Verzweifelt - Baby isst und trinkt kaum

Liebes Hipp-Team.

So langsam bin ich echt verzweifelt. Meine Tochter ist nun 9 Monate alt. Sie war schon von Beginn an eine schlechte Esser in bzw Trinkerin. Wenn ich mir die Mengen von anderen Babys ansah, kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Meine Tochter trank allenfalls die Hälfte, manchmal sogar noch weniger... Mehr als 700 ml Trank Sie selbst mit einem halben Jahr noch nicht.... Anfangs hat meine Tochter zumindest noch gut zugenommen und hatte mit 3500 g Geburtsgewicht auf 59 Zentimeter auch ein gutes Gewicht...

Doch seit einigen Wochen nimmt sie weder zu (sie wiegt gerade mal 7,5 kg und ist 72 Zentimeter groß) noch trinkt bzw isst sie gut.

Unsere Mahlzeiten sehen zurzeit folgendermaßen aus:

7-9 Uhr (kommt auf ihr Aufwachzeit) an:
100-160 ml Pre-Milch

11/12 Uhr : 100-160 Gramm Mittagsbrei mit Gemüse und Kartoffeln (manchmal Fisch oder Fleisch)

15-16 Uhr: 100 Gramm Obst - Getreide-brei

(17.30 Uhr: 100 Uhr Milch-Getreide-brei) oftmals hier aber auch gar nichts mehr, weil sich die Zeiten nach hinten verschoben haben

19 Uhr: 100-160 ml Pre - Milch

Nachts schläft sie meistens durch und trinkt nichts mehr...

Ist das nicht viel zu wenig? Zusätzliche Flüssigkeit verweigert sie leider auch total... Allenfalls trinkt sie mal 20 ml Wasser oder Tee über den gesamten Tag verteilt...

Was soll ich nur tun? Wenn sie wenigstens mehr Flüssigkeit zu sich nehmen würde....?!

GLG und vielen lieben Dank im Voraus

Liebe „Stuemmchen“,

das ist wirklich leicht von mir gesagt, aber schauen Sie nicht auf andere Kinder und deren Essensmengen! Die Kleinen kann man nicht vergleichen, weder in Ihrer Entwicklung noch in ihrem Essverhalten, da ist jedes Baby einzigartig.

Laut meinen Tabellen liegt Ihre Kleine mit dem Gewicht im Normbereich, sie ist nur mit der Größe etwas vorgeprescht. Das kann sich aber schnell wieder einspielen. Wie sieht denn der Kinderarzt die Entwicklung Ihrer Kleinen?

Vom Aufbau gefällt mir Ihr Ernährungsplan sehr gut! Die Mengen sind nicht riesig, aber der Appetit ist eben von Kind zu Kind unterschiedlich und kann auch schwanken.

Ist vielleicht irgendetwas beim essen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihre Tochter sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat. Probieren Sie es nicht mit Ablenkung. Spielen und Essen sollte es getrennt voneinander geben.

Es kann auch helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen.

Es gibt Kinder, die man wieder ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrer Kleinen zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Auch ein paar sehr weich gekochte Gemüsesticks als Fingerfood sind gut geeignet.

Versuchen Sie mal eine Weile sie allein damit umgehen zu lassen, ohne sie groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft.

Es können kommenden Zähnchen dahinterstecken, auch wenn man noch nichts von ihnen sieht. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken.

Vielleicht kann es auch daran liegen. Probieren Sie es mal aus Ihrer Kleinen den Mittagsbrei unerwärmt zu reichen, das empfinden die Kleinen oft als angenehm. Auch kann ein Beißring vor dem Essen für Linderung sorgen.

Sprechen Sie noch mit Ihrem Kinderarzt. Er kennt Ihre Kleine, kann sie untersuchen und Ihnen Sicherheit geben, dass alles in Ordnung ist.

Alles Liebe für Sie und Ihr Mädchen!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam

Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.

Ich habe gleich für morgen früh einen Termin beim Kinderarzt gemacht... Mal schauen, was er von der Entwicklung meiner Tochter hält...

Mit der Beikost hatten wir von Anfang an Probleme, es hat Wochen gedauert, bis dass sie überhaupt den Brei akzeptiert hat. Inzwischen klappt es eigentlich sehr gut, vor ein paar Wochen allerdings viel besser als nun... Da hat sie teilweise auch mal 200 gramm Brei zu sich genommen. Leider trinkt sie ja auch momentan so wenig... Oftmals hat sie abends um die 200 ml Milch getrunken, nun meist nur noch die Hälfte...

Was mir heute aufgefallen ist, dass sie einfach ständig müde ist. Nach 14 Stunden Schlaf in der Nacht war sie gerade mal zwei Stunden auf, dann hat sie wieder zwei Stunden mittagsschlaf gebraucht... Anschließend ein klein bisschen gegessen und reibt sich vor lauter Müdigkeit schon wieder die Augen....

Die lieben Kleinen ... Ständig macht man sich Sorgen! Und bei ihr habe ich mir bereits von Geburt an ums Essen und Trinken Sorgen gemacht. Anfangs Stillstreiks etc., dann die problematische und langwierige Einführung der Beikost und nun das wieder.....

Vielen lieben Dank nochmal,
Stuemmchen

Liebe „Stuemmchen“,

es ist gut, dass Sie beim Kinderarzt nachfragen. Vielleicht ist es doch ein Wachstumsschub oder ein Infekt der Ihrer Kleinen auf den Magen schlägt –das kennen wir Großen ja auch.

Das Essen scheint von Anfang an bei Ihnen ein Thema zu sein. Versuchen Sie es entspannt zu sehen, Ihr Mädchen ist ein wundervolles Baby! Sie geht beim Essen einfach ihren eigenen Weg!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam