Tipps zu Zahnschutz und Zahnpflege

Gesunde Zähne von Anfang an

Neben einer „zahnfreundlichen Ernährung“  mit wenig Zucker und Säuren ist die richtige Zahnpflege die zweite entscheidende Säule für die Zahngesundheit. Die ersten Zähnchen sollen möglichst lange gesund und schön bleiben, denn gesunde Milchzähne sind auch für die Gesundheit der nachfolgenden Erwachsenenzähne sehr wichtig. Deshalb kann mit dem Schutz der Zähne gar nicht früh genug begonnen werden. Auch die richtige Fluoridanwendung im Säuglings- und frühen Kleinkindalter trägt wesentlich zur Kariesprävention bei. Wichtige Tipps haben wir folgend für Sie zusammengestellt. Lassen Sie sich aber auch von Ihrem Zahnarzt beraten.

Wann beginnt eigentlich das Zahnen und in welcher Reihenfolge?

Diese Angaben sind als reine Orientierung zu verstehen, machen Sie sich also keine Sorgen, wenn ein Zahn erst etwas später wächst. Jeder Mensch ist unterschiedlich, dadurch können die Durchbruchszeiten stark variieren. Im Durchschnitt beginnen die Zähne ab dem 6. Lebensmonat schubweise durchzubrechen.

HiPP-Tipp 1 – Fluoridanwendung und Zähnchen putzen.

Bis zum Durchbruch des ersten Milchzahns sollte Ihr Kind täglich ein Kombinationspräparat (Tablette oder Tropfen) mit Vitamin D und Fluorid (0,25 mg) bekommen.

Wenn das erste Zähnchen sichtbar ist, beginnen Sie behutsam mit dem Zähneputzen. So kann sich Ihr Kind gleich von Anfang an daran gewöhnen. Für den Beginn ist ein feuchtes Wattestäbchen, mit dem Sie die Zähnchen einfach abreiben, völlig ausreichend.
Wenn mehrere Zähne vorhanden sind, können Sie diese 1 bis 2x täglich mit einer Säuglingszahnbürste putzen.

Vom Zahndurchbruch bis zum 12. Monat sollte weiterhin täglich Vitamin D und Fluorid gegeben werden und die Zähnchen ohne Zahnpasta oder mit einer geringen Menge fluoridfreier Zahnpasta geputzt werden. Eine weitere Möglichkeit wäre es zum täglichen Vitamin D, die Zähne 2-mal täglich mit einer kleinen Menge fluoridhaltiger Zahnpasta (reiskorngroß) zu putzen.

Fluoridhaltige Zahnpasta sollte dabei nicht in Kombination mit Fluoridtabletten/-tropfen verwendet werden. Oder kurz gesagt: Fluorid über die Zahnpasta oder über Tablette/Tropfen (Kombinationspräparat) – nicht beides oder keines!

Ab dem zwölften Monat putzen Sie die Zähnchen zwei Mal täglich mit einer kleinen Menge (reiskorngroß) fluoridhaltiger Zahnpasta. Ist Ihr Kind älter (24 Monate bis zum 6. Geburtstag) verwenden Sie eine etwas größeren Menge (erbsengroß) fluoridhaltiger Zahnpasta. Sprechen Sie gerne auch mit Ihrem Kinderarzt oder Zahnarzt über die Zahngesundheit Ihres Kindes. Er kann Sie auch über die Wahl der richtigen Zahnpasta beraten.

HiPP-Tipp 2 - Zähnchen schützen

Übrigens können auch Sie als Eltern Karies an Ihr Kind weitergeben. Ein von Ihnen abgeleckter Löffel oder Schnuller kann die Bakterien aus Ihrem Mund leicht an Ihr Baby übertragen. Verwenden Sie deshalb immer einen neuen Löffel und Schnuller für Ihren Liebling.

HiPP-Tipp 3 - Dauernuckeln vermeiden

Jedes Getränk kann durch häufiges oder andauerndes Nuckeln aus der Flasche Zahnschäden (Karies) verursachen – auch Wasser.

Deshalb:

  • Kind zügig trinken lassen - bis der Durst gestillt ist.
  • Flasche dem Baby nicht zum Dauernuckeln, als Beruhigungssauger oder Einschlafhilfe überlassen.
  • Fläschchen immer selber halten und nicht dem Kind überlassen.
  • Baby ab dem 8. Monat an das Trinken aus der Tasse gewöhnen.

HiPP-Tipp 4 - Nicht ständig "snacken"

Bieten Sie Ihrem Kind nicht rund um die Uhr etwas zum Knabbern und Trinken an, insbesondere in der Nacht sollten die Zähne Ihres Kleinen zur Ruhe kommen. Denn  zwischen den Mahlzeiten repariert der Speichel den Zahnschmelz. Diesen Vorgang nennt man „Remineralisation“ - herausgelöste Mineralstoffe werden wieder eingebaut. Mit der Nahrung wird jedoch der Speichel weggespült und kann die Zähne nicht reparieren. Deshalb Knabbereien und Getränke in der Regel nur zu festen Mahlzeiten füttern und das „snacken“ zwischendurch sowie nächtliche Mahlzeiten vermeiden.

HiPP-Tipp 5 - Vorbildfunktion der Eltern

Dass Kinder unter anderem durch Nachahmung lernen gilt auch für das Zähneputzen. Wenn es Sie schon früh beim Zähneputzen beobachten kann ist es leichter, Ihren Liebling an dieses Ritual zu gewöhnen und es wird für ihn schneller selbstverständlich, dass man sich die Zähne putzt. Besonders viel Spaß macht es den Kleinen, wenn Sie sich gemeinsam vor dem Spiegel die Zähne putzen.