Essensplan

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
El-Sa
26. Jul 2017 20:41
Essensplan
Hallo.
Ich habe einige Fragen zum Essverhalten meiner Tochter (6 1/2 Monate)

Unser Tag sieht momentan so aus:
ca 4:30 200ml 1erMilch
ca 9:00 150 - 200ml 1erMilch
ca 11:30 190g Mittagsbrei
ca 15:00 200ml 1erMilch
ca 18/18:30 190g Milchbrei
gelegentlich nochmal ca. 2:00 200ml Milch

Nach dem Abendbrei wird sie gewaschen/gebadet und geht ca. 19:30 ins Bett. Seit ca. 1 Woche, schreit sie aber so sehr und kommt erst zur Ruhe wenn sie noch eine zusätzliche Milch trinkt (ca 20:00). Ich gebe ihr nur 100ml, sie würde aber auch mehr trinken. Danach schläft sie sofort glücklich ein. Komischerweise hat sie dieses Verhalten erst, seit sie die Abendbrei-Portion auf isst. Vorher war sie nach ca. 150g zufrieden ohne Milch danach :shock: Wasser trinkt sie nur ca 20 ml über den Tag verteilt und auch abends klappt es nicht ihr nur dies zu geben.
Das ist doch zusammengerechnet aber viel zu viel Milch, oder? Wie kann ich ihr diese abendliche Flasche noch abgewöhnen? Weniger Pulver ins Wasser, also praktisch "dünner"machen schrittweise? Oder ist so viel Milchzufuhr in Ordnung?
Heute habe ich zum ersten Mal Getreide-Obst-Brei probiert. Allerdings zur 9Uhr-Mahlzeit, da ich denke sie bekommt ja sonst ab vormittags keine Flüssigkeit mehr. Wie gesagt: Wasser trinkt sie noch nicht. Ist es in Ordnung ihr morgens den GOB zu geben? Oder sollte man da lieber einen anderen Brei geben?

Liebe Grüße und vielen Dank
HiPP-Elternservice
27. Jul 2017 14:29
Re: Essensplan
Liebe „El-Sa“,

warum Ihre Kleine nach dem Abendbrei schreit, lässt sich aus der Ferne schwer sagen. Vielleicht hat die Portion vom Abendbrei nicht ausgereicht und sie hatte tatsächlich wieder Hunger. Reichen Sie Ihr ruhig so viel Abendbrei wie sie mag, dass kann auch mal etwas mehr sein, als auf der Verpackung steht, das sind nur Richtwerte, denn Ihre Tochter soll sich hier richtig satt essen können.

Ja Ihre Tochter benötigt im zweiten Lebenshalbjahr noch etwa 400 bis 500 ml Milch, inklusive Gramm Milchbrei pro Tag. Aber Ihr Mädchen ist ja gerade erst 6,5 Monate alt. Sie haben also keine so große Eile dieses Ziel zu erreichen. Aber es ist eine gute Orientierung.
In einigen Wochen reicht dann in ein Fläschchen am Morgen (200 bis 250ml) und eine Portion Milchbrei (200 bis 250g) am Abend.

Schauen Sie einfach, dass Sie mit der Zeit in diese Richtung gehen, das muss nicht von heute auf morgen sein. Ihr Mädchen ist noch sehr jung, daher haben Sie keine Eile. Häufig reduzieren sich die Milchmahlzeiten schon von alleine, wenn die anderen Beikostmahlzeiten dazu kommen.

Ja, Sie können mit dem Getreide-Obst-Brei nun nach und nach die nächste Milchmahlzeit ersetzten. Dieser eignet sich bestens als Zwischenmahlzeit. Als groben Richtwert kann man sagen, dass pro Monat eine neue Beikostmahlzeit eingeführt und so nach und nach eine weitere Milchmahlzeit ersetzt wird.
Als Orientierungshilfe finden Sie auch auf unserer Homepage unter diesem Link http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ einen Ernährungsplan. Die Verteilung der Mahlzeiten ist lediglich ein Vorschlag und Sie können den Plan gerne individuell an Ihre Tochter anpassen und z.B. als nächste Mahlzeit den Getreide-Obst-Brei am Vormittag einführen. Achten Sie einfach darauf, dass das wichtige Mittagsessen in seiner Portionsgröße unverändert bleibt. Der vierte Brei sollte dann der Nachmittagsbrei ein zweiter Getreide-Obst-Brei sein.

Machen Sie sich keine Gedanken über das zusätzliche Trinken. Ihr Liebling hat einfach noch keinen Durst. Die Empfehlung lautet zur Orientierung für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird.
Noch decken die vielen Fläschchen 100% ihres Flüssigkeitsbedarfs. Notwendig wird zusätzliche Flüssigkeit wie Wasser oder Tee erst langsam ab dem dritten Brei, oder bei Fieber und starker Hitze. Bis dahin reicht die Flüssigkeit aus der Milch aus, um den Flüssigkeitshaushalt gut zu decken. In den Breien ist ja auch noch viel Flüssigkeit enthalten. Nehmen Sie dann bald den dritten Brei dazu, dann bieten Sie ihr einfach etwas Wasser nach der Mahlzeit an, denn trinkt sie vorher zu viel, ist das kleine Bäuchlein schon voll.

Wenn Sie das Gefühl haben es ist am Abend kein Hunger, sondern eher eine beginnende Gewöhnung, könnten Sie ihr das abendliche Fläschchen langsam abgewöhnen, Sie können es gerne ausschleichen. Also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von dem Einschlaffläschen zu entwöhnen. Ich bin mir sicher, nach und nach finden Sie ein anderes schönes Einschlafritual, wie z.B. enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden oder Spieluhr.

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2534215
6. Aug 2017 21:27
Plötzliche Probleme bei Essensplan
Liebe Ratgeber!

Ich habe auch eine Frage zum Essensplan meines Sohnes und der empfohlenen Flüssigkeitszufuhr pro Tag.

Mein Sohn wird in wenigen Tagen 12 Monate alt. Aktuell (seit ca. 2-3 Wochen) sind wir dabei, die Vormittagsjause in Form eines Obsttellers mit etwas Brotstückchen einzuführen (ca. 70-80 g). Noch hat er erst 2 Zähnchen, daher schneide ich alles mundgerecht klein. Ich habe bisher darauf geachtet, dass er 500 ML Flüssigkeit (-> Pre Milch) über den Tag verteilt bekommt, da er Wasser oder ungesüßten Früchtetee kaum trinkt - er lässt es immer aus dem Mund rauslaufen oder blubbert vor sich hin... :?

Unser Essensplan vor Einführung Vormittagsjause mit PRE Milch:

- Morgens zw. 06:00/07:00 235 ML
- zw. 09:00/10:00 100 ML - dann Schläfchen
- 11:30-12:00 220g Mittagsmenü - Anbieten v.
Tee/Wasser
- ca. 15:00/15:30 GOB
- ca. 16:00/16:30 135 ML
- ca. 18:00 200g Milchgetreidebrei (160g) zuzgl.
etwas Obstmus
- Betthupferl 100 ML
---> das war bis vor kurzem kein Problem

Wie bereits geschrieben, sind wir gerade dabei die Vormittagsjause einzuführen und, da der 1. Geburtstag naht, habe ich auf die 3er Milch umgestellt - unser Essensplan aktuell:

- Morgens zw. 06:00/07:00 235 ML 3er
- ca. 08:30/09:00 Obstteller & Brotwürfelchen
insgesamt ca. 80g
- zw. 09:00/10:00 100 ML (dünne 3er - 2 Löffel statt
3) - dann Schläfchen
- 11:30-12:00 220g Mittagsmenü - Anbieten v.
Tee/Wasser
- ca. 15:00/15:30 GOB
- ca. 16:00/16:30 135 ML (dünne 3er - 3 Löffel statt
4)
- ca. 18:00 200g Milchgetreidebrei (160g) zuzgl.
etwas Obstmus
- Betthupferl 100 ML - wieder verdünnt

Und nun zu meinem Problem:
Seit ein paar Tagen (Hitzeperiode!) macht mein Sohn nachstehende Probleme: bis Mittag ist alles OK, und den GOB spuckt er nach ein paar Löffeln wieder aus und verweigert - das gleiche Spiel nun auch am Abend.

Mein Sohn war bisher ein braver und unkomplizierter Esser (ist auch sehr schlank und hat kaum die üblichen 'Reserven' wie andere Babies), daher macht mir sein neues Verhalten Sorgen.

Soll ich wieder auf die PRE umstellen - wie lange kann ich sie ihm geben? Sättigt ihn die Vormittagsjause zu sehr - soll ich weniger anbieten? Was kann ich ihm alternativ nachmittags/abends anbieten, falls er den Geschmack am süßen (Milch)brei verloren hat?

Ich mache mir dzt. große Sorgen, weil es zuvor essensmäßig keine Probleme gab und ich mir bei Kuhmilchprodukten und den Mengen in diesem Alter nicht sicher bin...

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben!

Vielen Dank und schöne Grüße
HiPP-Elternservice
7. Aug 2017 13:42
Re: Essensplan
Liebe „Kuffg“,

bis zum ersten Geburtstag werden 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei) empfohlen, im zweiten Lebensjahr liegt die Empfehlung nur noch bei etwa 300ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Müesli mit Milch, Joghurt, Käse auf der Brot, usw.) pro Tag.
Der Milchbrei wird also mit eingerechnet. Derzeit reichen Ihrem Sohn 235ml Morgenmilch und 200g Milch-Getreide-Brei.

Ich bin ganz offen, derzeit bekommt Ihr Sohn mit der Vormittags- und Nachmittagsmilch und obendrein dem Betthupferl – auch wenn es verdünnt ist, viel zu viel Milch.

Seien Sie mutig und lassen Sie die verdünnten Milchen weg. Er braucht Sie nicht und Sie müssen ihn hier nicht austricksen. Reichen Sie einfach nur Wasser, am besten aus dem Becher.
Beim zusätzlichen Trinken dürfen Sie auf Ihren Sohn vertrauen. Ist er durstig, wird er es gerne annehmen. Sie können Ihren Kleinen ja nicht zum Trinken zwingen, sondern ihm nur regelmäßig das Angebot machen. Mehr können und brauchen Sie nicht zu tun.
Sehen Sie das alles nicht ganz so kompliziert, „vor dem vollen Becher Wasser verdursten“, wird Ihr Sohn sicherlich nicht, dafür ist er viel zu schlau! Wenn es nötig ist, wird er trinken.

So viel verdünnte Milch füllt auch das kleine Bäuchlein und bremst den Appetit am Tag. Vielleicht kommen Nachmittags- und Abendbrei auch deshalb nicht so gut an. Zusätzlich kann auch die Hitze auf seinen Appetit schlagen.
Das kennen wir ja auch. Solange Ihr Sohn sich auch satt trinken kann, wird er verständlicherweise nur wenig Hunger auf „echtes Essen“ entwickeln. Versuchen Sie hier konsequent zurückzugehen.

Geben Sie Ihrem Söhnchen zu jeder Mahlzeit weiter die Möglichkeit so viel zu essen, wie er möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Wenn Ihr Kleiner nicht oder nicht weiter essen will, können Sie ihn ja nicht zum mehr Essen zwingen, sondern ihm nur das Angebot zur Nahrungsaufnahme machen. Er isst ja, nur nicht so viel wie Sie es gerne hätten.

Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks oder auch verdünnte Milch zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten.
Die Verdauung und auch die Zähne müssen auch mal zur Ruhe kommen, ein Mahlzeitenabstand von 3 bis 4 Stunden ist ideal.

Ihr Plan könnte so aussehen

- Morgens zw. 06:00/07:00 235 ML 3er gerne auch nach und nach aus der Tasse
- ca. 08:30/09:00 Obstteller & Brotwürfelchen insgesamt ca. 80g
- 11:30-12:00 Mittagsmenü 220g oder mehr
- ca. 15:00/15:30 Getreide-Obst-Brei 200g oder mehr
- ca. 18:00 Milch-Getreide-Brei 200g oder mehr

Nach den Breien immer Wasser aus dem Becher anbieten, jetzt da die Milch wegfällt, könnte vielleicht Durst haben. Wenn nicht, ist das auch in Ordnung.
Noch decken die Morgenmilch und die drei verdünnten Fläschchen mehr als 100% seines Flüssigkeitsbedarfs.

Es grüßt Sie herzlichst,
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2823314
8. Aug 2017 22:22
Re: Essensplan
Hallo zusammen,

Ich habe mal eine Frage. Meine Kleine ist jetzt 9 Monate alt und sie hat folgenden Essensplan.

8-9 Uhr. Flasche (folgemilch 230 ml)
12-12:30 Uhr. Mittagsbrei 190-200 g
15:30-16 Uhr. Getreide Obst Brei
18:30 Uhr. Ist sie seit paar Tagen etwas von meinem Essen mit. Fisch, Gemüse, Nudeln oder Brot.

Vorm schlafen gehen bekommt sie nochmal eine Flasche. Schläft dann meistens durch oder kommt einmal in der frühe (5-6 Uhr). War die letzten Nächte so.

Sie bekommt manchmal auch ein Brötchen zu knabbern oder einen Keks. Zu trinken hat sie Wasser.

Jetzt meint ihr Vater (getrennt lebend) das ich unsere Tochter mästen tu. Er meint sie wird sich schon melden wenn sie Hunger hat.

Was meinen Sie als Experte?

Vielen Dank im voraus

Sandra
HiPP-Elternservice
9. Aug 2017 09:48
Re: Essensplan
Liebe Sandra,

Ihr Speiseplan sieht gut aus! Ihr Mädchen wird ausreichend versorgt, das zeigt sie Ihnen auch mit ihrem langen Schlaf in der Nacht.

Schön, dass Sie ihrem Interesse am Essen der Großen nach gehen, so schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost.

Wasser ist der beste Durstlöscher.

Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Mädchen noch 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Da Ihre Kleine keinen Milchbrei isst, sind zwei Fläschchen mit je 200 bis 250ml perfekt.

Reichen Sie die Milch ruhig direkt nach dem Abendessen, denn Sie sollte irgendwann Teil der Mahlzeit sein.

Ist Ihnen das Abendfläschchen aber noch wichtig, ist es auch möglich die Milch später zu reichen.
Solange das Fläschchen zügig ausgetrunken und anschließend(!) die Zähnchen gereinigt werden, Ihr Mädchen also nicht mit dem Fläschchen im Mund einschläft, kann man das noch so akzeptieren.

Sie schreiben: „Sie bekommt manchmal auch ein Brötchen zu knabbern oder einen Keks.“ Zwischendurch? Ein regelmäßiges „Snacken“ zischen den Mahlzeiten würde ich nicht empfehlen, die Verdauung und auch die Zähne müssen auch mal zur Ruhe kommen, ein Mahlzeitenabstand von 3 bis 4 Stunden ist ideal.
Reichen Sie Obst, Brötchen oder Knabberartikel lieber zu den Mahlzeiten, also direkt nach dem Brei und nicht dazwischen.

Gesunde Babys haben einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus, sie wissen somit genau, was sie brauchen, und wann sie genug haben. Sie können hier gar nichts falsch machen oder sie „überfüttern“.
Erfahrungsgemäß weiß das Kind selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht bzw. was ihm gut tut. Auch entwickelt sich jedes Baby anders und hat zu gewissen Alters- und Wachstumsstufen mehr oder weniger Appetit.

Machen Sie sich keine Sorgen, um das Gewicht Ihres Mädchens, auch wenn sie etwas „Babyspeck“ ansetzen sollte, ist das in diesem Alter wirklich nicht dramatisch! Ihre Kleine wird immer aktiver und mobiler und zum Krabbeln und Laufen lernen, braucht sie dann die Extraportion Energie und wird die möglichen „Pölsterchen“ einfach wieder wegkrabbeln/laufen.

In der Regel ist bezogen auf das Gewicht im ersten Lebensjahr keine Sorge angebracht. Seien Sie also unbesorgt.

Viel Spaß beim Löffeln,
Ihr HiPP Expertenteam
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