Sie sich hier keine Gedanken zu machen. Auch überwacht der Kinderarzt bei den einzelnen Untersuchungen immer auch das Gedeihen Ihrer Tochter. Solange er zufrieden ist, dürfen Sie da auch sein.

Eine Jod-Ergänzung ist in der Regel nicht notwendig. Sprechen Sie solche medizinischen Themen aber am besten mit Ihrem Kinderarzt ab.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen ein schönes Adventswochenende!
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2216794
26. Nov 2016 07:35
Re: Wie Breimenge erhöhen
Liebes Hipp-Team,
vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Jetzt bin ich wieder etwas beruhigter. :)

Ihnen auch ein schönes Advents-Wochenende und viele Grüße.
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